Unzureichende Messmittel für Cpk-Berechnung2006-01-26T08:02:10+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Unzureichende Messmittel für Cpk-Berechnung

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  • Lea
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    Hallo!

    Ich soll eine CapCal-Berechnung durchführen aber die Daten die ich habe sind nicht wirklich zu gebrauchen.

    1. Habe ich prozessbedingt schwankende Stichprobengrößen (2…11)
    2. Ist die Messmittelauflösung ist zwischen 15% und 25% der Toleranz

    Wie Aussagekräftig sind auf Basis dieser Daten berechnete Werte?

    Grüße,
    Lea

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Lea,

    die Auflösung ist wirklich ziemlich bescheiden. Warum sind die Werte so unterschiedlich (15-25%)?

    Wie viele Messwerte hast Du insgesamt?

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Wenn es keinen Sinn macht, macht es Unsinn.

    Lea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Barbara,

    ich betrachte insgesamt 7 Merkmale:

    Gewicht (Waage) – Auflösung ok
    Längen (Zollstock) – 15%
    Dicken (Messtaster) – 15%
    Dicke Sonderfall (Messlupe) – 25%

    Je Merkmal werden täglich 2 bis 11 Werte ermittelt. Meißt sind es 5.

    Danke für eine Hilfe!

    Gruß Lea

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Lea,

    wie viele Daten hast Du denn insgesamt und wie groß ist die ndc (number of distinct categories bzw. Anzahl unterscheidbarer Klassen)?

    Für das Gewicht kannst Du ja auf jeden Fall eine echte Fähigkeitsanalyse durchführen, bei den anderen wird es – je nach Toleranz – schwierig, weil durch die großen MUs ein scheinbar unfähiger Prozess herauskommt, der in Wirklichkeit fähig ist.

    Sinnvoll ist es, zuerst alle Messwerte in einen Topf zu werfen und dann mal zu schauen, wie die Fähigkeit aussieht und wie die Messwerte verteilt sind. Danach kannst Du dann entscheiden, ob eine Stichproben-Bildung (nach Tagen, mit festen Stichprobengrößen o. Ä.) überhaupt sinnvoll ist oder nicht.

    Grundsätzlich musst Du dann noch entscheiden, ob Du für alle Merkmale zusammen eine Fähigkeit angeben willst (multivariate Prozessfähigkeitsindizes) oder ob Du die Merkmale einzeln betrachtest. Die multivariaten PFIs sind zwar scheinbar einfacher, weil nur ein Wert beurteilt wird, stellen aber, wenn sie aussagekräftig sein sollen, deutlich höhere Anforderungen an die Messwerte z. B. bezüglich Verteilung und Abhängigkeit der Merkmale untereinander. Beispielsweise kann das Gewicht mit der Länge und Dicke zusammenhängen (je schwerer desto länger & dicker) und das müsste dann bei einem multivariaten PFI berücksichtigt werden.

    Ohne Deine Werte und Toleranzen zu kennen, kann ich Dir leider auch nix Konkreteres sagen.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Wenn es keinen Sinn macht, macht es Unsinn.

    Lea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Danke Barbara!

    Ich hab meinen Chef dank deinem Posting soweit, dass wir für den Februar eine andere Messmethode mit besserer Auflösung testen. Wenn dann die CapCal-Werte (Stichproben nach Tagen zusammengefasst) besser werden, wird evtl. auf die bessere Messmethode umgestellt.
    Ich habe mich auch gegen multivatiate Indizes entschieden. Zwar haben wir die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Merkmalen ermittelt aber unser Prozess ist sowieso schon nicht so gut und da sind einzelne Werte wohl besser…

    Also, nochmal vielen Dank!

    So long…
    Lea

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