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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wer von euch hat einen gut funktionierenden Prozess zur Bestimmung von Wissen in der Organisation? Wie habt ihr ihn organisiert gemäß der 9001:2015? Unser Prozess wurde gerade als nicht funktionierend in Frage gestellt. Eine bessere Lösung muss her und ich suche gute Beispiele, an denen ich uns orientieren kann. Aussage bei uns ist, die Personalabteilung kann das allein nicht stemmen, die Pflege ist zu aufwändig, es ist bekannt, wer was kann im Unternehmen, deswegen wird die Kompetenzmatrix nicht benötigt…. [:0] Ist es wirklich sooo kompliziert zu pflegen?
Wer hat gute Beispiele und ist bereit, sein Wissen zu teilen?
Vielen DankSylvana
Hallo, Sylvana,
danke für deinen Beitrag. Dadurch gab es für mich einen Anstoß, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Wir bereiten uns auch auf die Zertifizierung nach 9001:2015 vor. Z. Zt. ist der Punkt „Wissen der Organisation“ noch am wenigsten entwickelt.Wir versuchen über das Schildkröten-Diagramm einen Einstieg zu finden. In diesem Diagramm beschreiben wir, mit welchen Mitteln, welchen Methoden und welchem Wissen die Arbeit im Prozess geleistet werden muss, um die erwarteten Ergebnisse zu erzielen.
In der Norm sind einige Schlagworte enthalten, die dabei helfen können, das Wissen zu bestimmen. Zum Beispiel:
7.1.6 Wissen der Organisation
– Wissen aufrecht erhalten und im erforderlichen Umfang zur Verfügung stellen.
– Momentanes Wissen bestimmen und festlegen; wie Zusatzwissen u. Aktualisierungen erlangt werden können und wie man darauf zurückgreifen kann.
– Wissen wird im Allgemeinen durch Erfahrung erlangt
– Wissen aus internen Quellen: Erfahrungen, geistiges Eigentum, nicht dokumentiertes Wissen auf Grund von Erfahrungen
– externes Wissen: Normen, externe AnbieterA.7 Schutz vor Wissensverlust durch Mitarbeiterkündigungen, Ruhestand
Erwerb von Wissen durch Schulungen, Meetings ….Unter dem Stichwort „iso 9001 wissen der organisation“ habe ich bei Google einige viel versprechende PDFs gefunden.
Z. B.: Praktische_Orientierung_fuer_Qualitaetsmanagementverantwortliche_GfWM_DGQ.pdf
Präsentation-Wissen-der-Organisation-VDI-Veranstaltung.pdfVG
RudiHallo Sylvana und Rudi,
stellen wir einmal den Nutzen in der Vordergrund:
Eine Kompetenzmatrix macht viel Sinn bei meheren Anlagen, Prozessen und Mitabeitern in der Fertigung. Dort würde ich anfangen, da hier das Ding gelebt wird.
Annahme: Mehrere Maschinen, Anlagen und Prozesse, bei denen unterschiedliche Mitarbeiter unterschiedlich qualifiziert sind.
Trägt man Anlage / Prozess gegen die Mitarbeiter in einer Matrix auf, kann man gut vermerken, wer welche Maschine bedienen kann.
Ist geeignet für
a) die Urlaubsplanung
b) Schulungsbedarf (Qualifizierung als Springer)
c) Kapazitäten-Auslastung
Buchstaben oder numerische Codes, Schriftart Textfrabe und Feldschattierungen können verwendet werden, um mehrere Dimensionen darin auszudrücken.Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it.Hallo QM-FK,
genau so eine Qualifikationsmatrix habe ich bei meinen Kunden immer vorgeschlagen und auch erfolgreich eingeführt.
Leider schlug die Stimmung immer um, wenn ich den Vorschlag machte, solch eine Matrix auch für die Führungskräfte anzulegen.
Warum denn eigentlich nicht????
Hat hierfür jemand eine „qualifizierte“ Antwort?Bin mal sehr gespannt!!
Gute Zeit!
Qualyman – Ex-Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo Qualyman,
„Warum denn eigentlich nicht????
Hat hierfür jemand eine „qualifizierte“ Antwort?“Na, das ist doch ganz einfach: Ab einer gewissen Hierarchiestufe/Gehaltsklasse wird man automatisch allwissend und unfehlbar, oder? [;)]
Es kann also per Se nicht sein, dass jemand, der viel Geld verdient, etwas nicht kann.
Bzw. mag er dass dann nur noch ungerne offengelegt wissen.Kann es sein, dass deine Beobachtung in etwa damit koppelbar ist, ob es in den betreffenden Unternehmen eine positive Fehlerkultur gab? [8)]
Gruß
Evereve99
„Finden wir eine Kompromisslösung – machen wir es so, wie ich es sage.“
Sergei Pawlowitsch Koroljow
Chefkonstrukteur des Sowjetischen RaketenbauprogrammsHallo Evereve99,
Du hast ja so was von recht!
Ab einer gewissen Hierarchiestufe/Gehaltsklasse spielt die Qualifikation keinerlei Rolle mehr!
Da gibt es z.B. Manager oder GF´s, die sich ohne jegliche Grundlagen noch „oben“ durchgedrückt haben.
Die Kenntnisse der Themen „Teambildung“, „Menschenführung“ oder „Krisenbewältigung“ fehlen hier oft gänzlich, dafür sind starke Ellenbogen immer präsent.
Nur der „kleine MA“ muss seine Fähigkeiten durch entsprechende Schulungen und in- oder externe Weiterbildungen nachweisen und seine Qualifikation durch die Beurteilung der o.g. „Spezis“ bestätigen lassen.Lieber Rudi,
dass Ihr das „Wissen der Organisation“ so intensiv aufbereiten wollt, ist beispielhaft!
Jedoch, das sei mir erlaubt, ist ein objektiver Nachweis wohl nicht so einfach, resp. möglich. Besonders die „nachvollziehbare“ Doku würde mich interessieren.
Hier würde ich sehr gerne als Externer mal ein Internes Audit bei der Organisation durchführen.
Frage zum Schluss: traut sich Euer interner Auditor solch „intime“ Fragen zu stellen?Gute Zeit!
PS
der Link: Praktische_Orientierung_fuer_Qualitaetsmanagementverantwortliche_GfWM_DGQ.pdf
ist nicht schlecht!Qualyman – Ex-Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo Qualyman,
ich habe leider auch feststellen müssen, das die Manager mit zunehmendem Alter und je nach länge der Betriebszugehörigkeit ziemlich „Betriebsblind“ sind bzw. geworden sind und Lern und Beratungsresistent werden bzw. sein können.
Da wird nur das gemacht, was man immer gemacht hat und nichts neues gelernt, da dies nicht notwendig ist, sonst wäre man nicht in die Position gekommen und geblieben in der man jetzt ist. Diese Manager kann man nur überzeugen durch Motivation aus eigenem Antrieb was „neues“ zu erlernen und sich ebenfalls in Themen wie „Job skills ,Führung als Managementinstrumente, Krisenmanagement etc. einzuarbeiten , in welcher Form auch immer. Dies sind keine Themen die Manager automatisch können, man muss das Thema als QMB „schmackhaft“ machen. Das kann z.B. mit kurzen Info‘ s aus dem Manager Magazin sein, die man per E-Mail verschickt, das kann schon mal ein Anfang sein.[:D]
donald6556
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