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Hallo Leute
Ich habe im Zuge der Zertifizierung DIN EN ISO 9001 Unterweisungsnachweise (=UWN) erstellt. Sie sind auch inhaltlich in Ordnung und Normkonform.
Ich habe in meiner Produktion in Summe etwa 20 Arbeitsschritte die einzeln geschult werden müssen und zwar „laut Arbeitsanweisung xyz Datum 3.8.05 und Rev.6“ Diese Informationen MÜSSEN in den Schulungsunterlagen vorhanden sein.
In meiner Version, sind alle Arbeitsschritte auf einem Blatt, was ja nicht so übel ist, nur leider nicht dynamisch… Wenn nun Änderungen sind, müssten alle UWN neu ausgedruckt und unterschrieben werden, bringts nicht…
Weiters gibt es noch eine Qualifikationsmatrix und einen Schulungsplan wo die selben Grunddaten wie in den UWN drinnen sein müssen.Die Formulare werden dann als PDF im Intranet freigegeben.
Und nun meine Fragen:
* Muss ich für jeden Arbeitsschritt ein eigenes Formular haben? (=Möchte ich eigentlich nicht, da wieder soviel Papier „verschwendet“ wird).
* Hat jemand Erfahrung damit und wie man so etwas sinnvoll aufbereitet?
Ich hoffe es kann mir jemand interessante Tipps geben oder hat sogar schon selbst UWN erstellt.
Freue mich Antwort
RonnyPS: Habe auch hier gepostet: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?id=E381O99M9hl4h75adbfma0ibfnhwsI20dO834zo4&op=forum
Hallo Ronny,
ich hoffe, ich habe die Problemstellung kapiert: deine UWN ist ja ein Dokument, nach der eine Schulung zur AA mit einer best. Rev. gemacht wurde. Ändert sich jetzt die Rev. der AA, muss ja auch eine Nachschulung anhand einer neuen UWN erfolgen. Etwas freier bist du sicher, wenn in der UWN der Verweis auf die AA als Freifeld offenegelassen wird. Erstenes braucht es dann nicht jedesmal ein neues FB und zweitens reicht ein UWN-Formblatt für alle AAs aus.
Gruß,
DieterHallo Ronny,
ich hoffe, ich habe die Problemstellung kapiert: deine UWN ist ja ein Dokument, nach der eine Schulung zur AA mit einer best. Rev. gemacht wurde.
Stimmt!
Ändert sich jetzt die Rev. der AA, muss ja auch eine Nachschulung anhand einer neuen UWN erfolgen.
Stimmt!
Etwas freier bist du sicher, wenn in der UWN der Verweis auf die AA als Freifeld offenegelassen wird. Erstenes braucht es dann nicht jedesmal ein neues FB und zweitens reicht ein UWN-Formblatt für alle AAs aus.
Nun wird es ein wenig unklar, weil wenn ich alle 20 Arbeitsschritte auf einem Dokument habe (=händisch ausgefüllt) und ich habe bei Schritt 17 eine neue Revison und ein Monat später wieder eine neue oder bei Schritt 2 eine neue usw., muss ich ein neues Formular verwenden und bin wieder am Anfang. Vielleicht verstehe ich es auch nicht richtig,
bitte um weitere Erklärung.
Tschüss RonnyHi Ronny,
folgender Vorschlag meinerseits:
– verweise bei der Schulung (UWN)unter „Schulungsinhalt“ auf die aktuelle AA incl. Revisionsstand
– dto. in der Q-Matrix (Soll/Ist-Qualifikation für die versch. Prozess = AA)
– bei Änderungen der AA (neuer Revisionstand), welche dann auch schulungsrelevant sind, ergibt sich dann fast automatisch der Schulungsbedarf mit Inhalt der neuen AA, da der MA nur für die alte Version qualifiziert/geschult ist
– bei bestehendem Unterschied zw. der Soll- u. Ist-Qualifikation ergibt sich automatisch Schulungsbedarf, der sich im Schulungsplan wiederspiegelt.Alles klar?
Spruch des Tages:
Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden.
Henri-Frédéric Amiel, schweizerischer Schriftsteller und PhilosophGute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Hallo qualyman
Wenn ich das richtig interpretiere:
* Brauche für jeden Arbeitsgang einen extra (=Pro Dokument einen UWN, 20 Dokus) UWN.
* Q-Matrix und Schulungsplan immer wieder aktualisieren => Kein dynamisches System anwendbar
Ist das so gemeint?
Grüße
RonnyHi Ronny,
für mein Dafürhalten besteht ein Prozess i.d.R. aus mehreren Unterprozessen = mehrere Arbeitsschritte, -inhalte: Input, Wertschöpfung 1, Wertschöpfung 2, Wertschöpfung n, Prüfung, Lagerung, Output.
Würde also nicht alle Arbeitsschritte separat mit je einer AA oder auch einer UWN belegen, sondern zu einem Hauptprozess zusammenpacken, eine AA und ein UWN!
Dynamik = Automatik? Lösung mir noch unbekannt!
Schlauer QM-Spruch:
Wer konsequent prozessorientiert denkt und arbeitet, löst sich von starren Funktionsbereichen im Unternehmen und vernetzt so alle, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind.
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – Qualyman on 03/08/2005 13:03:05
Hallo qualyman
Nun ich befürchtete bereits diese Antwort. Schade das es keine andren Alternativen gibt. Werde nun meine Prozessschritte genau analysieren und zusammenfassen was sinnvoll ist.
Danke auf jeden Fall für deine Bemühungen
Wünsche noch einen schönen Tag.Der Spruch passt zwar nicht in die QM, trotzdem mag ich Ihn…
(Hoffe er ist angefügt, in der Vorschau nicht sichtbar)Tschüss
Ronny—
Was ist Statistik:
Wenn ein Jäger an einem Hasen einmal links und einmal rechts vorbeischießt, ist er statistisch gesehen tot.
Und die Moral: Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst „betreut“ hast…
Also, ich habe das bei uns folgendermaßen geregelt: Es gibt für jeden Prozessschritt eine AA. Auf der Rückseite der AA unterschreiben die Mitarbeiter, mit Personalnummer und Datum. Bei einer Aktualisierung (auch bei einer Neuunterweisung, muss ja auch viertel oder halbjährlich wiederholt werden) sehe ich sofort immer: Für welche Werker war die AA gültig, wer hat unterschrieben, wer muss neu unterwiesen werden. Die AA’s hängen immer am Arbeitsplatz aus (bzw. einmal pro Fertigungsinsel zentral), das System funktioniert in der Praxis, und: Es erfüllte 9001, danach VDA 6.3 und heute auch 16949 Anforderungen.
Nachtrag: Bei der Intranetversion spart man zwar Papier, aber das System lebt nicht besonders. Auch die Frage der Zertifizierer lautet immer wieder: Wie stellen Sie sicher, das jeder Werker immer bei Bedarf zugriff auf ein Terminal hat, und er seine betreffende AA findet? Denn: AA’s sind nicht dazu da, um Normen zu efüllen, eigentlich sind sie ein Instrument, um für die Werker übersichtlich den Arbeitsablauf darzustellen (Der soll da nachschauen können, wenn er neu ist, unsicher ist, oder etwas im Ablauf geändert wurde). Stellt sich die Frage, ob da nicht Papier sparen die verkehrte Einsparung ist.
Hallo ma_este
Also das nenne ich mal innovativ. Die Idee mit der Unterschrift auf der Rückseite habe ich noch nie gehört.
Mittlerweilen habe ich das Problem schon fast gelöst auch dank aller Antworten hier im Forum.
Herausgekommen ist EIN Dokument das Variabel sprich blanko gestaltet ist. Hier trägt man ein, nach welcher Arbeitsanweisung, mit AI und Datum, man geschult wird und zwar händisch. In der Schulungs- bzw. Qualifikationsmatrix verweise ich auf die letztgültige Arbeitsanweisung welche im Netz steht und so habe ich die Kette geschlossen, finde ich.
Den wenn eine Änderung bzw. eine Revisionerhöhung stattfindet, werden sowieso die MA im Vorfeld darüber unterrichtet.Nachdem die Norm hier nichts explizites vorgibt bin ich sicher, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Servus
Ronny—
Was ist Statistik:
Wenn ein Jäger an einem Hasen einmal links und einmal rechts vorbeischießt, ist er statistisch gesehen tot.
Und die Moral: Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst „betreut“ hast…
Hi Ronny,
na also, „Qualitöter aller Fraktionen vereinigt Euch!“
Freut uns, dass Du eine Lösung gefunden hast.Vergesse bitte nicht, eine Schulungsbewertung des MA einzuholen (das MA-Feedback gibt Dir dann evtl. auch noch Hinweise auf Dein eigenes Verbesserungspotential, um bei der nächsten Schulung noch besser zuu werden). Ebenso wichtig ist es, die Wirksamkeitsüberprüfung der Schulung zu checken (durch den Vorgesetzten)…..hat der MA die Schuluing verstanden und wendet den Schulungsinhalt zu 100% an? Nachschulung gefällig??
Spruch zum Schluss:
Wer Menschen führen will, muß hinter ihnen gehen.
Laotse, eigentlich Laozi, chinesischer PhilosophGute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
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