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Kleines Mittelständisches Unternehmen, bei internen Audits tauchte die Frage nach vertraglichen Vereinbarungen auf.(Ab 7.2 Punkte in der Norm). Wir haben keinerlei Verträge (Kunden u. Lieferanten)
Der GF will dies nicht. Ist das im Sinne der Norm (9001:2000) überhaupt zulässig?
Wie soll ich dies bewerten? Da stehen ja eigentlich eine Menge Forderungen dahinter.
Viele Grüße und danke für die Antworten.Frank
Hallo Frank!
Es kann doch nicht sein, das ihr keine Verträge habt. Eure Kunden senden doch Anfragen, Aufträge, Zeichnungen, Spezifikationen, Vorschriften etc. Ihr benötigt doch irgendeine Kalkulationsvorlage. Selbst bei Normteilen gibt es doch entsprechendes Regelwerk. Eine Firma kann doch ohne Verträge nicht produzieren, damit seit ihr doch in einen rechtsfreien Raum. Der Kunde kann alles von euch verlangen und ihr könnt nichts nachweisen. Könnte es sein das man Dir einige Informationen nicht geben will? Hier solltest Du nochmal genau Nachfragen.
Gruß
MichaelHallo Frank,
dass Ihr keine Verträge habt, bezweifel ich. Auch mündliche Verträge sind Verträge (nur eben nicht sauber dokumentiert).
Wie wollt Ihr ohne Verträge wissen, was Ihr wann wem in welcher Menge und Qualität und zu welchem Preis liefert?
Viele Grüße
Barbara
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Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.Hallo Danke für eure Informationen, doch es ist so, wir befinden uns in einem rechtsfreien Raum. Die Hintergründe: Wir (mein Chef)(50 Mann Untern.) haben das alleinige Monopol (Patent) für ein bestimmtes Produkt und er kann liefern wie er will! Die Kunden und Lieferanten nehmen aber dies auch so hin!?
Sonst hätten sie sich schon um Verträge bemüht, das haben sie lt. Aussage GF aber nicht. Weil sie das Produkt nirgenswo anders so bekommen. Dies , sehe ich ein, hat alles Vor-
und Nachteile. Selbstverständlich existieren mündliche Vereinbarungen,aber : Was fordert die Norm?Frank
Frank
Also Frank, irgendwie verstehe ich das nicht. Eure Kunden akzeptieren euer vorgehen, trotzdem wollt ihr ein Zertifikat. Das ist doch dann überflüssig. Du schreibst doch, das ihr machen könnt was ihr wollt. Da macht ein Zertifikat doch keinen Sinn. Die Norm sagt ganz klar, das ihr die Kundenforderungen erkennen und prüfen müßt (Grob gesagt) Dazu braucht ihr nun mal Dokumente (also Verträge, ein Projektmanagement etc.) Oder eure Kunden bestätigen euch, das sie darauf verzichten. Das bringt allerdings den Auditor in die Situation, das er die Punkte 7.2 fortl. nicht ausschließen darf. Also entweder macht ihr Schriftkram oder ihr hättet keine Möglichkeit ein Zertifikat zu bekommen. Falls ihr schon eins habt, würde mich die Zert Gesellschaft interessieren, die sowas akzeptiert.
Gruß
MichaelHallo Frank,
ich gehe mal davon aus, dass Eure Kunden Euch einen Auftrag in schriftlicher Form geben, in dem die Anforderungen (Menge, Produkt, Lieferdaten etc.) festgehalten sind. Wenn ihr diesen Auftrag annimmt, dann befindet ihr euch nicht mehr in einem rechtsfreien Raum.
Sofern in diesen Aufträgen die Kundenforderungen ausreichend definiert sind, erfüllt ihr auch die Norm.
Gruß
el verde
——————————-Wer Tipp- und Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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