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Hallo Leute.
Unser externer Auditor hat festgestellt, dass wir keine Wirksamkeitskontrolle der Schulungsmaßnahmen durchführen. Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, wie sowas genau funktioniert. Wie macht ihr das denn? Fragt ihr die Leute direkt nach der Schulung, ob sie’s kapiert haben oder beobachtet ihr sie bei der Arbeit? Wieviel Zeit lasst ihr ihnen?
Es wäre klasse, wenn ihr mir eure Erfahrungen damit berichten würdet.Gruß,
KirstenHallo Kirsten,
der Begriff „SYSTEM“ ist bei den meisten Auditoren ein zentraler Begriff.
In Deinem Fall würde der Verlauf/“SYSTEM so aussehen:
1. Schulungstabelle für jeden Mitarbeiter erstellen (mit Schulungsinhalten, Termin,…)
2. Schulungsprotokoll, wann, was, von wem,.. durchgeführt wurde.
3. Erfolgsüberprüfung durchführen:
– „Mimi-Audit“ durchführen: Du lässt den Mitarbeiter die Arbeit in Anwesenheit des Vorgesetzten voführen (Checkliste) – Arbeitsanweisungen, Prüf-, oder Verfahrensanweisungen dienen hierbei als Basis.
– oder Du holst Dir die Beurteilung schriftlich von den jeweiligen Abteilungsleitern.
– oder/und analysierst die Fehlerhäufigkeit bei bestimmten Arbeitsprozessen und schließt daraus, ob Schulungsbedarf besteht.Alles, was Du überprüfst, solltest Du schriftlich dokumentieren.
Bei Rückfrage kann ich Dir mehr Hilfestellung geben.
Lieben Gruß
Dai Hiep BuiBei uns wurde im Audit bemängelt, dass wir direkt nach der Schulung die Wirksamkeit bewertet haben. Eigentlich macht es ja auch tatsächlich keinen Sinn, da die Wirksamkeit ja wirklich erst nach einem bestimmten Zeitraum festgestellt und dann bewertet werden kann. Je nach Schulung macht ein 1/4 bis 1/2 Jahr Sinn. Leider ist das auch ein großer Verwaltungsaufwand.
Vielen Dank für die Infos.
Das heißt also, der QMB ist auch dafür zuständig, diese Wirksamkeitskontrolle durchzuführen. Ich hatte gehofft, dass man das auf die Abteilungsleiter abschieben kann.Hallo Kirsten,
klar kannst du das von den abteilungsleitern
machen lassen, es steht nirgens geschrieben,
das dies die aufgabe des QMB ist.
Du hast diese wirksamskontrolle nur zu überwachen (solltest du so beschreiben ;-) )Gruß aus dem Outback
Stefan
Hallo Kirsten, hallo Rudolf,
Rudolf ist mir jetzt gerade zuvor gekommen. Ich wollte auch gleich sagen das du es ganz klar auf die Abteilungsleiter abschieben kannst. Ich habe es bei uns so geregelt das ich von den Abteilungsleiter Berichte und Auswertungen bekomme und diese dann nur noch überprüfen muss.
Delegieren geht aber nur gut wenn man auch fähige Leute hat, in gewissen Abteilungen iste es vielleicht doch besser wenn du persönlich mal ein Auge auf die geschulten Prozesse wirfst, aber immerhin musst du nicht alles überwachen.
Ich möchte mal echt wissen, wer eigentlich Zeit für sämtliche Wirksamkeitsprüfungen hat…..das wird theoretisch immer so toll aufgezählt. Wer wirklich ehrlich ist weiß, dass die meisten Wirksamkeitsprüfungen von Schulungen oder Maßnahmen kaum durchgeführt werden, weil in ein paar Wochen oder Monaten schon längst wieder ein anderes Feuer brend. Außer man arbeitet bei Bosch, die für sowas womöglich ne eigene Abteilung hat. Aber selbst die geben zu, dass bei denen nicht mal ne FMEA lebt…..soviel zum Thema Theorie und Praxis….
Hallo Kirsten,
vielleicht erhälst Du Anregungen ja auch in einem anderen Forum. wo dieses Thema auch mal diskutiert worden ist:
http://www.dqs.de/servlet/ContentServer?pagename=DQS/Page/DQSPageForen&c=Page&cid=1028267326220
Gruß
WH
Beurteilt ihr alle Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit oder nur direkte Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter?
Gruß, Kirsten
Allgemein:
– Für die Umsetzung und Dukumentation der Maßnahmen sind die jeweiligen Mitarbeiter (einer Abteilung) und dessen Vorgesetzten verantwortlich.
– Für die Überwachung, Lenkung und Dokumentation bist Du verantwortlich.
– Die Beurteilung musst Du ehe mindestens 1x jährlich vornehmen für das Review (internes Audit). d.h. um ein Prozess zu beherrschen und Fehler zu vermeiden, müssen die Mitarbeiter dafür fachlich qualifiziert und geschult sein. Wenn Fehler auftreten, müssen die Ursachen dafür gefunden und beseitigt werden und entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen erarbeitet werden, um künftige Fehler zu vermeiden. Deshalb ist das QM-System ja da :)Vorschlag:
Gründe doch ein Team aus verschiedenen Abteilungen, das sich ausschließlich mit der Prozessoptimierung beschäftigt. Durch dessen Fehler lassen sich im Vorfeld erkennen und man kann frühzeitig Maßnahmen planen.Dai Hiep
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