TS/ 6.2.2.4 Mitarbeiterbewusstseinsmessung2010-08-03T14:44:05+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement TS/ 6.2.2.4 Mitarbeiterbewusstseinsmessung

Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 18)
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  • msb
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    Hallo Forum,

    hier gibt es einen alten Thread, der genau meine Frage stellt.
    Old Thread

    Habe den Thread gelesen und bin auch der Meinung von Frank, dass diese Forderung das Mitarbeiterbewusstsein im Unternehmen zu „messen“ reichlich akademisch ist. Würde gern den Urheber des Satzes in der Norm fragen, wie er das denn macht.

    Die ISO zitiert diese Forderung noch in leicht abgeschwächter Form: >> es muss sichergestellt werden, dass sich das Personal der Bedeutung und Wichtigkeit seiner Tätigkeit bewusst ist und weiß, wie es zur Erreichung der Qualitätsziele beiträgt. <<

    Die TS setzt einen obendrauf: >> Die Organisation muss einen Prozess haben, um das Ausmaß zu messen, inwieweit sich das Personal der Bedeutung und Wichtigkeit seiner Tätigkeit bewusst ist und ob es weiß, wie es zur Erreichung der Qualitätsziele beiträgt. <<

    Ist es so wie Frank im alten Thread sagt, dass man für die Zertifizierung eben ein Papierchen kreiert?

    Oder gibt es tatsächlich jemand, der wirklich diese Forderung ernst nimmt und umsetzt?
    Und wenn ja, wie?

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Hallo msb,

    ‚ja, aber…‘

    wir halten uns an einen Teil der ISO:
    „es muss sichergestellt werden, dass … das Personal …weiß, wie es zur Erreichung der Qualitätsziele beiträgt. „

    Die Qualitätsziele werden von der Geschäftsführung festgelegt und in Mitarbeitergesprächen zunächst den Abteilungsleitern und von diesen dann dem ‚Fussvolk'“ näher gebracht. Teil des Gesprächs ist die formale Dokumentation wie sich das Einzelziel in das Gesamtziel eingliedert.

    Aber… Messen?

    mfg

    Rainaari

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Nachtrag.

    ganz was böses zum Thema Messen: E-Meter.

    Ich glaube, das würde das Audit dann unter die Gürtellinie ziehen.

    mfg

    Rainaari

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    …..das ist ja mitlerweile, so glaube ich, verfassungswidrig!!!

    Extra Grüße an Tom Cruise und ein fröhliches Auditing der acht Dynamiken!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

    info ad quality minus first dot de

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo,

    gibt es eigentlich keinen Weg, die zu befragen, die eine solche Norm verbrochen haben, wie sie sich z.B. vorstellen, … das Ausmaß des Bewusstseins … zu messen.

    Ich kann doch nicht einfach einen Unsinn in eine Norm reinschreiben mit der Haltung, wie die Anwender es umsetzen, ist mir völlig wurscht.

    Jetzt haben wir eine Normenforderung, Massen von Zertifikaten und Auditoren und jeder mogelt sich an dem Punkt vorbei.

    Wie bekommt man GMV in so Normenausschüsse?

    Frustrierend!

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo,

    wir sind zwar TS zertifiziert, haben aber auch keinen genau definierten
    <<Prozess , um das Ausmaß zu messen, inwieweit sich das Personal der Bedeutung und Wichtigkeit seiner Tätigkeit bewusst ist und ob es weiß, wie es zur Erreichung der Qualitätsziele beiträgt.>>

    Ich könnte mir aber einen neutralen Mitarbeiter-Fragebogen vorstellen, mit dem -via Multible Choice- Dinge wie Q-ziele, SC/CC, etc. abgefragt werden.
    Muss ja nicht viel sein. 3-5 Fragen

    Rücklauf- sowie „Treffer“quote ergeben dann Messbares.

    Gruß
    Harald

    Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hmm…nach aktuellen Berichten des Handelsblattes haben rund 60% der Arbeitnehmer in Deutschland innerlich gekündigt und machen „Dienst nach Vorschrift“.

    Demnach haben die Journalisten ein ganz tolles Tool, um dieses Mitarbeiterbewusstsein im Unternehmen zu messen.

    Martin S

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Harald,

    wenn eure Firma nach TS zertifziert ist und du dennoch keinen solchen Fragebogen hast, habt ihr diesen Punkt bisher nie berührt in einem Audit, oder?

    Was hättest du ihm dann zur Messung serviert?
    Wahrscheinlich den Vorschlag zukünftig einen Fragebogen zu machen.

    Vielleicht wissen die Auditoren ja auch um die bekannten unsäglichen Schwachstellenforderungen der TS und umgehen sie vielfach elegant. Sie sind ja auch nur zur Stichprobenprüfung aufgerufen. Zum Glück!

    Na ja, wie ich das aber in der QM-Doku beschreiben soll, ist mir noch ein wenig schleierhaft.

    @ Martin

    >> Hmm…nach aktuellen Berichten des Handelsblattes haben rund 60% der Arbeitnehmer in Deutschland innerlich gekündigt und machen „Dienst nach Vorschrift“. <<

    Ja wenn die Leute vom Handelsblatt das schon gemessen haben, dann ist mir ein Rätsel, dass wir das auch noch messen sollen :-)

    Möglicherweise soll man feststellen, ob wir über oder unter den 60% liegen.

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo msb,

    ja, wurde bisher in TS-Audits nicht abgeklopft.

    Und mal ehrlich……allein schon der Wortlaut dieser „Forderung“…..da greift man sich doch an den Kopf.

    Es gibt reichlich Prozesse zu Unterweisungen incl. Bestätigung, MA-Information zur Q-Lage, Tauglichkeitsüberprüfungen (Sehtests, etc..)……

    Die MA kommen (trotzdem, hehe) pünktlich zur Arbeit. Also müssen sie sich irgendwie irgendeiner Bedeutung und Wichtigkeit bewußt sein.

    Ein guter TS-Auditor sieht so etwas übrigens aus den Augenwinkel…ohne Brimborium und ohne meßbare Fragebögen in denen dann so tolle Fragen stehen wie:

    Cogito ergo …
    – sim
    – sala
    – sum

    (Lösung ankreuzen)

    Ganz abgesehen davon, dass es z.B. für einen Betrieb mit 30% fremdländischen Leiharbeitern, die Montags nicht wissen ob sie Mittwoch gebraucht werden, so ein Fragebogen (sei er noch so simple) schwer abzubilden wäre.
    Man bräuchte einen zusätzlichen Prozess, der sicherstellt, dass MA die nur russisch, tschechisch, polnisch, algerisch, marokkanisch, oder Suaheli verstehen, sich der Bedeutung und Wichtigkeit des Fragebogens bewußt sind.
    …zumindest bis Dienstag, da sie Mittwoch nicht benötigt werden.

    Ich vermute, dass unsere bisherigen TS-Auditoren, sich der Praxisferne dieser „Forderung“ durchaus bewußt sind und durch geschickte Fragestellung in ähnlichen Prozessen, diesen Punkt gleich mit erschlagen.

    Gruß
    Harald

    Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

    geändert von – Harald E on 05/08/2010 08:50:10

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Harald,

    ja vielleicht schreibe ich in die zugehörige VA rein, dass die Tatsache, dass die Mitarbeiter jeden Tag wieder zur Arbeit kommen, den somit „messbaren“ Nachweis liefert, dass sie sich der Bedeutung und Wichtigkeit ihrer Tätigkeit bewusst sind.

    Gruß msb

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    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    wie wäre es mit einem Smilieboard am Eingang,
    auf dem jeder Mitarbeiter seine Zufriedenheit
    an jedem Arbeitstag mit einem Magneten
    dokumentieren kann.

    Beispiel:

    ——————————————–

    :-) x xxxx

    ———–xxx——————————

    :-| xxx

    ——————————————–

    :-( x

    ——————————————–

    Wegen Vandalismusgefahr sollte das Board natürlich
    in einem kameraüberwachten Bereich liegen.
    Die Ergebnise werden jeden Tag fotografiert und
    dem Auditor im Rahmen des Audits vorgelegt (grins).

    Viele Grüsse
    mfunk

    Sie können erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Na also ;-)))
    Aber damit kriegste nur die subjektive Zufriedenheit.

    Ich hab mir das ganze nochmal inne Raucherecke mal durch den Kopf gehen lassen.

    <Bedeutung und Wichtigkeit einer Tätigkeit> bemißt sich in unserer Marktwirtschaft am Lohnzettel.

    Also:
    Nennmaß: deutsches Durchschnittseinkommen
    UT: sittenwidriger Lohn (>2,80€/h)
    OT: „Manager“gehalt
    (keine branchenüblichen Löhne. Es geht um die gesamtgesellschaftliche Bedeutung und Wichtigkeit)

    Das Ganze in DinA 1 und Richtung OT in logarythmischer Teilung (damit’s nicht allzu weh tut) in den Eingangsbereich und die MA kreuzen in ihrem Lohnbereich.

    Auswertung drüberfahren….fertich und aus die Maus.

    Und bitte…..keine Polemik bzgl. Bedeutungslosigkeit von Friseusen und Wichtigkeit von Bangstern.

    ;-)

    Gruß
    Harald

    Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo msb,

    an der Tatsache, dass die MA täglich zur Arbeit erscheinen, kannst Du es nicht festmachen, dass Du damit einen messbaren Nachweis hast, dass sie sich die MA der Bedeutung und Wichtigkeit ihrer Tätigkeit bewusst sind.

    Hierzu der Spruch:
    „Der Mensch lebt nicht um zu arbeiten, sondern er arbeitet, um zu leben“.

    Nicht wenige gehen arbeiten und benötigen sogar 2 Jobs, um überleben zu können.

    Und….. das….hat gar nicht damit zu tun, dass diese Menschen der Bedeutung und Wichtigkeit ihrer Tätigkeit bewusst sind.

    Der Ursprung liegt einzig und alleine darin, sich ein paar Euro für die Miete, das Essen und Kleidung zu verdienen, mehr auch nicht.

    Die Hauptsache liegt wohl darin, was Unternehmen und Vorgesetzte dazu beitragen, dass ein MA sich eingebunden fühlt, Respekt und Wertschätzung erhält und zu Beginn eine vernüftige Einarbeitung erfährt.
    Erst wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind und der MA einen gerechten Lohn für seine Arbeit bekommt, wird er sich der Bedeutung und Wichtigkeit seiner Tätigkeit bewusst sein und sich auch motiviert fühlen und Qualität herstellen.

    Mein Spruch hierzu:
    „An der Qualität der Produkte läßt sich die Motivation der MA erkennen“

    Siehe auch die heutige Statistik von Rückrufaktionen:
    1. Platz mit den meisten Rückrufaktionen: Opel

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    auch mal interessant:

    http://www.foerderland.de/fachbeitraege/beitrag/Wie-Kundenloyalitaet-und-Mitarbeiterloyalitaet-korrelieren/02faeb3b07/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+foerderland%2Fgruender+%28f%C3%B6rderland%3A+Nachrichten+Gr%C3%BCnder+und+StartUps%29

    Viele Grüße mfunk

    Sie können erst dann neue Ufer entdecken,
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    <chinesische Weisheit>

    Anonym
    Gast
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    …beim Lesen des Artikels muss man sich ein Call-Center eines Konzerns vorstellen :-)

    Martin S

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