QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Wie schätzt Ihr diesen Bedarf ein?
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Hallo,
Mich würde einmal Eure Meinung zu folgenden Fragen interessieren. Ich komme selbst aus einem Entwicklungs- und Fertigungsumfeld und möchte Eure Erfahrungen gerne mit meinen Beobachtungen vergleichen.
+ Wie schätzt Ihr die Wirksamkeit von und den Bedarf nach Maßnahmen im Reklamationskreislauf in produzierenden Unternehmen ein?
fehlerbehaftetes Produkt => fehlerbehaftete Produktion -> Verkauf -> Anwender -> Reklamation/Beschwerde -> Analyse der Fehlerursache(n) -> Fehlerbehebung -> fehlerbehaftete Produktion -> …
a) Wie zuverlässig und wirksam sind Eurer Erfahrung nach Fehleranalyse und Fehlerbehebung?
b) Wie schätzt Ihr den Bedarf ein, diesen Kreislauf zu unterbrechen oder ihn wenigstens in seinen Auswirkungen abzumildern?
c) Ist das überhaupt ein Problem, z.B. weil alle Beteiligten in immer mehr Nacharbeiten ersticken? Oder ist da alles im grünen Bereich?
d) Gibt es Eurer Erfahrung nach einen Unterschied aus Sicht der Führenden und aus Sicht der Ausführenden?
Die Bemühungen um vorbeugende Fehlervermeidung in Entwurf und Fertigung setze ich dabei als gegeben voraus. Ob gut oder schlecht realisert, am Ende gibt es praktische Grenzen, so dass prinzipiell jedes Produkt Restrisiken in sich trägt und jede Fertigung nur begrenzt gut sein kann. D.h. der o.g. Kreislauf wirkt sich unterschiedlich stark aus, je nach Gegebenheiten.
Auch den Aspekt der aus Kundensicht richtigen Spezifikation möchte ich hier vernachlässigen. Dieses Problem tritt immer auf und steckt in den eben genannten Grenzen mit drin. Mit dem Erscheinen des Produktes auf dem Markt ist diese Frage dann ohnehin Vergangenheit und der Reklamationskreislauf wird aktiv.
Ich freue mich auf Eure Gedanken.
Danke und Gruss, MichaelHallo Michael++,
hier meine Meinung zu Deinen Fragen:
a) Wie zuverlässig und wirksam sind Eurer Erfahrung nach Fehleranalyse und Fehlerbehebung?
Antwort: Es kommt ganz darauf an….
Verfasst man nur eine oberflächliche Stellungnahme für den Kunden, kommt der gleiche Fehler automatisch nochmal. Investiert man in eine Analyse und Behebung dagegen „Wissen“, evtl. auch Geld und die richtigen Tools, so lassen sich viele Fehler nachhaltig beheben.b) Wie schätzt Ihr den Bedarf ein, diesen Kreislauf zu unterbrechen oder ihn wenigstens in seinen Auswirkungen abzumildern?
Antwort:
Wer einen Fehler nicht abstellt, begeht ihn mehrmals! Und
Es gibt immer jemanden, der es besser machen kann!c) Ist das überhaupt ein Problem, z.B. weil alle Beteiligten in immer mehr Nacharbeiten ersticken? Oder ist da alles im grünen Bereich?
Antwort:
Alles im grünen Bereich? Schön wäre es!
Nacharbeiten nehmen immer größere Ausmaße an.
Zum Teil werden Fehler auch in Billiglohnländern mit eingekauft (Spareffekt) und in Deutschland, nachdem der Kunde reklamiert hat, nachgearbeitet (Drauflegeffekt). Für wen es sich rechnet? Bin noch nedde dahinter gekommen!d) Gibt es Eurer Erfahrung nach einen Unterschied aus Sicht der Führenden und aus Sicht der Ausführenden?
Antwort: Aber klar gibt es da Unterschiede!
Die Führenden wollen alles so günstig wie es nur geht machen.
Billiges Material, einfache, billige und unausgereifte Prozesse/Werkzeuge, billige MA, wenig Prüfaufwand, hoher AusstoßDen Ausführenden kann man nicht unterstellen, dass sie absichtlich schlecht und fehlerbehaftet arbeiten! Sie können schlicht und einfach aus den zuvor genannten Gründen nicht anders!
Wäre so, wie wenn man jemand ein 500er Fiat bereitstellt und erwartet, dass er damit ein Formel 1 Rennen gewinnt. Geht halt nedde!Es ist nicht genug, zu wissen: man muss auch anwenden;
es ist nicht genug, zu wollen: man muss auch tun.Johann Wolfgang von Goethe
Dichter 1749-1832Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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