QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Thema Mehrarbeit u. GF Infoschreiben
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AutorBeiträge
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Guten Morgen,
ich bräuchte einmal wieder euren Rat, bzw. eure langjährige Erfahrung im formulieren. Ich sitze an der Darstellung meines Konzepts zur Ausarbeitung eines QM, und ich versehe es noch mit Beispielen zum Handlungsbedarf. Wir haben einen gestörten Informationsfluss im Unternehmen. Ich habe geschrieben das dieser zu vermeidbarer Mehrarbeit führt. Als Beispiel wollte ich die Hauspost nennen. Über die komme ich im Jahr 2012 nur schwer hinweg. Wir machen das statt Emails. ausdrucken, empänger / verteiler draufschreiben und in den Postausgang legen. irgendwann sammelt Azubine das mit saurem Gesicht ein und trägt es rum. Allein der Vorgang ist Mehrarbeit. Das machen wir IMMER mit ALLEM. Es gibt wenig Querschläger wie mich, die Rufen wo an und sagen: mach mal deine emails auf du hast da was zur Kenntnisname. Aber auch damit löse ich Mehrarbeit aus. der Mitarbeiter „darf“ das nämlich ausdrucken und zur zentralen ablagestelle bringen lassen, weil diese Ablagestelle keine Emails aktzeptiert.Beispiel: Hauspost, soll ich nicht schreiben, das wäre zu Plakativ, ich soll es erklären. Nur wie, ohne den Lehrer raushängen zu lassen? als Beobachter, aber ohne altklug zu werden und um Himmels willen keien Gefühle verletzen. Hat vielleicht jemand eine Idee dazu oder einen Gedanken, den ich noch nicht habe, einen der mich dazu bringt das zu papier zu bekommen? herzlichen Dank! hexe
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
geändert von – hagazuza on 15/06/2012 10:31:38
Hallo Hexe,
ich fass mal deine Email zusammen nur um das besser zu verstehen:
1. Ihr Druckt Emails aus und gebt die in die Hauspost
2. Die Hauspost, sprich Emails wird in Form einer Azubine zu den einzelnen Verteilern „getragen“.
3. Der Empfänger liest die Emailpost dann und was dann? Er wirft diese weg?Was ist da den bei euch los?
1. Mit welchem Email Programm arbeitet ihr?
2. Warum muss man den Kollegen anrufen wenn dieser eine Email zur Kenntnis nehmen soll?Bisschen mehr Aufklärung bitte.
Aber ein wenig Hilfe versuche ich schon mal vorab zu geben:
1. Es verursacht Kosten (Papier, Personal, Toner) die Emails auszudrucken und zu verteilen.
2. Benutzt Outlook (oder ein Vergleichbares Emailprogramm) womit die MA seitens GF verpflichtet werden dieses zu nutzen
3. In Outlook kann man wenn man Emails zur Kenntnisnahme hat die Person in CC setzen und die Email zur Nachverfolgung (gelesen) setzen kann.
4. Benutzt Emailverteiler (also z.B. alle@firma.com) womit ein bestimmter Personenkreis benachrichtigt wird.
5. Untersagt seitens GF das Ausdrucken von Emails.Gruß: Mr.Idea
Hallo Hexe,
ich gehe davon aus, dass Du in einem Amt oder ähnliches arbeitest, oder?
Meistens arbeiten die schon immer so, alles moderne wird erstmal verweigert, boykotiert und verworfen. Kenn ich von meiner Ex-Verlobten, die war auch verbeamtet ;-)
Ich glaube, dass Du oder andere Kollegen (=Querschläger)in Eurem „Schuppen“ keine Veränderungen in Richtung Fortschritt/Modernisierung bewirken können, ohne in Gefahr zu kommen, in die Klappse eingeliefert zu werden.
Filz kann nur durch sehr harte Borsten entfernt werden, meistens kommen die dann von extern und verlangen extrem viel Kohle.
Spaßmodus an:
„Liebe Frau XYZ, nehmen Sie bitte den Stapel Dokumente und schreddern diesen. Machen Sie aber vorher noch eine Kopie für das Archiv!“
Spaßmodus aus„Wenn die Wunde nicht mehr wehtut, schmerzt die Narbe…“
(Bertolt Brecht – Dramatiker und Lyriker, 1898-1956)Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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AnonymGast15. Juni 2012 um 14:40 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Hexe,
auch wenn Dein Kommunikations-Problem eher traurig ist – ich musste zunächst herzlich Lachen, als ich Deinen Beitrag gelesen habe.
Wenn die Personen in eurem Unternehmen einen gewissen „Abstandsrespekt“ gegenüber moderner Kommunikation wie Emails haben – wie wäre es mit einer Schulungsmaßnahme ?
Vielleicht frägst Du mal den Einkauf über die Kosten für
– Papier / Tonerverbrauch
– Raumkosten für das Papierarchives
– Durchschnittliche Zeit für den Fußweg, um ein Papier in’s Archiv zu tragenDann setzte mal 80% Einsarung durch Emailkommunikation an und schau, ob dieser Betrag einen Verbesserungsvorschlag wert ist, bei dem noch ne Prämie für Dich rausspringt (nicht als Papiergeld, sondern elektronisch auf’s Konto überwiesen)
Gruß und viel Erfolg !
Martin S
Hallo Hexe,
die ursprüngliche Frage war ja, wie man die Verbesserung formulieren kann.
Wie wärs in Anlehnung an das Vorschlagswesen?
1. Beschreibung Ist-Zustand
2. Konkreter Vorschlag
3. Begründung
4. EinsparungZu 4: stoppe einmalig den Vorgang von Ausdruck-zur Ablagestelle bringen -> Hochrechnung mit Angestelltengehalt
Sortieren-Verteilen -> Hochrechnung mit Azubigehalt und rechne das ganze aufs Jahr hoch (in Manntagen geht auch, wenn du die Gehälter nicht kennst).
Ich wette da kommt eine eindrucksvolle Summe raus.Gegengerechent wird einmalig der Zeitaufwand der Schulung aller MA (OHNE Anruf), d. h. dann kannst du eine Schätzung abgeben, dass sich der Schulungsaufwand nach z. b. 4 Monaten amortisiert hat.
Somit kriegt man eine aussagekräftige Zahl, der man sich nur schwer verschließen kann.Beste Grüße
MariaHallo hagazuza,
darf ich mal was ganz Ketzerisches fragen: Wieso sollen die Mitarbeiter denn von ihren liebgewonnen Gewohnheiten abrücken und ihre Arbeit effizienter organisieren? Was haben sie denn davon?
Vielleicht wollen die (trotz saurem Azubinen-Gesicht) bei dieser Art der Kommunikation bleiben, denn bei dem Zeit-Einsparpotential was sich da auftut könnte aus der Zeit-Einsparung auch eine Mitarbeiter-Einsparung werden.
Klar wird da enorm viel Geld versenkt und logisch ist der Informationsfluss unsauber, wobei elektronische Kommunikation da auch nicht immer der Heilsbringer ist. Mir graust es vor Riesen-Verteiler-Mails (FYI) und der Vorstellung in der nächsten Sitzung anhören zu dürfen, dass unter den 200 Mails pro Tag doch die Nr. 79 in Zeile 867 die für Dich so wichtige Information enthalten hätte. Hättest Du doch „einfach nur“ lesen müssen!
Genug der Ketzerei, Du wolltest ja eigentlich nur ein Beispiel dafür haben, warum Dein QM-Konzept sinnvoll ist. Ich würd versuchen aus der Sicht des Mitarbeiters zu überlegen, was der konkret davon hat. Wenn es beim Thema Kommunikation durch Papier wenig Zustimmung gibt (denn anscheinend machen die das ja alle so, das miteinander reden hat doch niemand verboten, oder?), würd ich nach etwas anderem suchen.
Die Geld-Vernichtung ist für das Controlling und die GF interessant. Der normale Mitarbeiter hätte nur dann etwas von den Einsparungen, wenn davon (auch) Investitionen für den Mitarbeiter bezahlt würden (neue schönere Büromöbel, schicke Kaffeemaschine, Masseur, etc.) und/oder sein eigener Arbeitsplatz dadurch sicherer würde (was bei einer Behörde eher weniger wichtig ist).
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Nachtrag:
– Gehört das Verteilen von ausgedruckten Emails zum Ausbildungsprogramm eines Azubi?
Diese aufgebrachte Zeit sollte man doch lieber mit sinnvollen Aufgaben nutzen!– Ist die Möglichkeit, ein Email mit nur wenigen Tasteneingaben an weitere Empfänger nicht bekannt? (Schulungsbedarf!)
Noch was zum Thema „mündliche Kommunikation“:
Zwar bin ich ein kontaktfreudiger Mensach, der auch gerne mit seinen KollegenInnen „mündlich“ direkt oder per Telefon kommuniziert.
Wenn es aber darum geht, mehr als 2 MA zu informieren, bevorzuge ich allemal das Email, weil es eben enorm Zeit spart.
Und wenn es dazu noch um hochrelevante Dinge geht, erst recht.
Wer kennt nicht die „Pappenheimer“ unter den MA, die dann mit den Aussagen kommen: „Das wurde so nicht besprochen“ oder „Das war so nicht klar zu verstehen“.
Bei einem Email vermeidet man solche Schlupflöcher und hat immer einen Nachweis.Bei Hexe ist es auch schon bestimmt vorgekommen, dass einer das händisch verteilte Email n i e empfangen hat, oder?
„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.“
(Konfuzius – Begründer des Konfuzianismus)Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Guten Tag! vielen vielen Dank für die Hinweise- qualiman und Barbara haben den Kern getroffen. Viele „warten“ auf die Rente. Wenn man langsamer noch viiiiel laaaaangsamer arbeitet, dann kann man das Projektende herauszögern, udn hat ein leichtes sicheres Arbeitsleben. (finde ich total asozial. verständlich irgendwie, aber schon asozial, alles öffentliche mittel)
Geld spielt keine Rolle- deswegen sind alle Argumente die sich auf Geld beziehen für mich nicht zu verwenden. Ich finde das sehr Schade, nur weil Geld da ist muss man es ja nicht gleich verplempern… eigentlich. Das Thema ist so sensibel, sogar mein (noch)Vorgesetzter ist der Meinung, dass wenn wir das mit der Hauspost abschaffen, „da vorne“ in der Verwaltung Leute gehen müssen. Ich glaube das der Betriebsrat – der mir hier ganz unglaublich mächtig vorkommt – das niemals zulassen würde… Es geht also darum auch gleichzeitig zu erwähnen das diese freien Kapazitäten anders genutzt werden können, und sei es um den eigenen Prozess systematisch zu hinterfagen.Ich versuche mal die aufgeworfenen Fragen zu beantworten:
1. Ich schreibe IRgendwas- das drucke ich aus und lege es in mein Postausgangskörbchen (wenn es schnell gehen soll trage ich es selbst weg)
2. Azubine kommt und trägt es weg
3. Spätestens am darauffolgendem Tag sollte das Papier da ankommen wo es hingehört
4. spätestend am dritten Tag bekomme ich eine Kopie des von mir „verschickten“ Papiers mit einer Archivnummer drauf. Da habe ich Weisung es abzulegen. Das orginal liegt beim Empfänger. Kopie eins in der Verwaltung (die schicken das ins Archiv, paradoxerweise in meine Abteilung) Kopie 2 bei mir da ich ja Sender war.Andersherum: ich bekomme Ausdrucke zur Kenntnisname. die meisten werfe ich weg nachdem ich sie gelesen habe.
wenn ich das procedere abkürze, weil ich was nicht ganz so offizielles verschicke, dann schlage ich schonmal über die strenge benutze Outlook. Um sicher zu gehen das Kollege xy das auch registriert, rufe ich an und frage ob er denn auch sein Programm offen hat das er dazu braucht.
Die GF , puhhh, di eGF habe ich erstens noch nie (!) gesehen (bin aeit April da), udn 2 tens sind die hier nicht zu Hause. Die kommen nur wenn es wichtig wird.
QM ist Behördenforderung, bzw, man hat keine Wahl weil der DRuck wächst. Aus überzeugung gewollt nur von den „neuen“, bzw denjenigen die bereits außerhalb des öffentlichen Dienstes gearbeitet haben.
Deswegen versuche ich die nächstuntere Ebene mit dem QM zu begeistern. und die GF, die müssen geschult werden.. und wieder geschult… und nochmal geschult…
Ich meine stellt euch das mal vor, ich schreibe „Beauftragte der obersten Leitung muss vor in Kraft setzen des integrierten Managements benannt udn im Unternehmen bekannt gemacht werden (…) “
und was macht mein Vorgesetzter? Schreibt daneben. welch unfug. wir sind doch nicht beim Heer!
Ich muss nicht in die klappse! die klappse hat wandertag, udn erscheint dann geschlossen hier!
Insgesamt denke ich man wird schon was bewegen können. das ist das ziel. langfristig nuancen verändern udn mir reicht das als erfolg, das wraen von 20 jahren schon verstaubte strukturen, die werde ich nicht an einem tag modernisieren. auch nicht in einem Jahr, eher in 10. aber vorher ist hier „schluss“. Ich begreife meine Aufgabe so: ich tue was ich kann, wems hilft dem hilfts. Ich habe bisher meine innere Distanz gewahrt udn jede menge zu lachen.
Protokolle: gaaanz schwierig. die verschwinden nämlich. oder tauchen verändert wieder auf. vermutlich wissentlich. ich meine es könnte zusätzlich zu dem ganzen Staub *hust* sein, das hier gelogen wird.
Danke nochmal. die beiträge haben mir sehr geholfen den Kopf zu sortieren. echt.
hexeSchmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
Hallo Hexe,
ich muss sooo schmunzeln!!
Auch ich bin seit 8 Wochen in einer Behörde als QB eingestellt worden und mir geht es ähnlich wie dir!
Okay, emails ausdrucken und mit der Hauspost verteilen gibt´s hier nicht!
Aber ein QM in einer Behörde zu etablieren ist als eine Lebensaufgabe anzusehen.
Meine Vorgesetzte hat mir gleich am Anfang(für mich überlebenswichtige) drei Dinge gesagt:
Regel 1: Für alles was du besprechen willst, rufe eine „opulente“ Runde ein. So hast du immer Zeugen, wer was gesagt hat!
Regel 2: Plane hier nicht in Tagen bzw. Wochen, sondern in Monaten bzw. Jahren!
Regel 3: Unsere GF ist nicht vergleichbar mit den Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft. Die Entscheiden nichts, sondern die sehen sich als Vermittler zwischen Politik und ihren direkten Mitarbeitern (1. Ebene & Referenten) – solange es den beiden Gruppen gut geht, ist ihr Job auch gut gemacht.Kurzum: Es ist einfach alles anders!!
Ich habe bis dato 10 Jahre in der Wirtschaft als QMB gearbeitet und ging zeitweise auf dem Zahnfleisch. Habe die Auswirkungen von ausstehenden Gehaltszahlungen, drohender Insolvenz, 2 Jahren Kurzarbeit und leeren Auftragsbüchern voll mitbekommen udn darunter sehr gelitten, dazu der Zeitdruck, fehlendes Poersonal und demotivierte und gestresste Kollegen…..jetzt genieße ich die Sicherheit und dazugehörige Lahmarschigkeit im Öffentlichen Dienst :-)))
Vielleicht packt mich wirgendwann wieder der Rappel und ich brauche wieder Action und Herausforderungen, da wechsel ich zurück in die Wirtschaft – aber im Moment fühle ich mich hier sauwohl!
Sieh das Positive und lass mal das Hamsterrad-Denken weg (klar, ist eine riesige Umstellung!!), dann ist es fast wie bezahlter Urlaub :-)
Barbara aus Hamburg
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Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!@qmb-hh ja, ich habe diese Dimensionen hier auch. Aber ich fühle mich ebenfalls sauwohl :) . auch hier hat die GF ist vermittler zwischen Politik, Lobby und nach intern….. daher meine „Hinwedung an die nächstuntere Instanz“.
Ich habe in mein Konzept geschrieben das ich es für realistisch halte bei einer terminierung von Jahren auszugehen; wegen der imensen herausforderungen. Ich schrieb woanders von hysterisch gewachsenen Strukturen.
wir sind hier öffentlicher Dienst, aber keine Behörde… habt ihr auch einen Betriebsrat bei euch in Hamburg (in der heimat…)
Der BT hier eine Instanz die intern mächtig ist. extrem mächtig. hier werden wegen falsch verstandener Datenschutzrichtlinien Betriebsabläufe systematisch verkompliziert…. ist ziemlich heikel überhaubt von Datenschutz zu sprechen und dann an jedem user volladmin rechte zu verteilen … bei gleichzeitiger verballhornung der arbeitszeiterhebung. wer einen Außentermin hat trägt abwesend ein auch so bei Krankheit. Argument ist das keine Auswertungen über Karnkenstand gemacht werden dürfen. Der Witz ist: dass wir das von hand nochmal ausfüllen dann aber mit „richtigen “ Angaben. DIE Zettel fliegen dann schön öffen in der Hauspost rum.. ;) ich komme aus dem grinsen einfach nicht mehr raus…ich denk wenn man das alles anders bewertet, also den industriellen maßstab heraus lässt, kann man das schon aushalten. der wind hier ist ja: warum die eile, UNS geht es doch gut. udn ich muss sagen: mir auch .
wie war das nochmal mit der psychologie udn der diplomatie? 80 / 20 hihi
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
Nö, Hexe, wir haben hier keinen BR, sondern (behördenmäßig!) einen Personalrat (PR), der auch alles blockiert und ständig seinen Senf dazugibt – aber alle tolerieren es. Pöh, das ist dann eben so aus der Geschichte heraus – und das werde und will ich auch nicht ändern. Die nächste PR-Wahl wird zeigen, ob sich was ändert, anderenfalls geht´s eben so weiter :-)
Meine Vorgehnsweise ist andersherum: Ich bin direkt der GF angegliedert und darum starte ich meine QM-Schulung auch ganz oben bei den beiden GF. Hierfür sollte ich eine „GL-Vorlage“ (vgl. mit Antrag auf Anhörung) erstellen und einreichen. Alle eingehenden GL-Vorlagen werden dann für die kommenden GL-Sitzungen terminiert. Meine Vorlage wäre im Herbst drangekommen.
Das war mir zu spät, also hab ich den direkten Weg genommen, habe die Referentin der GF gefragt, ob ich einen Termin bekomme um einen QM-Workshop mit den GF abzuhalten. Die hat mich zwar selten doof angeguckt, aber 2 Tage später hatte ich einen Termin mit beiden GF! So geht´s also auch! Frechheit siegt!!
:-)
Letzten Mittwoch habe ich die GF nun „geschult“, die keinen Schimmer von der ISO 9001 hatte. Es soll aber ein QM nach der 9001 eingeführt werden – allerdings ohne Zertifizierung!Nun werde ich im Anschluss die nächste Ebene (die sechs GLs) schulen, dann ist die nächsttiefere Ebene dran etc. So arbeite ich mich von oben nach unten. Ich finde es nämlich furchtbar, wenn „die unten“ mehr wissen als „die oben“.
Und weil wir hier fast 2000 Leute sind, dauert alleine die QM-Schulung jahrelang :-))Eine Zettelwirtschaft ist das hier allerdings nicht: Arbeitszeit wird gestempelt, alle nutzen Outlook und Intranet, Urlaubspläne & Formulare sind online, genauso wie Prozessbeschreibungen, die einzelne Orga-Einheiten (=Abteilungen) eigeninitiativ im Laufe der Zeit erstellt haben.
Ich habe auch nicht den Ehrgeiz hier alles umzukrempeln und zu optimieren. Ich schaue mir alles an, rede viel mit allen Leuten aus allen Ebenen, baue mir ein personelles Netzwerk auf, sortiere Inhalte für mich nach QM-Relevanz und sehe meine Aufgabe darin die Fäden zu verknüpfen, um irgendwann (!!) ein normkonformes QMS hier zu errichten.
Gern würde ich auch Risiko- & Umweltmanagement mit integrieren, das hab ich auch der GF schon erzählt…aber da warte ich noch auf deren Feedback.
Und weil jetzt die politische Sommerpause ansteht und wir uns auch an diese halten, werde ich mein Feedback wohl erst im Herbst bekommen – auch gut :-))Barbara aus Hamburg
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Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!euer PR udn unser BR scheinen vergleichbar. ich mische mcih da nicht ein. Aber ich registriere mit wachsendem befremden die interaktionen. (2schneidiges Schwert)
momentan tue ich genau drei dinge1. Beobachten
2. Führungsriege schulen
3. Prozesse ermitteln und aufschreiben.wenn ich die Prozesse sowiet hinbekomme, das die an den schmnittstellen funktionieren und die Informationskanäle optimiere… dann habe ich schon mehr erreicht als ich mir träumen lasse.
der große Vorteil den ich sehe : wenn blockaden bestehen mache ich woanders weiter. ich kann da Jahre mit zubringen.zur not wirds erstaml in die schublade getan- dann habe ich später einen Anfang.
nichtsdestotrotz ist empfängergerechtes Schreiben extrem mühsam, wenn man den Empfänger nicht kennt…
Lustig: auch ich darf ein QM nach ISO 9001 machen. ohne Zertifikat. niemand weiß was das eigentlcih ist. als ich schrieb: beauftragter der obersten leitung wurde das promt von einem ungeschultem kommentiert: Heeresleitung?
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
geändert von – hagazuza on 18/06/2012 13:58:02
geändert von – hagazuza on 18/06/2012 13:58:57
hier wird das Känguru in mir wach:
Mach dir das System satirisch zu Nutze und gründe dein eigenes Ministerium für Unproduktivität – Schlag sie mit ihren eigenen Waffen.
Nutze Strukturen, die du eh nicht ändern kannst.
Schlage vor, dass ein Archiv ja wohl viel zu unsicher sei, man müsse hier eine Sicherheitskopie zentral an einem anderen Ort vorhalten.
Zusätzlich kann man die Kopien der ausgedruckten mails einscannen.
Versende Infoschreiben, in denen du verkündest, dass du bald ein wichtiges Memorandum versenden wirst.
Frage später schriftlich nach, ob denn alle das wichtige Memorandum bekommen und zur Kenntnis genommen haben.
Vergiss aber, das Memorandum zu versenden uws.
So sorgst du dafür, dass neue Stellen im Archiv geschaffen werden.Alle werden dich lieben. ;-)
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZHi Hexe,
dass Du keinen leichten Stand hast, ein QM-System aufzubauen, habe ich schon mitbekommen.
Deine 3 ToDo´s
1. Beobachten
2. Führungsriege schulen
3. Prozesse ermitteln und aufschreiben
sind nicht schlecht.
Beachte aber bitte, dass Du bei Pkt. 3 Dir nicht zuviel Arbeit an den Hals bindest!
Lass zuallererst die „Prozesseigner“ die Prozesse ermitteln und notieren. Denn das sind die Profis, welche sich damit mehr oder weniger beschäftigen. Vergleiche dann die Forderungen der Norm damit und korrigiere entsprechend.
Ansonsten läufst Du Dir die Beine auf Dackelgröße ab und bekommst immer wieder die Knüppel zwischen dieselben gesteckt.„Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab, weil sie nicht von ihm ist.“
(Luis Buñuel – Regisseur, 1900-1983)Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
info ad quality minus first dot de
Für alle, die es jetzt noch nicht verstanden haben, das Beispiel aus dem Medizinproduktesektor:
Probiere einmal, nur 10 DIMDI-Meldungen – so wie verordnungsmäßig vorgeschrieben – online zu aktualisieren.
Da sind 2 – 4 Stunden weg! Ansonsten würde dies maximal 10 Minuten ändern.Ich würde manchal gerne darüber lachen, wenn’s nicht so tief traurig wäre.
Mein Tip:
Führt das Ganze als LEMM-Projekt (Lean E-Mail Management) durch! Dann verschwindet das Di-LEMM-a.Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it. -
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