Sprengringe aus Edelstahl beschichtet?2010-02-10T08:09:00+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Sprengringe aus Edelstahl beschichtet?

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  • Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo zusammen!

    Ein technisches Problem:
    Wir montieren auf der Rückseite eines Sensors Sprengringe aus Runddraht. Außendurchmesser 22, Drahtstärke 2. Einbau innen in einem Gehäuse aus Edelstahl in eine Nut mit schrägen Seiten. Stückzahl ca. 100.000 / a. Wir sind sehr auf Sauberkeit angewiesen. Die Sprengringe stellen außerdem noch einen Masseschluß her, müssen also zumindest nach Einbau leiten. Wir würden gerne Sprengringe aus Edelstahl verwenden um keine Kontaktkorrosion zu bekommen. Diese rutschen aber nicht sauber in die Nut, sondern klemmen des öfteren fest. Ursache ist eindeutig das mangelhafte Gleitverhalten von VA auf VA; wenn man die Teile ein paar mal durch die Finger dreht funktioniert’s schon. Wir haben versucht, die Ringe mit Teflon und ähnlichem beschichten zu lassen. Montage perfekt, Leitfähigkeit nach Montage ok, aber: Das Zeug bröselt ab und das können wir nicht brauchen.

    Hat jemand eine Idee für entweder eine Beschichtung, die das Problem lösen könnte oder eine genau definierte Schmierung mit gerade einem Hauch Öl, so daß wir einen definierten Zustand haben und nichts rumsifft?

    Vielen Dank

    Frank

    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    gestern im Zug gelesen:
    http://www.welt.de/die-welt/wissen/article6311645/Nie-wieder-Tassen-spuelen.html
    Vielleicht eine Idee – wenn nicht für die Firma, dann wenigstens Daheim.

    Viele Grüsse mfunk

    Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Hallo Frank,

    vielleicht etwas weit hergeholt, aber..

    Wir verwenden für bestimmte Trennaufgaben Acmosil, eine Lösung von Silikonpolymeren (1-5%) in niedermolekularen Kohlenwasserstoffen. Vielleicht bleibt nach Tauchung der Sprengringe eine ausreichend dünne Schicht stehen.

    mfg

    Rainaari

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Balistol Waffenöl – verdunstet mit der Zeit

    Gruß Loretta


    „Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen“

    olle Wolfgang Johann von Goethe
    -wird mir immer sympatischer der Mann-

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    … und die Amis verwenden’s sogar als Wundsalbe, ich weiß …

    Funktionieren tut’s mit jeder Schmiere. Ich brauche aber etwas, was ich dem Hersteller der Dinger als Industrieprozeß reindrücken kann.

    @ mfunk + Rainaari: Vielen Dank, hab’s weitergeleitet. Mein lokaler Technifreak hat diese „Nanobeschichtung“ mal angeschaut und ist der Ansicht, daß es sich dabei auch um eine verbal gut verpackte Emulsion von sehr dünnflüssigem Silikonöl handelt.

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it.“ (Charlie Brown)

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Manuelle oder automatisierte Montage?


    „Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen“

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    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Manuell. Sprengring in Presse klemm, Teil in Halter drunterstell, Presse runterdrück bis Presse „knack“, Presse loslass.

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Frank,

    bei meiner früheren Firma hatten wir einen ähnlich gelagerten Fall.

    Haben damals eine definierte Menge (wenig) von so „Flutschi-Öl“ in den Sack getan, in dem die Metallhülsen waren. Danach ordentlich geschüttelt, dann noch eine Weile gewartet, bis evtl. flüchtende Stoffe verschwunden waren.
    Danach die Dinger verpresst – fertig.

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo msb!

    So weit waren wir in Gedanken auch schon. Aber wir versuchen hier so zu tun als seien wir ein Industriebetrieb :-(((
    Und der Kunde kommt auch noch aus der Medizintechnik. Allzuviele „Werkstattprozesse“ möchte ich dem lieber nicht verkaufen müssen.

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it.“ (Charlie Brown)

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Und so?
    Sprengring in Presse klemm, Teil in Halter drunterstell, „Reibfläche“ mit Pinsel einöl (Balistol ;-) ), Presse runterdrück bis Presse „knack“, Presse loslass.

    Alternativ: einsprühen (aber dann mehr Ölverbrauch), oder ein Dosiergerät (teuer)beschaffen


    „Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen“

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    Robert007
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 91

    Habt ihr schon versucht die Sprengringe trowalisiert zu kaufen.
    Bei diesen Arbeitsgang gehen auch die fensten Grate runter und das simuliert doch das durchdrehen in der Hand.

    fg
    Robert

    Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten ;-)

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    @ Loretta:

    Alles zu viel schmier und tropf. Wir sind Sensorik, nicht LKW-Motoren. Weißer Boden, weiße Kittel, Häubchen. Wie gesagt, einmal durch die Pfötchen drehen reicht schon als Schmierung, aber das kannst Du nicht als Prozeß einführen. Noch nicht mal, wenn Du den Mädels Weleda-Handcreme gratis spendierst.

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it.“ (Charlie Brown)

    geändert von – Frank Hergt on 11/02/2010 09:25:39

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    @ Robert:

    Derzeit sind sie glasgestrahlt. Sieht unter dem Mikroskop aber aus wie Mondkrater. Ich denke, daß einfach der gezogene Draht schon die bestmögliche Oberfläche hat. Das probieren wir jetzt auch als nächstes aus. Aber VA auf VA ist halt eine ……-Materialkombination. Genau die wollen wir aber, damit beides das gleiche elektrochemische Potential hat.

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it.“ (Charlie Brown)

    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    hat die Nut eine oder zwei schräge Seiten?
    Innen- oder Aussennut?

    Welche Variante ist es?
    1. Einpressseite -> /| <- Nutquerschnitt oben Innennut
    2. Einpressseite -> | <- Nutquerschnitt oben Innennut
    3. Einpressseite -> / <- Nutquerschnitt oben Innennut
    4. Einpressseite -> | <- Nutquerschnitt oben Aussennut
    5. Einpressseite -> |/ <- Nutquerschnitt oben Aussennut
    6. Einpressseite -> / <- Nutquerschnitt oben Aussennut

    Grüsse mfunk

    Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    geändert von – mfunk on 11/02/2010 11:10:36

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo mfunk!

    Raffinöse Darstellung! Variante 3: Die Nut ist innen im Zylinder. Einpressen von oben. Die Nutflanke oben, an der der Sprengring hakt, ist 30° aus der waagerechten, also zwischen Nutgrund und Nutflanke ein Winkel von 120°. Den Winkel brauchen wir. Der Durchmesser des Nutgrundes ist 25 mm (habe ich im ersten Beitrag nicht richtig geschrieben). Der Durchmesser, durch den der Sprengring durch muß (also der, an dem die Nutflanke endet, ist 22,6. Der Sprengring ist laut SAP „Sprengring DIN7993 RB22 22×2,0“. Die 22 mm sind der Innendurchmesser. Wenn noch irgendwas klar ist, bitte noch mal nachfragen.

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it.“ (Charlie Brown)

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