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Liebes Forum,
es ist ja kein grosses Geheimnis, dass die klassische Wareneingangprüfung ein Modell aus der Steinzeit des Qualitätsmanagements oder eher der Qualitätssicherung ist.
In unserem Unternehmen wird nun von einigen Stellen die Einführung bestimmer Tests (z.B.: Materialverwechslung ==> Prüfung mittels PMI-Test) gefordert. Diese Prüfungen machen nur Sinn, wenn man auch 100% testet.
Wir vom Bereich Quality gehen natürlich lieber den präventiven Weg und versuchen beim Lieferantensicherzustellen, dass die Qualität gleich dort produziert wird.
Bitte um Meinungen bzw. Erfahrungen aus Euren Unternehmen.
Gruss
ThomasHallo Thomas!
Euer Weg ist ja richtig, schließt aber leider nicht aus, das jemand das falsche Material auf den LKW legt. Also anfangs eine 100% Prüfung und dann, anhand der Fehlerhäufigkeit, den Prüfaufwand reduzieren.
Gruß
MichaelHallo Thomas,
Es ehrt Dich, dass Du die wirksamen QM-Maßnahmen zur Beschaffung bevorzugst, aber bevor Du die WE-Kontrolle abschaffst, denkt an den Gesetzgeber, dessen Texte aus der Vor-Steinzeit stammen.
Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it.Hallo Thomas!
Bei der Reklamationsquote aus der WEP mit der wir derzeit leben, ist an einen Wegfall derselben nicht zu denken. Aber wir arbeiten dran….
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Wie arbeitet ihr dran.
Zu prüfen ist sicherlich nicht der richtige Weg, oder ?Hallo zusammen!
„Wir arbeiten dran!“ hört sich ein bißchen an wie „Wir sind stets bemüht!“
Klar kann man WE-Prüfungen abschaffen!
Dazu bedarf es aber einer äüßerst geringen Reklamationsquote im WE und Fertigung.
Dies wiederum geht nur mit erstklassigen Lieferanten, deren Prozesse auf Six Sigma
eingeschwungen sind.
Solche Lieferanten verlangen halt auch etwas mehr für ihre Spitzenprodukte!….und wenn man die WE-Prüfungen, Sortierkosten in der Fertigung, Nacharbeit, Schrott, Zeitverzug, Imageverlust und am Schluss evtl. den KD-Verlust zum Teilepreis dazu kalkulieren würde, könnte man z.T. auch an dem QM sparen!
(Duck und weg!!!!)
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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…habt ja beide recht…
Ich möchte hier unter Klarnamen nicht allzuviele Details liefern. Aber die Themen „Lieferantenzulassung“ und „Lieferantenbetreuung“ werden derzeit auf deutlich solidere Füße gestellt. Zusätzlich sehe ich einige neu eingestellte EinkäuferInnen recht optimistisch.
Grundproblem aus meiner Sicht ist die organisatorische Anordnung der Wareneingangsprüfung im QM. Wenn der strategische Einkauf die Prüfer budgetieren müßte und vor allem das komplette Theater mit den Reklamationen aus der Fertigung hätte, hätte sich so einiges im Laufe der Zeit geregelt. Aber daran wird sich bei uns bis zu meiner Rente wohl nicht mehr viel ändern.
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Moin Frank!
Bei uns ist der WE, die WEP und die Lieferantenreklamation dem operativen EK unterstellt.
Und da gibt es pers. Zielvereinbarungen wie z.B.
– Reduzierung der Prüfzeiten im WEP
– Reduzierung der LieferantenreklamationenAlles gute Ziele!
Wenn man diese aus Q-Sicht beleuchtet und feststellt, dass die Prüfzeiten einfach durch Weglassen von vorgeschriebenen Prüfungen reduziert wird oder durch nicht ausgelöste Reklamationen die Lieferantenreklamationen drastisch reduziert werden, dann ist das für den EK ein gutes Ergebnis, aber nur für den EK.„Innovation ist keine Pflicht – Überleben aber auch nicht“
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo Qualyman!
Mal wieder Wasser auf meine Mühlen zum Thema „Die richtigen Kennzahlen“. Bei uns war die WEP ein paar Jahre in der Logistik (wegen der physischen Warenbewegung). Der AL hatte zu Anfang die Durchlaufzeit als Kennzahl eingeführt. Und sie dann nach ein paar Monaten ganz schnell wieder ausgeführt. Seitdem war die einzige Kennzahl die Reklamationsquote aus der Fertigung (also der Schlupf). War allerdings auch ein ziemlich intelligenter AL.
Wenn, wie von Dir beschrieben, die falschen Kennzahlen gewählt und dann auch noch künstlich manipuliert werden, kommt’s auf die Organisation auch nicht mehr an, da hast Du recht. Aber dann sind wir auch wieder beim guten, alten Thema „Qualität kommt von der Führung“…
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
ola,
nun wie hoch ist eine wahrseinlichkeit einer systematischen materialverwechslung ? -> nicht als unbekannte Variable ?
also wenn hier eine verwechslung zu gange war dann nur anhand eines einzelfehlers -> mir sind nur einige sehr wenige fälle bekannt. das auffinden anhand einer stichprobe -> unmöglich.
Nun die Frage funke ich jeden WE , stange , rohling ab, rechnet sich das ? Oder löse ich dass, wenn die Verwechslungswahrscheinlichkeit gross ist (gleiche Bauteile-> unterschiedliche Materialien) mit einer inlineprüfung -> abfunken , wirbelstrom .
also ich weiß das die norm hier einiges abverlangt (TS 7.4.3.1), aber eine möglichkeit könnte doch sein : im rahmen einer dynamisierung , periodisch (1/a) pro bauteil eine schmelze abzuprüfen, die planung so gestallten (wenn es das programm hergibt) dass nur neue schmelzen geprüft werden. somit könnte man zum ende eines Jahres mit einem überschaubaren Aufwand jede Schmelze abprüfen, man könnte das sogar wie eine art requalifikation darstellen. Ausgenommen wären natüürlich reklamierte bauteile -> hier aufgrund v. rkl. Material bzw. Härte müsste man ja eh für ne gewisse Zeit mehr Prüfen. (WE + Stck)Gruss
Rob
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