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Hallo,
zur Zeit habe ich mit meinen Mitarbeitern in der Prüfmittelüberwachung eine lebhafte Diskussion, wie lange sie für Prüfung einer Schieblehre oder eine Rachenlehre benötigen.
Ich hatte früher mal eine Liste mit Vorgabezeiten für die Prüfung der einzelnen Prüfmittel, welche ich allerdings nicht mehr finde.
Hat von euch einer den Plan, wie ich zu den Vorgabezeiten für die zyklische Prüfmittelüberwachung komme ?
Hallo Hirschberger,
verstehe deine Frage nicht ganz welche Liste du brauchst.
Benötigst du Zeiten für die eigentliche Kalibrierung (also z.B. Messschieber 5 min) oder für den Kalibrierzeitraum (z.B. Messschieber alle 12 Monate).Für ersteres ist es ja rel. einfach, mess einfach die Zeit die für das Kalibrieren benötigt wird und wiederhole den Vorgang bei einem anderen MA.
Beim zweiten Fall, also die Festlegung des Kalibrierzeitraums ist es etwas schwieriger.
Der Zeitraum hängt in erster Linie davon ab wie häufig das Prüfmittel verwendet wird.
Bei nahezu täglichen Gebrauch überwachen wir z.B. alle 12 Monate (bei wichtigen Prüfmitteln, wie z.b. Bügelmessschrauben) sogar alle 6 Monate. Dannach stuft sich das ganze ab. In der Regel kalibrieren wir alle 24 Monate (z.B. Gewindelehren). Nach spätestens 5 Jahren müsst ihr kalibrieren.
In der Regel sind aber diese ganzen Werte aus der Erfahrung entstanden die alle paar Jahre überprüft werden. Teilweise werden die Zeiträume auch auf Grund der Kalibrierergebnisse angepasst.Eine allgemeine Liste wirst du somit hier, vermutlich, nicht bekommen.
Hoffe dennoch geholfen zu haben.
Gruß: Mr.IdeaMoin,
ich versteh die Frage so:
Es wird ein Messmittel zur Kalibrierung gegeben (Zeitpunkt a)und irgendwann kommt es dann wieder (Zeitpunkt b). Dazwischen wird es kalibriert. (Zeitpunkt a+ bis b-)
Wenn es um den Zeitraum a+ bis b- geht: Das kommt drauf an, wie lange ein Mitarbeiter braucht, um das Teil
– zu reinigen
– alles vorzubereiten
– die Kalibrierung durchzuführen
– die Dokumentation zu erstellenOb und wo es da genaue Richtwerte gibt weiß ich nicht. Und ich denke, man sollte auch die Sorgfalt der MA nicht außer Acht lassen.
Zu der Frage a bis b:
Wenn euer Kalibrierlabor überlastet ist, soll heißen es sind sehr viele Meßmittel zur gleichen Zeit zur Kalibrierung dort, dann liegt es wohl mehr an der Systematik. Da muss man vielleicht mal etwas entzerren oder aber mal die Kapazitäten auf den Prüfstand stellen. Gibt es genug MA, sind alle Normale in ausreichender Anzahl vorhanden, sind die MA gut geschult, sind genügend Geräte zur Erstellung der Dokumentation vorhanden etc.
Wobei dies auch für a+ bis b- mal zu prüfen wäre.
Wenn ihr nur 2 Endmaße habt aber 25 Messschieber kalibrieren wollt…. tja…..Dino
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Unverständlichkeit ist noch lange kein Beweis für tiefe Gedanken.
M. Reich – Ranicki
Hallo,
Sorry wenn die Frage zu einem Missverständnis führte.ES geht um die reine Zeit für die Kalibrierung („fünf Minuten“).
Das Thema über eine Zeitaufnahme anzugehen ist für mich der falsche Weg – Man kann sich beim Putzen sehr viel Zeit lassen.
Ich habe jetzt die Preise eines externen Dienstleisters genommen und mit unserem Stundensatz dividiert -> Vorgabezeit pro Prüfmittel.
Damit kann ich bewerten, ob die Mitarbeiter bei der Prüfmittelüberwachung wirklich überlastet sind.
Jammern über zuviel Arbeit ist eine weitverbreitete Betriebssport, der von manchem Mitarbeiter jede Woche stundenlang betrieben wird.
Nur mit einer Zeitaufnahme bekommst du die wirklichen Zeiten für die Kalibrierung raus.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Zeitaufnahme gemacht. Dazu habe ich die Tätigkeiten mit Video aufgenommen (Den Mitarbeiter fragen gegebenenfalls Betriebsrat). Danach kann man in aller ruhe die Tätigkeit analysiert und die wirklichen Zeiten berechnet. Gegen das Video gibt es keine Argumentation.
Alles andere gibt nur Diskussionen.
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