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Hallo Forum,
ich habe mal beim Suche-Button das Wort „Wiederholfehler“ eingegeben. Das Ergebnis war sehr spärlich. D.h. dass dies bisher noch kein großes Thema war.
Wir sind aufgefordert die jährliche Prozentzahl an Wiederholfehlern in unserer Serienfertigung zu ermitteln und stetig zu senken.
Habe nun versucht zu sehen, wie lange ich zeitlich zurückschauen muss, um zu sagen der neue Fehler ist ein Wiederholfehler. Aber dabei habe ich nichts gefunden. Mit ppm-Bewertungen schauen wir uns die letzten 12 Monate an und rollieren monatlich weiter. Macht das mit dieser Wiederholfehlerbetrachtung auch Sinn. Die Frage lautet quasi ab wann ich die alten Fehler gedanklich lösche und sage ab jetzt betrachte ich neu den kommenden Zeitraum auf Wiederholfehler.
Kann mir jemand weiterhelfen zu diesem Thema?Gruß msb
Hmmm, ganz platt gesagt ist ein Wiederholungsfehler ein Fehler der sich wiederholt ;-))
Also spielt der Zeitraum eigentlich keine Rolle und ich denke 12 Monate sind zu gering.
Allerdings würde ich schon genau definieren, welche Parameter einen Wiederholungsfehler definieren; z.B. gleicher Fehler; gleicher Artikel, gleiche Anlage, ….Hallo Harm,
deine Definition zeigt ein hohes und präzises Maß an Einblick in dieses Thema :-)))
Das der Zeitraum keine Rolle spielen soll, kann ich so nicht gelten lassen, da wir dann keine Verbesserung zustande bekommen, da je länger die Zeit voranschreitet, mit der Zeit jeder Fehler, den wir machen, ein Wiederholfehler sein wird. Es muss hier auch gewisse Zeitgrenzen geben, wie bei der Behandlung und Bewertung von ppm, bei denen ich zeitlich auch mal einen Schnitt mache. Sonst schleppe ich ja Altlasten mit mir rum bis zum Sanktnimmerleinstag.
Mag sein, dass sich über diesen Punkt noch nicht viele Gedanken gemacht haben, aber was nicht ist kann noch werden.
Mal sehen, wer hier noch im Thema ist zu dieser Frage.
Gruß msbHallo MSB
Anhand Deiner Antwort denke ich, ihr beliefert die automobilindustrie nicht ?
Wenn ihtr die fehlerbearbeitung z.B. nach 8-D-Methode macht, ist klar angegeben, zu definieren, was ihr macht, um eine Fehlerwiederholung zu vermeiden. Die Maßnahme kann oder muß sogar vorbeugend wirken(z.B. vorausschauende Werkzeugwartung, rechtzeitige Fehlererkennung usw.) Wiederholungsfehler, egal nach welcher Zeit zeugen von einer nicht wirkenden Abstellmaßnahme. Dies muß bei der Be- und Abarbeitung des Fehlers erkannt werden. Ich stimme Harm in seiner Ausführung voll zzu.Lothar
AnonymGast17. Februar 2006 um 10:49 UhrBeitragsanzahl: 2122liebes Forum,
wie sind in diesem Zusammenhang eigentlich Wiederholfehler des Personals zu bewerten? Und welche wirksamen Abstellmaßnahmen kann man da ergreifen außer Schulung, Schulung, Schulung?
QS Maus
AnonymGast17. Februar 2006 um 10:49 UhrBeitragsanzahl: 2122liebes Forum,
wie sind in diesem Zusammenhang eigentlich Wiederholfehler des Personals zu bewerten? Und welche wirksamen Abstellmaßnahmen kann man da ergreifen außer Schulung, Schulung, Schulung?
QS Maus
AnonymGast17. Februar 2006 um 10:49 UhrBeitragsanzahl: 2122liebes Forum,
wie sind in diesem Zusammenhang eigentlich Wiederholfehler des Personals zu bewerten? Und welche wirksamen Abstellmaßnahmen kann man da ergreifen außer Schulung, Schulung, Schulung?
QS Maus
Der Mensch lernt halt primär über Wiederholungen – ääh : hat bei dir die senden-taste geklemmt ? :o)
Gruß
Rossy
> Ich kann nichts dafür, ich bin so ! <
@Lothar
genau das meinte ich, du hast es nur besser erklärt :-))@msb
ich bin mir nicht im klaren, was ppm mit Wiederholungsfehlern zu tun hat.
Und nein, es wird nicht jeder Fehler zu einem Wiederholungsfehler nach einer Zeit X; denn wenn die Abstellmaßnahme gegriffen hat tritt der Fehler nicht wieder auf und ihr habt, nachdem aller Fehler aufgetreten sind, irgendwann 0 ppm (Vorsicht Theorie).Ich würde mir mehr Gedanken über die Erkennung eines Wiederholungsfehlers machen. Wie weiss ich nach 24 Monaten noch, das genau dieser Fehler schon einmal aufgetreten ist ? Gedächtnis ? Papier wälzen ? …
Da hilft eigentlich nur eine gute Datenbank und präzise (Such-)Kriterien (siehe meinen 1. Post).
Ach ja, und dann hilft immer noch der Spruch:
Fehler macht jeder, aber man sollte jeden Fehler nur ein mal machen … :-))Hallo QS-Maus,
deine Frage ist sehr gut und sollte nicht untergehen:
wie sind in diesem Zusammenhang eigentlich Wiederholfehler des Personals zu bewerten? Und welche wirksamen Abstellmaßnahmen kann man da ergreifen außer Schulung, Schulung, Schulung?
Auf Harm und Lothar antworte ich später.
Gruß msb
@QS Maus
it depends ….
Kommt für mich sehr stark darauf an, bei welcher Tätigkeit der MA Mist gebaut hat.
Prüfungen, Einstellarbeiten …..Aus meiner Sicht muss man ganz allgemein die MA versuchen auf jede erdenkliche Art zu unterstützen: Prozessverbesserungen, Reduzierung Ausschuss, Poka-Yoke, Arbeitsumfeld verbessern (Licht, …), Unterstützung durch Teilautomatisierung, …
Wäre gut wenn du etwas spezifischer werden könntest
Hallo Lothar, hallo Harm,
stimmt ich arbeite bei einem Autozulieferer.
Noch ist nicht angekommen, wonach ich suche.
Angenommen ich war im Jahr 2001 ganz schlecht hinsichtlich meiner gelieferten ppm-Werte. Dann wird irgendwann ein Schnitt gemacht und die Werte aus 2001 werden nicht mehr zu neuen Berechnung herangezogen, sonst komme ich ja nie auf gute Werte, wenn ich mich in den letzten Jahren verbessert habe.
Und genauso muss es bei einer jährlichen Quote für meine Wiederholfehler einen Zeitrahmen geben, sonst schleppe ich ja hier auch Altlasten aus den letzten 10 Jahren mit mir rum. Und das kann es m.E. nicht sein.Gruß msb
Also noch mal die Frage, in wieweit ppm und Wiederholungsfehler zusammenhängen müssen ???
Aus meiner Sicht muss es dabei überhaupt keinen Zusammenhang geben (kann natürlich).
Ich kann 10 Wiederholungsfehler haben aber nur 5 ppm (jede Rekl. 1 Teil bei 2 Mio verkauften Artikeln).
Vielleicht kannste deinen Denkansatz da noch ein wenig mehr erläutern bitte.Also gehst du davon aus, das du nach 10 Jahren denselben Artikel auf derselben Produktionsanlage fertigst ???
Wenn ja, dann ist es ein Widerholungsfehler ;-))
Wobei ich das für unrealistisch halte :-))
Und wieso schleppst du irgendeine Quote mit dir rum ???
Du machst 0 Wiederholungsfehler in 2006 -> Quote = 0%geändert von – Harm on 17/02/2006 12:51:44
Hallo MSB
Ich kann Deiner Argumentation nicht ganz folgen. Willst Du Verbesserungen erzielen, oder nur die Darstellung der Werte erträglich gestalten. Schließe Widerholungsfehler aus, dann gibt es klare Verbesserungen, die Du auch darstellen kannst. Wenn Du sie nicht ausschliesst, wird Dir Dein Kunde „Hilfestellungen“ geben.
Warum Kannst Du die Darstellungeneinschliesslich der Zielvorgaben nicht periodisch fortsetzen und in Richtung 0 Fehler bringen?
Beispiel im Jahr 2001-20000 ppm, 2002-10000 ppm, 2003-3000 ppm, 2004-2500 ppm, 2005-1000 ppm, ……. 2xxx – 0 ppm (in Zielvorgáben festlegen)
Damit ist doch Deine Verbesserung nachweislich ersichtlich.Gruß
LotharHallo zusammen,
Zum Thema Wiederholfehler:
Warum erzeugst du nicht einen Fehlerkatalog, in dem alle möglichen Fehler aufgelistet werden. Dadurch kann ich nach einer Zeit X sagen, welche Fehlerart wie oft vorkommt. Das ist dann die ideale Grundlage um an den häufigsten Fehlerbildern zu arbeiten. (schön nach Pareto).
Sollten die Fehler als Einzelfehler nur recht selten auftauchen, würde ich die Problemlösung dieser Fälle in einer Wissensdatenbank speichern. So kann ich anhand von Suchbegriffen auch Aktivitäten herauskramen, welche schon lang aus den Kurzzeitgedächtnis gelöscht wurden.Jetzt noch zur QS Maus:
Wiederholfehler des Personales lassen sich am besten damit Erfassen und Abstellen, indem die Mitarbeiter auf denen von Ihnen gefertigten Teilen Ihre Personalnummer hinterlassen. Wenn das nicht geht, braucht man eine Zuordnung des Fertigungsloses zum Mitarbeiter. Bei Wiederholfehlern kann man sich dann gezielt seine schwarzen Schafe herausziehen.
Gruß
Eldra
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