QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Zertifizierung VDA 6.1 – sinnvoll?
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Hallo QMler,
ich befürchte, es wird nicht allzu lange dauern und der erste Kunde fragt uns nach einer Zertifizierung im Automobilbereich.
Wie populär bzw. verbreitet ist eigentlich noch die Zertifizierung nach VDA 6.1?
Die TS können wir zur Zeit definitiv nicht stemmen. Ist der Aufwand für die VDA 6.1 geringer? In welchen Punkten ist der Aufwand für die VDA 6.1 zur TS kleiner?
Da wir gegenwärtig in der Lieferantenkette ganz weit unten stehen und wir nur Teile für VW zuliefern, dürfte die VDA 6.1 ja theoretisch ausreichend sein. Es macht jedoch wenig Sinn, die VDA 6.1 zertifizieren zu lassen, wenn der Sprung zur TS nicht wesentlich größer ist.
Ich würde mich über ein paar Tipps freuen.
Sonnige Grüße
Vivian
Hallo Vivian!
Ich versuche mal zu antworten in der Hoffnung ich habe alles richtig verstanden. Wenn ich deine Informationen richtig verstehe, habt ihr ein System nach 9001, aber seit nicht zertifiziert. Idee: Wie wäre es mit einer Umstellung / Zertifizierung nach 9001 / 14001 : 2015? Ihr habt damit die Grundzertifizierung und könnt danach auf TS umstellen. Kein Automobilhersteller fordert die Zertifizierung von Null auf TS. Macht auch keinen Sinn. Aber mit 9001 / 14001 deckt ihr den größten Teil ab. Dazu noch ein Arbeitsschutzmanagement und ihr seit auf dem richtigen Weg. TS könnt ihr in 3 – 4 Jahren nachlegen. Aber bis dahin schaut mal wie ihr mit der Autoindustrie klar kommt. Ihr währt nicht die ersten die auf Grund von Preisdruck und anderen Problemen wieder aussteigen.
Gruß
MichaelHallo Michael,
Meine Frage war tatsächlich: Wie populär und akzeptiert ist die VDA 6.1 noch? Besonders in Bezug auf den Kunden VW.
Wir sind zwar nach 9001 zertifiziert aber na ja ……. ich hatte einige Vorgänger, die haben viel angefangen aber nichts zu Ende geführt. Dabei ist ein ziemliches Chaos entstanden – eigentlich nicht zertifizierbar …… der Zertauditor hat halt alle Augen zugedrückt und auf „Kundenbindung“ gesetzt.
Von der 140001 habe ich nichts geschrieben, da auch nix existiert. Und das kann ich in absehbarer Zeit auch nicht stemmen.
Wir sind 20 MA bald vielleicht „beachtliche“ 25 MA. [;)] Das Vollprogramm können wir in absehbarer Zeit nicht leisten. Ich habe bisher in größeren Unternehmen und anderen Branchen gearbeitet und habe kein Gefühl, wie tolerant die Giganten der Automobilindustrie mit Zwergen wie uns umgehen. Ich wäre gern vorbereitet.
Vielen Dank
Vivian
Hallo Vivian!
Wer hat den die Forderung nach der TS ins Spiel gebracht? Eure GF? Ein Kunde? Jemand muss doch auf die Idee gekommen sein. Auf 9001:2015 müsst ihr doch eh umstellen. Baut doch erst ein vernünftiges 9001 System auf, lasst es nach der neuen Norm zertifizieren und lebt das ganze.
Übrigens kannst Du für 14001 auch einen Berater ins Boot nehmen. Ist sowieso ratsam weil Dinge wie ein Rechtskataster oder Umweltaspekte durchaus aufwendig sein könnten. Setz dich mit deiner GF zusammen und legt eine Marschrichtig fest. Das ganze als Präsentation für den Kundenbesuch ( aber bitte mit vernünftigen Meilensteinen und realistischen Terminen) Wenn die sehen das ihr was macht und das Sinnvoll, sehe ich da keine Probleme.und ihr seit doch erst mal auf einer vernünftigen Seite.Gruß
MichaelHallo Vivian,
wir haben dieses Jahr den letzten Standort die VDA 6.1 in die ISO TS „umgewandelt“, Ich muss sagen das es de facto vom Audit her fast kein Unterschied war.
Die VDA ist an sich in vielerlei Hinsicht deutlich konkreter als es die ISO TS ist.
(Rechtskonformität 06.1 / 06 / 6.3 /
Finanzberichterstattung Z1.,
geforderte Mitarbeiterzufriedenheitsbewertung Z1.5. …..)Gründe für die TS waren :
Internationaler Standard, Bekanntheitsgrad der TS,
Es gibt immer weniger zugelassener Auditoren. Für die VDA Systemstandards (6.1 oder 6.4 ..)Grüsse
Robbob -
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