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Hallo zusammen,
ich beobachte immer häufiger, dass Fragen bezüglich der ISO/TS kommen.Warum zertifiziert Ihr Euch?
Aus Kundendruck weil Ihr Automobilzulieferer seid?
Aus anderen Gründen?Macht die ISO/TS mehr Sinn als die ISO 9001….? Was sind die Vorteile der ISO/TS?
Gruß
AlexbikerHallo Alexbiker,
Die TS16949 baut ja auf der ISO9001 auf.
Alle Forderungen von ISO9001 sind in der TS16949 enthalten.
Die TS16949 enthält zusätzlich zu den ISO9001 Forderungen noch spezifische Forderungen aus der Automobilindustrie.
Liefert man nun direkt an einen Automobilhersteller, ist es zwingend, dass man nach TS16949 zertifiziert ist.
Die TS ist ein Versuch, alle Automitvforderungen aus verschieden Ansätzen (VDA, QS9000) unter einer Norm , bzw. unter einem Standart zusammenzufassen.Gruss Carlos
Hallo Alexbiker!
Warum= Kundenvorgabe
Kundendruck= Ja
Andere Gründe= Nein
Mehr Sinn als Iso= Wer QM / QS wirklich leben will, OK. Aber der Weg ist aufwendig und wird nicht honoriert. Außer der Automobilindustrie ist mir keine Branche bekannt die TS fordert oder diese wirklich anerkennt.
Vorteile TS= sehr ausführliche Beschreibung des System, alles ist besser prüfbar, aber auch vom Kunden. Meiner Meinung nach, macht die TS für reine Automobilzulieferer sinn. Das Problem ist aber, das es immer mehr gibt die nur einen kleinen Teil ihrer Produkte in den Automotivbereich verkaufen, aber trotzdem die TS erlangen sollen.Gruß
MichaelHallo, Michael,
da ich aus einem völlig anderen Bereich komme und mit der TS nix zu tun habe, meine ketzerische Frage auch zu den Diskussionen hier im Forum: Ist die TS tatsächlich so abschreckend bürokratisch, wie es den Anschein hat? Oder ist es Angst vor dem Kunden/Produkthaftungsgesetz? Was bringt das im Endeffekt? Wenn ich mir die Rückrufaktionen im Automobilsektor angucke, ja wohl doch nicht soooooo viel, oder!?! Wie gesagt, ganz provokant gefragt.
Grüße
Heike
@ All,
provokante Fragen haben fast immer auch ein Körnchen (oder mehrere) Wahrheit in sich.
Also, wir nicht TS / VDA -gestresstes Unternehmen aber leider 2nd Tier, bekommen z.Zt. wieder einen verstärkten Audittourismus zu spüren. Alle wollen uns (9001/14001 zertifiziert) nach VDA 6.3 auditieren, weil sonst ihre Kunden ihnen eine Auditabweichung reindrücken – wo ist da der Sinn, zumal es keine Abweichungen gibt und unser Lieferantenrating topp ist? Manche dieser Kunden setzen in ihrem Produkt gerade mal 1 – 5 % unseres Rohstoffes ein, der zudem noch nicht einmal hinsichtlich seinen Q-Relevanz von unseren Kunden definiert ist!
Weiterhin würde ich nicht die Aussage unterschreiben, dass TS zertifizierte Unternehmen QM ernster nehmen als andere. Wer einen Sinn in QM sieht, der macht die Sache richtig, egal nach welcher Norm er zertifiziert ist!IsoMan (QM-Überzeugungstäter)
Hallo!
Okay, die Aussage das TS Firmen das QM überzeugter Leben war vielleicht falsch formuliert. Wer nach TS zertifiziert ist, hat ein sehr ausfühlich beschriebenes QM / QS System. Dies muß er haben, weil es von der Zert. Gesellschaft und vom Kunden abgefragt wird. Eine DIN Iso Fa. kann die notwendigen Forderungen beschreiben und ist damit durch. Nochmal: Sie kann, ich weiß auch das es Firmen gibt die WESENTLICH mehr machen. Aber ich als Kunde, kann bei einem TS Zertifikat die Prozese und div. Regelungen verlangen und bekomme sie auch. Ohne Diskussionen (Beispiel: Requalifikationsprüfung. Mit dem Instrument läßt sich vieles kontrollieren)
Die TS ist nicht unbedingt übertrieben bürokratisch, aber genauer, intensiver und umfangreicher. Je genauer etwas festgelegt ist (oder muß) umso besser kann ich kontrollieren aber auch kontrolliert werden.
Angst vor dem Kunden: Nö, aber du kannst als Lieferant gestrichen werden und wer will das schon.
Rückruf: Eigenes Thema, viele Rückrufe entstehen aus Kostendruck. Möglichst preiswert Einkaufen und so. Falsch durchgeführten Prüfungen etc. etc. Ich habe viele Versicherungsbögen zur Rückrufversicherung bearbeitet. Es wurde lediglich nach einerm vorhandenem QM System gefragt, wobei das DIN ISO Zertifikat ausgereicht hat. Und wenn es zum Rückruf kommt, bist du über ein umfangreich beschriebenes System nicht unbedingt besser abgesichert aber mit Sicherheit besser prüfbar.Gruß
MichaelHallo,
zu diesem Thema fällt mir die altbekannt dreistufige Leiter ein. Unterste Sprosse: WISSEN, nächsthöhere Sprosse: VERSTEHEN und die oberste Sprosse ANWENDEN
D.h. die verschiedenen Normen zu kennen, heißt noch nicht viel. Ein Anwender der ISO 9001 bringt mehr als einer, der die TS auswendig hersagen kann.
Es gilt die ganze Leiter nach oben zu gehen. Dann ist natürlich der im Vorteil, der mehr weiß, mehr versteht und mehr anwendet.
Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht. Aber eigentlich auch nur dann, wenn ich es verstehe und anwende.
So sehe ich das auch mit den ganzen Normen und der Anwendung des QM-Systems.
Das ist auch was Isoman mit Überzeugung wohl meint, er wendet sein verstandenes Wissen an.
Und das macht bei allem den Unterschied.Philosophischer Gruß von
msbHallo zusammen,
kann mich MSB da nur anschließen!
Egal welche Richtlinien oder Normen, ob ISO 9000, TS 16949, ISO 14001, VDA, QS 9000 man betrachtet, da steht nichts falsches drinn!
Und wenn man sich danach ausrichtet und das ganze auch mit Leben füllt, dann hat man auch gute Chancen als Lieferant weiter im Geschäft zu bleiben.
Ich sehe das nicht als „Druck“ der Kunden, sondern als eine freiwillige Verpflichtung eines Unternehmens an.
Schließlich hat man doch, wie überall, immer noch die Wahlmöglichkeit:
Will ich oder will ich nedde mitmachen!Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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