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Hallo Fidelio,
habe mir den ganzen Ablauf ebenfalls durch den Kopf gehen lassen und lande nun bei dem Problem 6 QRK`s -> warum?
Verstehe ich deine Ausführungen richtig, dann hast du eine Form mit 6 Kavitäten (Formen) => 1 Schuss entspr. 6 Spritzteilen (siehe dein Argument Zeitersparnis). Ausserdem gibt es nur Abweichungen der Kavitäten untereinander, die innerhalb der natürlichen Streuung liegen. Du möchtest also letztendlich die geräteseitige Streuung, die materialseitig (Temp., Plastizität usw.) verursacht wird, darstellen. Dabei hat jedes Werkzeug seine eigene Toleranz.
Weiterhin habe ich verstanden, dass du mittels QRK ablesen willst, wann du dieses Werkzeug bzw. die Spritzmaschine nachjustieren musst.
Ich denke, dass du mit einer QRK für jede Kavität (Form) je Werkzeug zwar eine aufwändige Prozessdarstellung hast, dir aber die QRK für ein Werkzeug vollkommen ausreicht. Denn ein Nachjustieren der Spritzmaschine beeinflusst alle 6 Kavitäten im gleichen Maße, nicht nur eine.Daher würde ich, wie bereits vorgeschlagen, mit einer x-quer/s Karte arbeiten. Die macht m.E. einfach am meisten Sinn.
Keep on fighting!
Sorry, sorry, sorry,
bin wieder da (Blitzaudit beim Lieferanten + Schulung +vorübergehend Internetkollaps at home) und danke Euch sehr für alle Tipps und Hilfestellung währen meiner „Abwesenheit“.
Qualifying: über CAQ-Software hmm…schweige ich (öffentlich)momentan die QS-Welt ist klein –wenn Du verstehst was ich meine- wenn nicht die Sofware ist schwach!(but—ich hab die nicht gekauft) Falls jedoch Interesse besteht gebe gerne Info per E-mail.
Barbara/Steve: Die Forderung jedes einzelne Nest nach Fähigkeit zu untersuchen macht Sinn!. Die Kausalität ist einfach: die SPC- Forderung, die seitens Kunden an ein Einzelteil + Merkmal/e gestellt wird ( per Zeichnung), klonen wir (Lieferanten) nach dem Gebot der Wirtschaftlichkeit(Ausbringung/Zeit). Nach der Befürwortung der Anzahl der Kavitäten(Kunde) sollen jedoch alle Kadetten gleichen Jahrgangs (Schuss) die gleichen Forderung erfüllen.
Klar kann ich oft bei kleiner Streuung und vernünftiger Lage(=Nähe zum Nennmaß) und einer großzügigen Toleranz – alle Nester in einen Topf werfen und die Fähigkeit nachweisen. In diesem Falle aber wären die Einzelnnachweise kurz vor perfekt. Ich will damit sagen, dass bei ziemlich zerstreuter Lage der einzelnen Nester(Praxis) die geringe Streuung derselben mir oft das Leben (bei der Auswertung) rettet.Barbara/IsoMan: Vorschlag – x-quer/s Karte .X-quer kann ich gut schlucken- gute Idee-aber was ist mit der Streuung?…Wenn diese über alle 6 Nester zu groß ist, fliege doch ganz raus? Ade Eingriffsgrenzen. Oder habe ich da was falsch verstanden???
Noch kleine Info. Das CAQ ist Papierfrei –alle Messwerte werden/sollen in den PC eingeklopft und können unmittelbar nach der Datenerfassung per „Grafik“ ausgewertet werden. Mir fehlt eben der richtige Algorithmus für meinen Fall bei mehreren Kavitäten.(den CAQ-Macher ist das auch zu schwer)Eine Urwertkarte mit OT/ UT Warnung wäre hier doch Käse oder genau des gleiche wie vor CAQ.Bevor ich drüber(Eure Ideen) schlafe, höre noch leise „Contramilonga a la Funerala“ von Astor Piazzolla`s „PULSACION“
Danke&Grüße
FidelioGuten Morgen Fidelio,
Astor Piazzolla find ich echt gut!!!
Also, wenn ich jetzt im Umkehrschluß deine Aussage entsprechend hinterfrage, dann mußt du ja jeden Schuß aus der Maschine in 6 Einzelproduktstränge zerlegen und getrennt behandeln. Und ich denke, dann nicht nur per Meßwert/CAQ, sondern auch physikalisch (6 getrennte Produktlinien). Wie willst du sonst den Sinn dieser Maßnahme klarmachen. „Alle Kadetten eines Jahrgangs können nicht alle gleich sein!“ -> Schlußfolgerung: alle separat behandeln auch als Fertigteil.
Weitere Frage: Ich kenne aus der Kunststoffbe/-verarbeitung die Aussage, dass die Toleranzen nicht vergleichbar sind mit Me-Verarbeitung (verständlich, ausser man hat Spezialkunststoffe). Wie sind den eure Fertigungstoleranzen dann definiert, könnt ihr nicht über diesen Weg zu einer Summenbetrachtung je Nest kommen?(Ach so ja, es gibt auch gute lateinamerikanische Takes mit Wayne Shorter am Saxofon)
Keep on fighting!
Hallo Fidelio,
irgendwie komme ich da gerade nicht mit. Also nochmal:
1. Die einzelnen Nester haben jedes für sich eine kleine Streuung und die Gesamtstreuung aller Nester ist ebenfalls klein (klein heißt klein verglichen mit den Kundenanforderungen).
2. Die Lage jedes Nests ist mehr oder weniger nahe am Zielwert (verglichen mit der geforderten Toleranz).
Wenn es also Schwierigkeiten gibt, dann mit der Lage und nicht mit der Streuung. Ist das so weit richtig?
Der Kunde will natürlich, dass alle einzelnen Teile perfekt sind. Und genauso natürlich könnt Ihr nur nahe perfekt und nicht ganz perfekt sein, weil es einfach in jedem Prozess Streuung und Einflüsse gibt, die die Lage verschieben.
Kritisch wird es für Euch, wenn Ihr dem Kunden Teile liefert, die nicht seinen Anforderungen entsprechen, d. h. deren Durchmesser zu groß oder zu klein sind.
Gesucht ist also eine bzw. sind mehrere QRKs, die schnell signalisieren, dass sich die Lage (der Durchmesser) zu weit vom Zielwert entfernt. (Wie Du es beschrieben hast, ist die Streuung hier nicht das Problem.)
Dann ist allerdings die Xquer-Karte völlig ungeeignet, weil sie die Abweichungen ausmittelt und Du keine Infos darüber kriegst, welches Nest sich zu weit vom Zielwert entfernt.
Da Ihr eine umfangreiche Vorserienprüfung habt, müssten die Lage-Abweichungen eines jeden Nestes zumindest in der Vorserie sehr klein gewesen sein (weil Ihr sonst nachbearbeitet hättet). Richtig? Oder habt Ihr da die Abweichungen auch nur im Mittel und nicht pro Nest betrachtet?
Wenn es Lage-Abweichungen gibt, sind die dann schleichend oder sprunghaft?
Xquer-S-Karte: Da bei Dir (so wie ich das bis jetzt verstanden habe) die Lage das Problem ist, ist die Xquer-Karte zu wenig sensibel. Sie zeigt dann zwar nette Werte an, ist aber für ein schnelles Signalisieren von Abweichungen zu wenig empfindlich.
Die S-Karte dürfte (wenn es ein Lage-Problem ist), keine Schwierigkeiten machen.
Grundsätzlich ist die Idee bei QRKs, dass Du einen stabilen Prozess hast (d. h. vorhersagbare Ergebnisse) und deshalb auch die Überwachung von Stichprobengruppen-Kennwerten reicht. Wenn der Prozess nicht stabil ist (keine konstante Lage), dann kannst Du sowieso nur bedingt mit Stichprobengruppen-QRKs arbeiten, eben weil die zu wenig empfindlich sind.
Ich würde deshalb als erstes viele Werte der einzelnen Nester nehmen und folgende Fragen beantworten:
1. Wie groß sind die (maximalen und minimalen) Unterschiede zwischen den einzelnen Nestern über die Zeit (mehrere Tage bzw. Wochen, je nach Produktionsmenge)?
2. Können Abweichungen von der idealen Lage auf einen systematische Einfluss (Kunststoff-Art z. B.) zurück geführt werden oder entstehen sie plötzlich und unerwartet?
3. Gibt es bessere und schlechtere Nester? Wenn ja, worin unterscheiden sie sich?
4. Wie sind die Werte verteilt (gesamt Einzelwerte, nach Werkzeug gruppierte Gruppen-Werte, nach Nestern gruppierte Einzelwerte, nach Werkzeug und Nestern gruppierte Einzelwerte)?
5. Ist der Prozess vorhersagbar / stabil (für die Werte gruppiert nach Werkzeug, für die Werte gruppiert nach Nest, für die Werte gruppiert nach Werkzeug und Nest)?
Und erst danach würde ich gezielt die QRK(s) auswählen, die am besten geeignet ist.
Viele Grüße
Barbara
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Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.Hallo Barbara, hallo IsoMan,
vielen Dank für Eure Ratschläge- habe alles aufmerksam gelesen und verspreche Euch , mich nach der Fertigstellung der CAQ-Prüfpläne mit dem IST-Zustand der Auswertung/Problemen/Ergebnissen/Wahl der QRK zu melden. Neben dieser Problematik habe ich noch sehr viele andere Fragen , die ich bald stellen werde.
Dieses Forum ist für mich eine perfekte italienische Familie, 3 Generationen die harmonisch miteinander kommunizieren und mithalten . Schade nur, das ich hier (noch) als bambini tätig bin.
Aber!!!Fidelio wächst mit den Aufgaben.Liebe Grüße
FidelioMusic right now: Tuck &Patti /TEARS OF JOY/genialste Interpretation von Time After Time
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