Was ist neu bei MSA4 gegenüber MSA3?2010-11-11T09:19:45+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Was ist neu bei MSA4 gegenüber MSA3?

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  • Barbara
    Senior Moderator
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    Hallo zusammen,

    nachdem die AIAG im Juni 2010 eine neue Version des Measurement System Analysis Handbuchs auf den Markt geworfen hat (MSA 4th edition) stellt sich die Frage, was sich denn geändert hat.

    Bei der Xquer-R-Methode und der ANOVA-Methode ist formeltechnisch alles beim Alten geblieben. Es werden jetzt nur als zusätzliche Optionen Bezugsbereiche über die Toleranz oder die Prozessfähigkeit mit angegeben.

    Eine sehr detaillierte Gegenüberstellung findet Ihr bei http://www.excel-world.co.uk im Bereich Tech Info & Downloads „Changes to MSA Reference Manual Ver. 4 vs Ver. 3“. (Für den Download ist eine kostenlose Registrierung notwendig, die nicht bestätigt werden muss.) In diesem Dokument sind auch schon die Errata in der neuen MSA erwähnt.

    Die Originalseite mit den Fehlerkorrekturen bei der AIAG findet Ihr hier:
    https://www.aiag.org/staticcontent/files/MSA4Errata.pdf

    Und wie immer gibt es dieses Handbuch NICHT für umsonst (jedenfalls nicht legal). Eine Möglichkeit ist der TÜV-Buch-Shop (http://www.tuev-buch.de). Bis jetzt gibt es das Handbuch ausschließlich auf Englisch.

    Interessant ist auch die Diskussion im elsmar-Forum zur neuen MSA-Ausgabe MSA Reference Manual, Fourth Edition Now Available – June 2010(natürlich wie immer auf Englisch). Wenn Ihr die Anhänge dort herunterladen möchtet oder einen Beitrag schreiben wollt, müsst ihr Euch (kostenfrei) registrieren. Lesen könnt Ihr genau wie in diesem Forum auch ohne Registrierung.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Danke für die Info.

    Offensichtlich ist das Thema einer Reihe von Lesern zu „stramm“.
    Statistik wird vielleicht häufig als „Elfenbeinturm-Wissenschaft“ oder schlicht weg „zu kompliziert“ empfunden.

    Oder liege ich mit dieser Meinung falsch?

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

    evereve99
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1038

    …ich darf hier mal als Rheinländer antworten:

    Statistik, also datt iss für misch persönlich uninteressant…..

    Aber mal ernsthaft: Ich habe einfach keinen Bezug dazu, und kann daher insbesondere bei Barbaras Beiträgen immer nur staunend mitlesen.

    Aber seit ich den Begriff „Dings“ kenne, kann ich plötzlich fast alles erklären :-).

    Gruß

    Evereve99

    „Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
    – TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZ

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Ihr beiden,

    sicher gibt es statistische Spezialthemen, die den gemeinen Qualitäter eher periphär tangieren ;)

    Das Thema Mess-System-Bewertung ist meiner Meinung nach allerdings für jeden relevant, der mit Hilfe von Zahlen Entscheidungen trifft (also für jeden). Wenn ich etwas nicht genau messen kann, ist die Entscheidung über ungenaue Messdaten auch ungenau.

    Um nur ein Beispiel zu nennen: Prozessfähigkeit und Ausschussrate. Ich habe es schon des öfteren erlebt, dass endlose Besprechungen zu scheinbar nicht-kontrollierbaren Prozess-Ergebnissen durchgeführt wurden. Wenn dann mal der Mess-Prozess selbst geprüft wurde stellte sich oft heraus, dass der Herstell-Prozess an sich gar nicht so schlecht war, dass er nur leider über das Messen und die damit verbundene Unsicherheit viel schlechter beurteilt wurde.

    Um die Unsicherheit eines Mess-Prozesses bestimmen zu können, gibt es verschiedene Verfahren wie z. B. die MSA. Von diesen Verfahren sollte imho auch ein Nicht-Anwender (z. B. ein Qualitäter) schon mal gehört haben um entscheiden zu können, ob der Mess-Prozess sicher genug zur Beurteilung des Herstell-Prozesses ist.

    Auch bei weniger Fertigungs-lastigen Arbeitsbereichen ist die Frage, wie gut bzw. zuverlässig ein Wert ist, wichtig. Wie oft wird darüber diskutiert, dass Projekt XY zu lange dauert (zu viel Zeit investiert wird) und niemand fragt nach, wie zuverlässig die Projektdauer überhaupt gemessen werden kann und welche Fremdposten falsch zugeordnet werden? Oder auch die immer wieder hier auftauchende Frage nach dem Krankenstand: Ist nur dann jemand „krank“ wenn er sich krank meldet und zu Hause bleibt oder schleppen sich die Mitarbeiter auch noch fiebrig ins Büro, weil sie befürchten benachteiligt zu werden?

    All das hat mit Messen und dem Mess-Prozess zu tun, deshalb ist ein bewussterer Umgang mit den Zahlen und eine Prüfung der Ungenauigkeit über statistische Methoden sinnvoll.

    Viele Grüße

    Barbara

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    (Ernest Rutherford, Physiker)

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