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Salü,
ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit meiner GL. Es ging darum, unsere Standarts in der Prozessentwicklung und Produktion nach Automotiv und nicht Automitiv zu unterscheiden.
Gemeint ist, dass Dinge wir FMEA, PPAP, 8-D-Report, Kontrollplan, SPC-Prüfungen usw. bei nicht automotiven Kunden kein Standart mehr ist und bei Bedarf extra bezashlt und angefordert werden müssen.Info: Wir sind TS-16949 und ISO 14001 zertifiziert.
Besonders Hilfreich wäre mir, wenn es ähnliche Anforderungen bei Euch schon gibt und was kritisch zu betrachten ist bei einer solchen Lösung.
QM
Hallo QM,
„was kritisch zu betrachten ist bei einer solchen Lösung.“
Na, ich könnte mir denken, dass ein Kunde, der bei euch einen Fehler reklamiert, ungern extra etwas dafür bezahlen möchte, dass ihr euch in Bewegung setzt um die Ursache des Fehlers herauszufinden und eine Abstellmassnahme einzuführen.
Oder bin ich da jetzt irgendwie verkehrt unterwegs?
Grübel…
Gruß
Evereve99
„Seht ihn an den Dichter
Trinkt er, wird er schlichter
Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
auf das Reimwort „Reim“ mehr eim.“Robert Gernhardt
(In Memoriam)Hallo,
ja da hast Du etwas falsch verstanden. Es geht nicht darum, dass wir keine qualitätsfähigen Produkte verkaufen wollen, oder dass wir unserer Aufsichts- und Gewährleistungspflicht nicht nachkommen wollen sondern darum, dass die unterschiedlichen Prozeduren und Formalen Vorgaben nicht mehr ohne weiteres umgesetzt werden sollen.Denn diese Prozeduren und Formularkriege kosten Kapazität und werden nicht bezahlt.
Ob die Qualität darunter leidet stelle ich in Zweifel!QM
QM
Hi QM,
also ist nicht ganz so einfach, ich bin da auch gerade dran etwas zu „differenzieren“
Bei mir ist der Ansatz, dass der Geltungsbereich festgelegt wird. Dies ist dann nicht automotive/nicht automotive, sondern eher über den Geltungsbereich der Norm ( 9001 <=> 16949 ) die 16949 hat ja ein paar Kleinigkeiten mehr Forderungen ;-)
Auch habe ich letztens erfahren, dass der auf dem Zertifikat aufgeführte Geltungsbereich sich geändert hat. Nun darf bei 16949 nur noch für Automobil drauf stehen (Ich hatte zuvor auch noch „industrie“ draufstehen)
(auch dürfen die Kundenspezifischen Forderungen/Verträge im Anhang nur noch die OEMs aufgeführt werden)Also sehe ich das so:
Gruppe 1:
– automobil OEMs
– Kunden die explizit die 16949 fordernGruppe 2:
– andere Kunden die wie auf dem Zertifikat der auf der 9001 im Geltungsbereich aufgeführten sind.Deine ganzen Prozesse und Beschreibungen müssen dann eben auch hier eine Differenzierung aufweisen. (Also für die mit 16949 Forderung oft „größerer“ Aufwand und für die „normalen“ eben dann „nur“ 9001 Abwicklung)
Ich sehe von meinem Empfinden jetzt allerdings keine Chancen bei einem 9001-Zertifizierten Unternehmen für eine bestimmte Kundengruppe ohne weiteres die 9001 auszuklammern……..
Ganz unabhängig davon der Punkt mit der Bezahlung. Wenn, egal welcher Kunde dann für die Dienstleistung dann bezahlt – warum nicht (viel Spaß beim verhandeln…. :-) )
Ich halt es z.B. so, dass bei Verträgen, wo der Kunde Pauschalbeträge für die Bearbeitung von BERECHTIGTEN Reklamationen erhebt, dann doch Bitte auch der Passus reinkommt, dass er mir die gleiche Summe bei UNBERECHTIGTEN Reklamationen zugesteht.
Ansonsten bin ich auf die anderen Beiträge auch echt gespannt ;-D
Grüßle/Q-Sven
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„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen zu treffen, als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“
Charles de Gaulle, französischer Politiker und General
—–Hallo Q-Sven,
ich danke Dir für Deinen Beitrag, welcher mir bereits schon weitergeholfen hat.Meiner Erachtens handelt es sich hierbei um ein Thema, das immer öfters von den obersten Leitungen angesprochen wird.
Ich ebenfalls noch auf weitere Beiträge und Erfahrungen unserer Kolegen(innen) gespannt.
Bis dahin, …… und viel Spaß.
QM
QM
Hallo QM,
wir hatten auch schon mal die Diskussion. Mal unabhängig von dem wie Eure Kunden evtl. reagieren ist es auch schwer den Mitarbeitern zu erkären warum gewisse Methoden ja Sinn machen und „notwendig“ sind und Vorteile bringen etc. (sofern sie das noch glauben) aber das ganze nach dem Motto das müssen wir aber nicht immer machen. Schwer wird es dann wenn Ihr das gleiche oder ähnliche Produkte an die Automobilindustrie und an die „anderen“ liefert. Da werden schon mal kritische Fragen zum Nutzen von gewissen Methoden gestellt…
Also Vorsicht wenn Ihr das macht wie Ihr das an die Mitarbeiter verkauft…
Grüße
pit
Zum ersten Beitrag
-> dat wäre ja ein Ding, wenn ihr die werkzeuge nicht mehr nutzen würdet, in meinen Augen wäre das sicher ein schritt zurück , da die werkzeuge die du nenns auch zu gewissen Teil ein return to investment sicherstellen.
In meinen augen wäre das kein prozess das an ein qm system angelehnt ist ,
In diesen Sinne wäre das das alte Verfahren der Qualitätsicherung. Wo man ein AQL-Wert vereinbaren müsste. Der ein gewissen anteil an p% erlauben würde. hmmm. :-(
Zu den Reklamationen -> bei berechtigten Reklamationen werden bei uns auch alle Aufwände an den Lieferanten weitergegeben.
Dat ist soweit klar. ( habe das gefüll das das Kühe melken werden soll )Ich denke das grundsätzlich der Supplier oder der Subsupplierer den Nachweis bringen muss ob der Reklamationsgrund nun berechtigt ist oder nicht . -> Nachweispflicht innerhalb des Gewährleistungszeitraums.
Im gegenzug finde ich es auch richtig das bei unberechtigter Reklamation die Analysekosten an den Kunden weitergegeben werden sollten. So das dieser kein schmu treiben kann. Nach dem Moto der Lieferant ist immer schuld, bei dem könn wa es ja holen.
gruss
robbob
Hallo Zusammen,
erst nochmals danke für Eure Beiträge, welche ich sehr interessant finde.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Tools und Verfahren wie FMEA, Controlplan, PPAP usw. ein Fortschritt des Qualitätswesens ist, welcher weiter verfolgt und nicht demontiert werden sollte.
Ich habe versucht der GL klar zu machen, dass wir FMEA’s, APQP und PPAP’s usw. nicht nur machen, weil es die Kunden verlangen, sondern weil wir damit gute Produkte ohne nachträgliche Aufwendungen auf den Markt bekommen wollen….nur leider gingen meine Worte in Schall und Rauch dahin und waren vergessen….
Ich bin mir momentan noch nicht ganz klar, wie ich diese Anforderung so umsetzte, dass ich meine und deren Anforderung gerecht werde.
Ich denke ein Weg wird sein, einen Prozess knallhart an der 9001 entlang zu bauen und einen an der TS zu belassen.
Die Kundenanforderungen haben ich hierbei jedoch noch nicht vollständig einkalkuliert….
Grüsse QM
QM
Hi QM,
#Ich denke ein Weg wird sein, einen Prozess knallhart an der 9001 entlang zu bauen und einen an der TS zu belassen.#
Ich verfolge den „Gedanken“ die Kunden zu Klassifizieren, dann die Klassifizierung auf die Artikel herunterzubrechen und dies dann in der Abhandlung der Prozesse abzufragen (So im Prozessflow – wenn 16949, dann x,x,x,x,x /bzw. wenn 9001 dann y,y,y,x,x,y,y) – hab aber leider noch keine Zeit gefunden mich da mal richtig dran zu setzen und das durch zu spielen – meine Überlegung war, dass wenn ich die „Unterschiede“ in dern Einzelnen Prozessbeschreibungen steuere muss ich keine Änderung in der Prozesslandkarte machen (so kann man ja im ersten Schritt im Prozess den gegebenenfalls gleich wieder enden lassen…. – Hoffe ich halt mal so….. :-)
Gruß/Sven
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