Werkzeugmanagement nach TS169492006-07-20T10:55:39+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Werkzeugmanagement nach TS16949

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  • Basti@WVC
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    Hi,
    ich bin dabei in einem kleinen Zulieferunternehmen der Automobilindustrie die Grundlagen für eine Zertifizierung nach TS 16949 zu schaffen. Die Norm fordert die einführung eines Werkzeugmanagementsystems. Wir haben hier eine Software in der Wartungspläne für Anlagen hinterlegt werden, ist das ausreichend? oder muss ich alle Vorrichtungen usw. dokumentieren.
    Hat vielleicht jemand ein Beispiel das er mir zuschicken kann?
    Gruß, Sebastian

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo Sebastian!

    Das die Firma ein System zur Instandhaltung hat ist ja eigentlich selbstverständlich. Aber was die TS meint ist eigentlich der Lagerort, Kennzeichnung, Wartung etc. von Produktionserkzeugen. Es wäre sinvoll, wenn Du schreibst was die Fa. macht bzw. welche Werkzeuge sie eigentlich hat.

    Gruß
    Michael

    Basti@WVC
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 10

    Guten Morgen Michael,

    Wir fertigen hier große Kunststoffteile aus Faserverbundwerkstoffen und da gibt es z.b. Formwerkzeuge. Die Anforderungen der Norm werden mit dem Wartungssystem dann aber schon abgedeckt. Da ist eine Werkzeugnummer und der Standort usw. hinterlegt.
    Wie ausführlich muss das denn sein? Denk mal nicht das da jeder Schraubenzieher aufgeschrieben wird. Eigentlich nur Werkzeuge die für die Produktqualität entscheidend sind oder?

    Dank, gruß, Sebastian

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo Sebastian!

    Grundsätzlich ist mal die Frage, welche Norm habt ihr bzw. welche strebt ihr an? Wem gehören die Werkzeuge? Kundenvorschriften: Viele Autofritzen verlangen eine einwandfreie Kennzeichnung der Werkzeuge und die kann sehr umfangreich sein. Ermittlung der Standzeiten, Werkzeugbegleitkarten, wie oft wird eine Wartung durchgeführt? Wie ist die Beschaffung neuer Werkzeuge geregelt? Macht ihr das selber? Freigabe des Werkzeug? Etc. etc. Aber es sind nur Werkzeuge gemeint die die Produktqualität beeinflussen.

    Gruß
    Michael

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Sebastian,

    vergiss die Schraubenzieher. Wir stellen Kunststoffteile aus Spritzgießwerkzeugen her. Und dieses Management unserer SG-Werkzeuge haben wir beschrieben und stellen es den Auditoren vor. Das ist ausreichend.

    Gruß msb

    rem difficilem aggredi

    Basti@WVC
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 10

    Danke, so langsam ist mir klar was wir machen müssen.
    Im Prinzip Reicht es ein Exel Sheet aufzubauen und eine entsprechende Verfahrensanweisung zu schreiben, oder wie habt ihr das realisiert?

    Schniker
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 296

    Gib doch mal in der TS die konkrete Forderungs-Nr. an, dann kann man konkreter antworten.

    Basti@WVC
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 10

    Ok in der TS ist das die Nummer 7.5.1.5.

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Basti,

    wir haben dazu ein PPS-System mit dem wir die Buchungen vornehmen. Geht aber sicher auch mit einer Exceldatei.

    Gruß msb

    rem difficilem aggredi

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo liebe Freunde der TS 16949!

    Bislang bin ich davon ausgegangen, dass an den Werkzeugen (konkret Stanz-, Biege- und Folgewerkzeuge) neben der Teile-Nummer der aktuelle Änderungsstand entsprechend der Teilezeichnung erkennbar sein muss.
    Damit wird sichergestellt, dass der Werker bei einem Produktionsauftrag überprüfen kann, dass die Werkzeuge auch dem aktuellen Stand entsprechen.

    Laut TS 7.5.1.5: Werkzeugkennzeichnung, um den Status der Werkzeuge, z.B. Produktion, Reparatur oder Entsorgung, anzuzeigen.
    Interpretation: nur die Kennzeichnung mit „verwenden“, „nicht verwenden“ „wegwerfen“, genügt.
    Das ist auch die Ansicht von denjenigen, die sich die Arbeit mit dem Anbringen des Änderungsstandes sparen wollen.

    Was ist Eure Ansicht und Erfahrung?

    Danke für Euere Antworten!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo Qualyman!

    Wir hatten bei unseren Druckgußwerkzeugen folgende Lösungen:

    1. Der Kunde bestand auf eine Kennzeichnung durch ein Schild, auf dem alle Daten graviert waren,
    2. Der Kunde akzeptierte die Werkzeugnummer und alles andere dazu im PC.
    3. Am definiertem Lagerplatz des Werkzeuges befand sich eine Mappe oder ein Schild, mit den geforderten Daten.
    Das System wurde beschrieben und den Auditorn so vorgestellt. Mit dem Hinweis das dies mit den Kunden so vereinbart wurde. Es gab keinerlei Probleme damit.
    Bei allen 3 Verfahren ist eine Rückverfolgbarkeit möglich. Den Stand des Wekzeuges muß doch nur die AV bzw. Bereitstellung kennen und überprüfen. Der Werker hat doch eigentlich gar keine Möglichkeit dazu. Auf der Erstteilfreigabe sollte der Stand noch mal eingetragen und dann freigegeben werden. Dieser Aufwand zur Absicherung sollte doch wohl genügen.

    Gruß
    Michael

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Michael,

    danke für Dein Rückmeldung!

    Das mit der Kennzeichnung von kundeneigenen Werkzeugen ist klar und wird auch umgesetzt.

    Mir geht es hier in erster Linie um den eigenen Werkzeugbestand.

    Zenario:
    1) Kunde: wünscht Änderung von A auf B
    2) Konstruktion: Zeichnung wird geändert von A auf B
    3) Werkzeugbau: erhält Auftrag zur Änderung von A nach B, führt diesen aber nicht gleich durch
    4) AV: ändert Arbeitspläne von A auf B
    5) Produktion: erhält Auftrag, Teile nach B zu fertigen, schnell, schnell, der Kunde schreit!

    6) Und schon passierts:
    – Produktion greift sich das Werkzeug mit Änderung A (kein Ä-Stand auf Werkzeug!), da Werkzeugbau noch keine Änderung am Werkzeug durchgeführt hat…..Schrott in den Kübel, Werkzeugänderung durchführen und das Ganze nochmal von vorne!

    Das Beispiel ist aus der Praxis!
    – Es findet keine Sperrung des Werkzeuges in dem Moment statt, wo Änderungen anstehen
    – es gibt keine Rückmeldesystem, dass das Werkzeug geändert wurde
    – es gibt keine Werkzeugausgabe/-bereitstellung, die eine Änderung registriert und kontrolliert
    – die Werkzeugentnahme erfolgt durch die Einrichter/Werker selbst
    – die Werkzeuge haben alle eine Betriebsmittelnummer, aber ohne Änderungsstand!

    Wer hat dazu einen guten Vorschlag?

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Frage: Wenn ihr bei eurem SYstem die Werkzeugbereitstellung parallel zum Werkzeugbau informiert, wissen die doch, das eine Änderung da ist und müssen bei der Bereitstellung darauf achten. Bei der Erstteilfreigabe (durch die QS) wird doch auch nochmal der Stand überprüft. Spätestens hier ist aber der Fehler zu bemerken, oder nicht?

    Gruß
    Michael

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Qualyman,

    was hälst Du von:
    *WZB oder AV bekommen mit dem Änderungsauftrag / der Info zusammen den Auftrag ASAP das Werkzeug entsprechend zu markieren (roter Bäpper, rote Farbe) oder aus dem Verkehr zu ziehen (Sperrzone, Schrank, usw.)

    Ggf. würde ich dann noch denjenigen in die Pflicht nehmen, der das veraltete Werkzeug verwendet hat (irgend jemand hat es ja aus der roten Zone genommen). Das könnte dann z. B. ein Gespräch darüber sein, wie viel dieser Unfug gekostet hat.

    Irgendwie kommt mir das jetzt zu einfach vor, also nehm ich mal an, dass irgend etwas gegen diese Lösung spricht. Oder?

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
    (Charles Dickens, Schriftsteller)

    pen_26
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 411

    Gib Michael recht,
    wer gibt die Erstbemusterung frei?
    Der Teil wurde ja verändert, bzw. Wie wird die Änderung dokumetiert – Änderungsablauf (mit allen Schnittstellen)

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