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Hallo beisammen
Wie soll ich bei einem Audit die Tatsache bewerten, dass bei einem Hersteller die Kundenwerkzeuge (hier Spritzguss) auf einem Regal in der Fertigungshalle stehen?
Ist das eine Abweichung, bezüglich Brandschutz, Verschmutzungsgefahr, Diebstahlschutz; Manipulationsgefahr der Eigentumsschilder usw.?
Würdet ihr da Punkte abziehen?
Gruß
Matthias
IHallo Matthias!
Wo sollen sie denn sonst stehen? Schließlich werden sie da laufend gebraucht. Tresor wäre ein bischen teuer… Wenn sie klar gekennzeichnet sind und das Regal sauber und aufgeräumt ist, ist aus meiner Sicht alles in Ordnung. Geklaut werden kann alles, egal wem’s gehört. Das hat mit QM nicht mehr viel zu tun.
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hallo Frank
Ich habe schon gesehen, dass Werkzeuge in feuerfesten Paternosterliften stehen oder zumindest in einem separaten Bau, der eine feuerfeste Tür hat o.ä.
Es ist ja meist nicht dein Eigentum, dass da gelagert wird, da ist etwas sorgfalt schon angebracht.
Das bringt mich gleich auf die Idee, die Vorgabedokumente zu prüfen, d.h. im Werkzeugvertrag nachzuschauen …
Gruß
Matthias
Hallo Matthias,
das Ganze ist auch eine Sache der Größe der Werkzeuge. Bei kleinen Werkzeugen kannst du vielleicht dein Vorhaben. Bei großen Werkzeugen in der Autoindustrie geht es gar nicht anders als lagern in der Fertigung.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo Mathias!
Da ihr selber nach TS zertifiziert seid, kennt ihr doch das ganze um Kundenforderungen. Eure Kunden fordern ein Risikomanagament und Notfallpläne. Ihr seid angehalten dies bei bei euren Lieferanten umzusetzen. Dient das Regal „nur“ zur Bereitstellung der nächsten Produktion, ist dies i O. Werden die Werkzeuge dort wirklich gelagert, ist es für mich eine Abweichung. Wenn was passiert (Brand, Regal fällt um etc.) nützt der tollste Notfallplan nicht, wenn die Neufertigung schon Wochen oder Monate dauert. Dies setzt voraus, das ihr eurem Lieferanten auch entsprechende Vorgaben mitgeteilt habt (aber eigentlich sollte er selber so verantwortungsbewusst sein, schließlich hat er Lieferverpflichtungen) Hält er sich nicht dran, ganz klar Abweichung. Im Ernstfall könnte es sogar eure Aufträge oder Existens gefährden. Also: Einschreíten, miteinander Reden, Regelungen festlegen und umsetzen.
Gruß
MichaelHallo Michael!
Ich würde dann allerdings auch die Frage stellen, ob ein Lager abseits der Fertigung wirklich weniger brandgefährdet ist als die Fertigung selber. Je nachdem was da alles rumliegt…
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hallo,
genau das Thema ist bei uns auch momentan. Allerdings kommt das von der Brandschutzversicherung.
Wir hatten bisher alle Wz in der Nähe der Produktion gelagert. War vom Handling kein Problem. Die Wz hatten feste Schilder + Beschriftung dran.
Nur jetzt fordert halt die Versicherung aus Brandschutzgründen ALLE Werkzeuge möglichst weit von der Produktion zu lagern. Wir haben die jetzt im normalen Materiallager liegen und dafür schön lange Anfahrtswege.
Naja, dafür ist die Versicherung zufrieden.Aus Diebstahlgründen würde ich keine Abweichung vergeben weil halt heutzutage quasi alles geklaut wird.
Auch Manipulationsgefahr der Eigentumsschilder würde für mich nicht zählen. Wer sollte da was manipulieren bzw. was sollte das bringen?
Und Verschmutzung, naja, es sollte doch einen Wartungsplan geben wo draus hervor geht das das Wz in bestimmten Abständen (z.b. vor Fertigungsbeginn) gereinigt werden muss.
Gruß: Mr.Idea
Sag mal, habt ihr etwa keine Sprinkleranlage?
Also ich kenn einige Spritzgießer / Blechumformer, die ihre Werkzeuge in der Prod. o. zumindest produktionsnah lagern. Eben um keine langen Wege zu haben, „Verwarlosung“ zu verhindern, usw…
Das würde ich schon versuchen auch monetär zu bewerten..Gruß Loretta
—
Mengenlehre?:
Wenn in einem Raum drei sind und vier rausgehen, dann muss einer wieder rein, damit keiner drin ist.
—@ Michael:
<Werden die Werkzeuge dort wirklich gelagert, ist es für mich eine Abweichung. Wenn was passiert (Brand, Regal fällt um etc.) nützt der tollste Notfallplan nicht,..>
und wenns im Werkzeuglager brennt, oder dort das Regal umfällt?
—
Mengenlehre?:
Wenn in einem Raum drei sind und vier rausgehen, dann muss einer wieder rein, damit keiner drin ist.
—Hier möchte ich mich auch einmal zu Wort melden.
Zum Brandschutz:
Die Werkzeuge für Spritzguss sind aus massivem Stahl, sie brennen nicht. Aufgrund des hohen Gewichtes der Werkzeuge sind die Regale auch entsprechend ausgelegt und brennen auch nicht ohne weiteres. Das Einzige was beschädigt wird, sind Anschlüsse und Kabel, die sind problemlos austauschbar. Wenn die Werkzeuge durch Brand zerstört werden, steht ohnehin kein Stein mehr auf dem anderen, dann hat sich auch der teure Brandschutzsafe in Wohlgefallen aufgelöst. Brandschutz ist bei Spritzgussformen absolut kein Thema.Zur Verschmutzung:
Gelagert werden die Formen geschlossen, von aussen können die Formen zustauben wie sie wollen, das ist egal.Zum Diebstahlschutz:
Die Formen haben ein hohes Gewicht, und nur ein anderer Spritzgussbetrieb kann etwas damit anfangen, somit ist das auch kein Thema.Manipulation der Eigentumsschilder:
Na dass halte ich für zu weit hergeholt, das hat meines Erachtens nichts mehr mit Auditierung zu tun.Was sollte beachtet werden:
– Die Werkzeuge müssen trocken gelagert sein – Wasser und Feuchtigkeit können der Tod für ein Sprtzgusswerkzeug sein.
– Die Werkzeuge müssen auffindbar sein (Kennzeichnung, Lagerort ect.)
– Ggf. müssen die Werkzeuge konserviert sein – sollte im Wartungsplan ausgewiesen sein.Grüße vom Frosch :-))
Es gibt dreierlei Menschen.
Die, die bis 3 zählen können, und die, die es nicht können.Hallo!
Diebstahl: Schon mal was von Schrottdiebstahl gehört? Bei vielen Firmen ein echtes Problem. Auch im Bereich von Werkzeuge und Formen.
Brandschutz: Klar können Formen nicht brennen. Aber soweit ich weiß, gibt es kein Stahl der eine Feuer nicht ohne Verzug übersteht und damit ist die Form unbrauchbar. Aus dem Grund sind die meisten Werkzeug- und Formenlager mit Sprinkleranlagen ausgerüstet. Wird auch im allg. von der Feuerversicherung gefordert. Die leistet auch nur dann Zahlungen, wenn der Brandschutz nachgewiesen wird.
Regal fält um: In unserer Produktion herscht ein sehr reger Staplerverkehr. Im Werkzeug- bzw. Formenlager ist teilweise 2 – 3 Tage kein einziger Mensch.
Brandgefahr: In den meisten Produktionen gibt es Verpackungsmaterial (und sei es nur zum Transport) Reinigungsmittel (auch die brennen sehr gut)
Verschmutzung: Klar, sind die Formen geschlossen hast Du diese Gefahr nicht. Aber diese Lagerung ist eher selten (meine Erfahrung) Die Formen werden nicht unbedingt beschädigt, aber Du brauchst mehr Zeit zur Vorbereitung des nächsten Einsatzes.
Notfallplan: Die meisten Autofritzen fordern eimnen Notfallplan. Da sind diese Punkte eigentlich immer vorhanden.
Kennzeichnung: Stimmt, manipulationen an den Schildern sind eigentlich Quatsch. Problematischer ist da schon die Beschädigung der Schilder, weil dort auch meisten der Zeichnungsstand steht. Und der ist nicht ohne großen Aufwand feststellbar.
Kleiner Tipp: Beim Gießereiverband in Düsseldorf solte es zu diesem Thema Tipps und Ratschläge geben. Vielleicht mal nachfragen, könnte sich lohnen.
Und jetzt bitte keine klugen Beiträge wie: Bei uns sind die Staplerfahrer gut ausgebildet oder bei uns wurde noch nie Schrott geklaut.
Gruß
MichaelGuten Morgen allerseits,
Diebstahl:
wo kann es eher geklaut werden, im Produktionsbereich, oder im „Werkzeug- bzw. Formenlager wo teilweise 2 – 3 Tage kein einziger Mensch ist“ ? (Nebenbei bemerkt so ein SG Werkzeug schleppt man ja auch nicht mal in der Aktentasche raus)
Fazit: Diebstahl sehe ich hier nicht als Argument.Brandschutz / Brandgefahr: wäre für mich als i.O abgehakt, wenn eine nachweislich gewartete Löschanlage vorhanden ist. Klar, die Formen nehmen Schaden, wenn es brennt, aber _meiner Meinung nach_ wäre es wie aufgeschossen und totgehängt, wenn Du externe Lagerung UND Löschanlage verlangst(die dort ja auch brauchst und bezahlen musst). Zum Thema Brandgefährdung durch Verpackungen, Lösemittel ö.ä in der Produktion, würde dort mal ansetzen.
Regal fällt um: @Michael: „xxxxxx“ (du wolltest ja keinen klugen Beitrag) ;-)
Verschmutzung: Zitat „Klar, sind die Formen geschlossen hast Du diese Gefahr nicht. Aber diese Lagerung ist eher selten (meine Erfahrung)“
Und weil man zu bequem ist die Formen zu schließen oder in eine Staubschutzhülle zu packen, lagert man sie im Werkzeuglager? (da staubt es nicht?)
Tut mir leid, das Argument kann ich nicht nachvollziehen.just my 2 cent – Gruß Loretta
—
Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen.Johann Wolfgang von Goethe
—geändert von – loretta on 12/11/2008 08:54:27
Hallo!
Nimm es nicht zu persönlich Loretta, aber genau die Art von Beiträgen meine ich.
Gruß
Michaeldas wird zwar off topic hier, aber erklär doch mal, was dich an meinem Beitrag stört?
Das er nicht deine Meinung bestätigt, oder was genau?—
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen“olle Wolfgang Johann von Goethe
-wird mir immer sympatischer der Mann-
—Hallo zusammen,
zum Brandschutz bei Spritzgussformen nonch eines. Eine Sprinkleranlage würde an den Formen deutlich mehr Schaden anrichten, als das Feuer an sich.
Zum Verzug an den Formen:
Wenn eine Form soweit ist, das sie sich im geschlossenen Zustand verzieht, sind wir wieder an dem Punkt, an dem eh kein Stein mehr auf dem anderen ist, und die Firma nebst Notfallplan bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist.Zum Thema Diebstahl:
Dazu muß eingebrochen werden wenn die WKZ in der Produktion gelagert sind.
Der kluge Beitrag zum umgefallenen Regal:
Gegen menschliches Versagen ist nur ein Kraut gewachsen – die Versicherung.
Beschädigung der Schilder:
Unterlagen über WKZ-Änderungen und Zeichnungsstände finden sich in den Werkzeugbüchern.
Grüße vom FroschEs gibt dreierlei Menschen.
Die, die bis 3 zählen können, und die, die es nicht können. -
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