QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › shippment-level 2
Hallo Kollegen,
ich habe aktuell ein Problem, bei welchem ich auf Erfahrungen und Hinweise von Euch hoffe.
Wir haben einen Kunden, bei welchem wir innerhalb kurzer Zeit mit einem Bauteil 2 Reklamationen hatten.
Die zweite Reklamation hatten wir aufgrund einer Umstellung des Prozesses im Zuge der ersten Reklamation.
Bei dieser Reklamation handelt es sich auschließlich nur um Montageprobleme beim Kunden. Es besteht keinerlei Gefahr für Gesundheit oder Liegenbleiber.
Nun möchte uns der Kunde direkt ein shipmentlevel 2 (CS2) verhängen. Dieser Status hätte zur Folge, dass neben teuren Kontrollen auch die Zertifizierungsgesellschaft informiert werden müsste.
Meine Frage nun, darf jeder Kunde nach freiem Denken und Willen derartige Statusse vergeben?
Muss ich dies auf jeden Fall akzeptieren, auch wenn dies noch nie mit dem Kunden vereinbart wurde?
Hat jemand schon Erfahrungen hiermit?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
„Dinge die wir nicht kennen, können wir nicht vermissen“
Autor: unbekannt
QM
Guten Morgen,
was steht in den Verträgen ? Habt ihre eine QSV unterschrieben in der entsprechende Klauseln stehen ? Dann seit ihr am Fliegenfänger – leider. Solchen Klauseln in QSV’s sollte man immer wiedersprechen – bzw. sie einschränken-, hieraus können sich unübersehbare Folgekosten ergeben.
Ohne entsprechende Vereinbarung kann er euch auf CS2 setzen solang er will – auf seine Kosten, ihr müsst das nur konsequent durchziehen.
Ralf
Hallo RalfAb,
wenn ich Deine Antwort richtig interpretiere, bist Du der MEinung, dass ohne bestätigte ANforderung keine CS-Level zu verhängen ist.
Ist meine Interpretation richtig, und hast Du hierzu irgendwelche verbindliche Verweise?
Danke und Gruss
QM
Hallo QM,
ich verstehe deine Frage nicht.
Nach meinem Wissen:
Der Kunde kann euch nur mit Kosten belasten wenn es hierzu eine konkrete Vereinbarung z.B. als QSV oder Vertragsbestandteil gibt. Ansonsten greift die gesetzliche Regelung, die euch das Recht auf Nachbesserung, in einem angemessenen Zeitraum, gibt.
CS 2 ist keine gesetzliche Regelung sondern eine vertragliche Regelung zwischen zwei Vertragsparteien. Hierbei müssen beide der Vereinbarung, im Vorfeld, zugestimmt haben.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Seinerzeit konnte ich nachweisen das wir bei der Prüfung der QSV dieser Regelung wiedersprochen hatten – zum Glück.
Guck mal in die Verträge und QSV’s was ihr alles unterschrieben habt – vermutlich habt ihr bei Auftragserteilung der Regelung zugestimmt.
Ralf
Also,
ich kenne das auch nur, dass dies in den Verträgen bzw. in den zu einem Vertrag gehörendem Schriftstück entsprechend vermerkt sein muss.
Dabei scheint das wohl jedes Unternehmen anders zu handhaben. CS Level 2 heißt nicht unbedingt, dass man die Zert. Gesellschaft informieren muss. Das scheint wohl eine Kundenspezifische Forderung bei euch zu sein.
Mein Tip:
Rede mit dem Q und dem Einkauf des Kunden. Die Sortierkosten werdet ihr wohl schlucken müssen, fürchte ich.
Und du solltest nachsehen, was genau vereinbart wurde:
Heißt CS Level 2 nun, dass der Kunde die Ware prüft? Oder eine Fremdfirma? Oder müsst ihr als Lieferant vor Ort prüfen?
Weiterhin: Wie lange bleibt der Level bestehen? Anzahl Lieferungen etc.
Solltest du dringend abklären.
Ich empfehle dir, mit dem Kunden zu reden, ob er eine Prüfung bei euch mit Dokumentation an jedem Gebinde zulässt.
Dino
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Lieber Gott, hilf mir, mein großes Maul zu halten.
Wenigstens so lange, bis ich weiß, wovon ich rede.
(F.J. Strauß)
