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Hallo Ihr seid super. Das ist ein Beispiel aus der Praxis. Mitarbeiter A bearbeitet 100 Teile und B 200 Teile(gleicher Art). 50 Stück werden geprüft (ohne zurücklegen). Festgesetzt ist: 1 Fehler = 2% Unabhängig wie viele Stück ein Arbeiter fertigt. Brauche einen Beweis wie FALSCH diese Rechenmethode ist. Wer ist benachteiligt? Wieviel mehr?
Hallo grigri1,
irgendwie blicke ich das nicht so ganz, was Du eigentlich willst. Ich versuch deshalb noch einmal zu erklären, wie Du zu validen Zahlen kommst:
1. Auswahl der Teile
Jedes Teil muss zufällig ausgewählt werden, d. h. jedes Teil hat die gleiche Chance, geprüft zu werden. Dies sichert die Repräsentativität (und verhindert damit weitestgehend das Szenario, das Marco444 beschrieben hat: Bei MA A werden alle Teile gefunden und bei MA B nur 2 von 5).2. Anzahl zu prüfender Teile
a) Berücksichtigt werden muss hierbei, wie hoch die Fehlerrate pro MA & gesamt ist (d. h. Du brauchst Erfahrung oder musst erstmal die Gesamtheit untersuchen).
Beispiel: In der Gesamtheit ist die Fehlerrate 2%, MA A hat eine durchschnittliche Fehlerquote von 1,8%, MA B von 1,95%, MA C von 2,3%, usw.b) Du musst wissen, wie sensibel Deine Prüfung sein soll, d. h. welche Abweichungen vom ursprünglichen Wert angezeigt werden sollen.
Beispiel: In der Gesamtheit ist die Fehlerrate 2%. Bei der Prüfung soll angezeigt werden, ob die Fehlerrate größer als 5% ist.c) Dann musst Du noch wissen, wie sicher Du Dir in Deinen Aussagen sein willst (üblich: 95% oder 99% Sicherheit bzw. 5% oder 1% Irrtumswahrscheinlichkeit). Darüber kannst Du dann den benötigten Umfang pro MA & gesamt ausrechnen.
Beispiel: In der Gesamtheit ist die Fehlerrate 2%. Bei der Prüfung soll angezeigt werden, ob die Fehlerrate größer als 5% ist. Diese Entscheidung (Fehlerrate in geprüften Teilen <=5% oder >5%) soll mit einer 95%-igen Sicherheit getroffen werden.Und erst wenn Du das gemacht hast, dann hast Du auch vergleichbare Zahlen für die einzelnen MA. (Vorsicht: Hier könnte der Betriebsrat ein Veto einlegen!)
Viele Grüße
Barbara
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Das Leben ist zu kurz, um es mit Suchen zu verbringen.Scheint einfach, aber vielleicht teusch ich mich: Benachteiligt ist der MA B, der 200 Teile bearbeitet, denn er hätte bei 10 Fehlern die gleiche Rate von 20% Fehlern, wie MA A. Der Unterschied ist aber, das MA B doppelt so viele Teile bearbeitet hat, seine Chance, Fehler zu machen also auch doppel so gross ist. Seine Fehlerrate müsste also um korrekt zu sein, mit seinen Zahlen verrechnet werden. Er ist so gesehen um 50% benachteiligt.
Wie viele Teile bei der Prüfung ausgewählt werden, ist für diesen Sachverhalt unerheblich. (Sollte ich da einen Denkfehler haben, bitte um Info – die Ausführungen von barbara habe ich nicht verstanden, dass war mir zu kompliziert!)Tach auch !
Beide Werker zusammen produzieren 300 Teile.
Gut.
Aber 1 Fehler = 2% stimmt dann nach Adam Riese nicht wirklich.
Bei Arbeiter A ist 1 Fehler = 1%,
bei werker B ist ein Fehler = 0,5%.So, dachte ich zumindest hab ichs mal am Ende des Pleistozäns gelernt.
Gruß
Rossy -
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