QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Wann 16949 notwendig?
-
AutorBeiträge
-
Hallo QM-ler,
nettes und professionelles Forum! Habe zu meiner ersten Frage auch schon recherchiert, leider keine kurze Antwort gefunden.
– Eine Firma in D lässt für die Autombil-Industrie Teile in Fernost durch eine selbständige Fabrik fertigen und vertreibt diese als Händler
– Firma hat keine Entwicklungsabteilung
– Sie übersetzt „nur“ die techn. Zeichnung
– Schickt diese an die Fabrik nach Fernost
– Fabrik (9001 zertifiziert) produziert und prüft
– Schickt Produkt an Firma zurück
– Firma verkauft Teil an AutomobilfirmaMuss diese Firma in D nach 16949 zertifiziert sein? Gibt es dafür eine J/N Antwort, oder ist es doch komplizierter?
Vielen Dank schon vorab
Grüsse,
ToniHallo!
Die Frage ist doch nur: Was will der Kunde? Müssen muss hier keiner. Ob eine Kundenforderung besteht weiß ich nicht. Aber hier wäre eine dringende Prüfung der Kundenforderungen angesagt, das riecht förmlich nach Ärger bei Reklamationen. Es sei denn die Kunden wissen das alles. Dann ist doch auch alles i. O.
Gruß
MichaelHallo!
Ich kann mich Michaels Antwort anschließen, habe aber dazu eine Bemerkung:
In der ISO TS 16949:2002 steht im Kapitel 1 Anwendungsbereich:
„Diese Technische Spezifikation ist anzuwenden für Standort der Organisation, an denen vom Kunden spezifizierte Produkte für Produktion und / oder Wartung hergestellt werden. Unterstützende Funktionen,…, wie z. B. Entwicklungszentren, Unternehmenszentralen und Vertriebszentren, sind Teil des Audits des Produktionsstandortes,… Sie können jedoch keine eigenständige Zertifizierung nach dieser Technischen Spezifikation erhalten.“
Daher, selbst wenn es für euch eine Kundenforderung wäre, könntet ihr es als Händler nicht. Für die Fabrik in Fernost sieht es bei Kundenforderung schon anders aus.
Gruß
Ami
Hallo Ami!
Stimmt, aber weiß der Kunde das nur Handel betrieben wird?
Gruß
MichaelFür ein reines Handelsunternehmen ist eine TS – Zertifizierung nicht durchführbar. Hier ist eine Zertifizierung nach 9001 ausreichend. Der Knackpunkt wird nur sein, dass die kundenspez. Forderungen der Automobilkunden erfüllt werden müssen (PPAP, FMEA, APQP… und weis der Teufel was sonst noch) und damit faktisch fasst die TS – Forderungen.
Bedeutet auch das man dem Kunden die Bezugsquellen (Unterlieferanten)weitgehend offenlegt.Ralf
geändert von – RalfAb on 02/07/2008 13:53:11
Hallo Michael!
Theoretisch müsste er es über die Erstbemusterung wissen, da dort der Produktionsstandort anzugeben ist. Aber ich weiß natürlich nicht wie offen hier gespielt wurde.
Es stellt sich die Frage: Abwarten oder Nachfragen und damit eventuell schlafende Hunde wecken.
Grüße
Ami
Hallo!
Vielen Dank für die rege Beteiligung und Lösungsansätze, werde nun doch etwas tiefer in die Materie einsteigen – zum Wohle des Kunden.
Grüsse,
ToniHallo,
bitte auch nicht die kleinen, lustigen zusätzlichen Forderungen unserer automotive Kunden vergessen, also z.B. MBST, GSxyz, Q-Konkret/-Fähig, usw.
Und ich glaube, dass neulich für einen norddeutschen Hersteller mal eine Info rumging, dass jeder Produktionsstandort eine Abnahme gemäß einer der o.g. Spezifikation braucht…
Alles sehr unerfreulich, weil mit sehr viel zusätzlicher Arbeit verbunden.
Beste Grüße,
Thomas
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.