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Ahoi Matrosen!
Ich habe mir jetzt selbst Excelvorlagen für die MSA Verfahren 1-3 erstellt weil mir die die es im Netz gibt zu undurchsichtig waren. Für Verfahren 2&3 konnte ich ein Rechenbeispiel aus der QS9000 heranziehen, um zu sehen, dass ich da alles richtig gemacht habe.
Hat jetzt jemand noch ein Beispiel für mich zum Cg/Cgk zur Hand? Wäre super.
(finde leider nichts im Netz)
Alternativ hier mal meine Ergebnisse:
Obere Toleranz: 8,3
Untere Toleranz: 7,7
Nennmaß: 8,0
Toleranzfaktor 0,2 (für 20%)Messwerte:
8,01
8,0
8,01
8,02
7,99
8,01
8,03
8,01
8,0
8,0Cg: 1,414
Cgk: 1,376(habs auch mit 30 Messwerten, das hier sollte aber auch reichen)
Wenn das stimmt bin ich auch zufrieden ;-)Gruss
Markus
Ahoi Markus,
hm, ich krieg da was anderes mit Deinen Messwerten raus…
Cg = (20%*T) / (6S)
T: Toleranzbreite
S: StandardabweichungFür Deine Beispieldaten:
T=8,3-7-7=0,6
S=0,0113529-> Cg = (0,2*0,6) / (6*0,0113529)
= 0,12/0,0681174 = 1,7617Cgk = (10%*T – |Xquer-Ref|) / (3S)
T: Toleranzbreite
|…|: Absoluter Abstand
Xquer: Mittelwert Messdaten
Ref: Referenzwert des Teils
S: StandardabweichungFür Deine Beispieldaten:
T=0,6
Xquer=8,0080000
Ref=8,0 (hab ich mal angenommen)
S=0,0113529-> Cgk = (0,1*0,6 – |8,0080000-8,0|) / (3*0,0113529)
= (0,06 – 0,008) / (0,0340587)
= 0,052/0,0340587 = 1,5268Ich hoffe das hilft Dir trotzdem weiter ;) Die Werte hab ich mit Minitab abgeglichen, müssten also stimmen.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Wie gut dass es die Barbara gibt gelle ;-)
Ich hatte da einen kleinen, nich ganz unrelevanten falschen Bezug in der Formel:
Stabw. nicht mit dem arrith Mittelwert berechnet, sondern mit dem „soll“-Mittelwert.
Das was da raus kam lag knapp daneben wie man an den Zahlen sieht (jetzt stimmts auch bei mir) Bis ich das selbst irgendwann mal festgestellt hätte…das hätte dauern können.Aber so bin ich halt, lieber was eigenes mit vollem Durchblick betreiben als etwas fertiges und sich wundern was da alles für Zahlen raus kommen.
Also grosses Danke, beim nächsten Mal gibts gleich zwei Regenschirme :-)
Gruss
Markus
Hi Markus,
prima, dann freuen sich meine Kinder dass sie endlich auch so einen schönen Schirm haben (musste ihn schon gegen diverse Begehrlichkeiten verteidigen ;) )
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Die Formel habe ich jetzt auch umgestellt, so dass ich bei vorgegebenem Cgk von 1,33 die kleinste zulässige Merkmalstoleranz ausgerechnet bekomme.
Erster Versuch: Digi-Messschieber am kalibrierten Passstift misst immer 13,01 (statt 13,00) und da kommt dann heraus: Zulässig für minimalste Toleranz von 0,23mm.
Normalerweise würden die Fachmänner hier ja auf 0,1mm kommen.
Jetzt bin ich mal gespannt was ich noch für überraschende Ergebnisse heraus bekomme.Sollte ich dann lieber mit einem realen Prüfstück und vom Werker machen lassen. (Blöde Frage: wie bekomme ich am besten den genauesten Wert von so einem Prüfstück heraus? Schickt man das zum Kalibrierdienst? *gg*)
Gruss
Markus
Hallo Markus,
jepp, so ist das dann manchmal. Die Ungenauigkeits-Angabe des Messschiebers (Auflösung) reicht locker, nur die reale Anwendung passt dann eben doch nicht zur Toleranz.
Falls da mal jemand das Diskutieren bei Dir in der Firma anfangen will: Es gibt einen schicken Zusammenhang zwischen Mess-Unsicherheit (GRR) durch Messmittel (EV) und Prüfer (AV):
C_p = C_wahr*Wurzel(1-GRR²) = C_wahr*Wurzel(1-(EV²+AV²)²)
C_p: berechneter Prozessfähigkeitswert
C_wahr: tatsächlicher Prozessfähigkeitswert (ohne Mess-Unsicherheit)Je größer das EV wird, desto kleiner wird der berechnete C_p, selbst wenn der Prozess an sich superklasse ist.
Deshalb nutzt es auch mal gerade überhaupt nichts, wenn anstelle von 6S unter dem Bruchstrich 4S steht, denn die berechnete Prozessfähigkeit verringert sich schlicht umso mehr, je ungenauer das Messmittel ist. (Wie immer hilft hier also eine saubere Anwendung der üblichen Formeln mit 6S, wenn man am Ende einen guten Prozess nachweisen möchte.)
Um einen möglichst genauen Referenzwert zu bekommen hilft eine genauere Messung. Ob Du den Stift auf eine Koordinatenmessmaschine legst, zur Lohnmessung gibst oder den Kalibrierdienst bemühst, hängt davon ab wo Du so einen Messwert herbekommen kannst. Der Referenzwert sollte auf jeden Fall sehr genau sein.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker) -
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