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Hallo zusammen,
wie habt ihr das Problem gelöst, wenns um visuelle Beurteilung geht, abgesehen davon, dass man Grenzmuster erstellt. Macht es Sinn,
vorzuschreiben, wie lange und aus welchem Blickwinkel man ein Teil betrachten soll ?
Dadurch können einem ja auch viele Fehler durchrutschen. Wie findet man den Spagat zwischen objektiver Bewertung und die Kirche im Dorf lassen ? Gruss ReinhardWenn es um Zierteile geht, macht das sogar sehr viel Sinn. Denn nichts ist subjektiver als visuelle Beurteilung. Eine Regel (immer zwischen Kunden und Lieferanten vereinbart)könnte z.B. so aussehen: Arbeitstisch mit Beleuchtung, Trilux Daylight, Lampe von vorderer Tischkante 20 cm nach innen versetzt, in 90 cm Höhe angebracht, Teil wird in Armlänge (je nach Bauteilgeometrie) 20 sec. betrachtet. Jeder Fehler, der so nicht gesehen wird, ist kein Fehler. Ohne so eine Regel bringt man kein Teil durch. Aber bitte beachten: So eine Regel gilt in der Regel :) nur für Designteile.
Hallo Reinhard!
Wenn’s um Differenzen zwischen Lieferant und Kunde innerhalb der Industrie geht: Prüfer direkt zusammenschnallen. Erst wenn die Fertigungsprüfung beim einen und die WE-prüfung beim anderen direkt miteinander reden, können sie eine gemeinsame Basis finden.
Schöne Grüße
Frank Hergt
Hallo Reinhard,
Frank hat absolut Recht!
Solange Du Euere Prüfer und die vom Kunden nicht auf einen Level bringst, gibt es immer Reklamationen.Habe das mal mit einer quasi Messmittelfähigkeit „Sichtprüfer Mensch“ durchgezogen:
– 10 i.O. Teile und 5 n.i.O. Teile – auch grenzwertige – durchgemischt und numeriert, von beiden Nationalitäten eine Sichtprüfung unter gleichen Bedingungen (Licht, Abstand, Betrachtungszeit, nicht ausspiegeln usw.) durchführen lassen.
Es bedurfte ca. 5 Runden, bis beide fast deckungsgleich den gleichen Maßstab hatten und die Teile gleich bewerteten.
Darauf hin wurde ein 2. Satz von 15 Teilen (nahezu identische Duplikate/Zwillinge) aussortiert und das gleiche Spiel nochmals durchgeführt. Bereits bei der 2. Runde gab es Übereinstimmung bei der Befundung!
Ein Teilesatz ging dann zum Kunden, der andere in unsere QS = mit dem Kunden festgelegter Grenzmustersatz.Bei Streitfällen mit dem KD, meistens bei Personalwechsel in der KD-QS, gings vorort mit dem Teilesatz. Meistens konnte der Ausschussanteil dann beim Kunden drastisch reduziert werden!
Spruch des Tages:
Ich hatte nur die eine Möglichkeit: Entweder ich bleibe liegen oder ich stehe auf.
Ramona LeißGute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Hallo
guter Synergieeffekt wir haben und Kämpfen manchmal auch mit diesem System.
Der Slogan lautet bei uns in Verb. mit dem Kunden und unserer sowie dessen Fertigung- Sing the same Song –
Es war zwar nicht leicht unserer GF klar
zumachen das diese vorgehensweise zur Vermeidung von Diskussionen und Reklamationen
führt da man ja bei der Erstmusterabnahme
gerne ‚Oskar‘ als Dauerläufer vorstellt.
Hier bin ich dann so vorgegangen das bei der Prozeßabnahme durch den Kunden anhand der in der Fertigung aussortierten Teile ein zulässiger Fehlerkatalog erstellt wurde, der vom Kunden freigegeben wird.
Das hat mächtig geholfen Nacharbeit und Reklamationen zu verringern.Zu mir ich komme aus dem Automobilzuliefersektor für Motorenteile
und auch wir Liefern Designerstücke
wie man beim BMW M3 sieht wenn man die Motorhaube aufmacht.Gruss
Stucky -
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