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Hallo zusammen,
haben in letzter Zeit vermehrt Probleme bei Glasperlengestrahlte Medizinprodukte aus Titan, die Laserbeschriftet sind. Das Interessante dabei ist, dass der Rostansatz nur an der Beschriftung auftritt. Hat jemand Erfahrungen oder Ideen woher das kommt, bzw. wie wir das in den Griff bekommen können? Unsere Ursachenforschung hat leider nichts ergeben und Hersteller ist auch etwas ratlos.
LG
FlohHallo Floh.
Strahlt Ihr vor oder nach dem Beschriften?
Titanrost (Titan(di)oxid) ist bronzefarben, Titantrioxid schwarzblau – welche Farbe hat Dein Rost ?
Seid ihr sicher dass es sich um Rost handelt ?
Wenn vor dem Beschriften gestrahlt wird hast Du in den Markierungsrandzonen nur Titandioxid – könnte das euer Rost sein ?Rossy
„Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.“
Hallo Rossy,
gestrahlt wird vor dem Beschriften, und ja, er es braun (wie Rost halt). Woher kann das kommen? Gleiche Produkte aus NR Stahl, weisen dieses nicht auf. Was kann man da machen? Wenn ich vorher Laser, kann ich nach dem Strahlen ja nix mehr lesen :(
LG
FlohHallo Floh!
Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was eine Laserbeschriftung IST? Richtig, Metalloxyd, entstanden unter Einwirkung hoher Temperaturen. Wenn weitere korrosive Einflüsse dazukommen, rostet die Bescherung halt weiter. Wir haben den gleichen Spaß auf VA. Nach dem Standard Salznebel-/ SO2-Test ist die Schrift wunderschön braun und die Spuren von heruntergelaufenem Dreck sind oft zentimeterlang.
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Frank,
danke, nein ich weiß nicht was eine Laserschrift ist. Bin ja Anwender. Das mit dem Salznebel ist interessant, da die Produkte, ja in häufiger Kombination mit NaCl 0,9% angewandt werden. Hättest Du einen Lösungsansatz um das in den Griff zu bekommen? Gibt es irgendwelche „bezahlbare“Verfahren die Schrift zu versiegeln? Gestern fielen die Worte von Ceranbeschichtung mit dem Hersteller. Nur dann kann man das ganze ja nicht mehr bezahlen.
LG
FlohHallo Floh!
Macht Ihr die Beschriftung selber oder ein Lieferant? Es muß auch stabile „Ausprägungen“ von Titanoxyd geben, schließlich ist eine Eloxalschicht, die auf Titan gerne als Oberflächenschutz verwendet wird, auch eine Oxydmischung. Eventuell Probleme mit Spurenbeimengungen im Grundmaterial? Bekommt Ihr ein 3.1-Zeugnis mit? Hat sich da was in der Analyse geändert? Atmosphäre in der Laserkammer (eher unwahrscheinlich)? Oberflächenverschmutzung vor dem Lasern? Wie sauber ist das Strahlmaterial? Wird das nur für Euch und nur für Titan verwendet? Wir hatten da mit VA schon einen Höllenärger. Wenn Du das Strahlmaterial jemals für etwas anderes verwendet hast, ist es ein für alle mal versaut und Du hämmerst Dir den Dreck intensiver in die Oberfläche als mit jedem anderen Verfahren.
Soweit meine Gedanken. Echter Materialspezialist bin ich keiner, tut mir leid.Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Floh,
wenn ich zwischen den Zeilen richtig lese, dann habt ihr eigentlich keine Ahnung WAS da so aussieht wie Rost.
Lass doch erstmal eine Laserspektrografie
machen, dann weisst Du was da so schön braun aussieht.
Diese Analyse macht Dir jeder Metallurg – bei Bedarf hab ich da auch Adressen.
Erst wenn ihr wisst was da „bräunt“ könnt ihr Gegenmassnahmen ergreifen.Sollte es wirklich Eisenoxid sein habt ihr wohl nur 99,2% Titan, der Rest sind Fremdbestandteile – wie zB. Eisen.
Und da Eisen thermisch gesehen stabiler ist als Titan bleibt dieses an der Oberfläche zurück … es wird quasi „freigelegt“.
Was sind denn das für Mediprods wenn man fragen darf ?Der PI
Bei uns wird nicht mit Wattebäuschchen geworfen.Noch ne unqualifierte Meinung gefragt?
Wie sauber ist es bei dem Beschrifter? Besteht die Gefahr, dass sich Stäube aus Eisen, VA oder ähnlichem in der Luft befinden, welche sich dann während der Beschriftung ablagern und sich mit dem Titan verbinden?
Hatte dieses Problem mal mit ner Hochglanzedelstahloberfläche…..es war wirklich in der Luft befindlicher Staub aus Eisen, der sich an den Laserkanten absetzte….Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston Churchill@ Prozessinhaber,
na, so alles mögliche wie Standardinstrumente (Scheren, Pinzetten…) und sowas wie Meisel…
Sprich durch die Bank. Es sind noch nicht mal überwiegend Fabrikneue (die noch keine gute Passivschicht haben).
Na ich glaub ich muss mit dem QM-Menschen nochmal Kontakt aufnehmen. Ist ja nicht meine Aufgabe. Hatte gestern dort Werksbesichtigung.@ Dino,
Hab den Laser gesehen, würde behaupten ist möglich. Jetzt so nach der beeindruckenden Vorführung der Beschriftung kann sich mein Hirn das garnicht vorstellen, dass da Späne fällt.
Lieben Dank für die vielen Ansätze zur Ursachenforschung und Lösungsfindung. Werde gleich telefonieren…
LG
FlohFloh,
nicht nur der Laser, auch das Drumherum.
Steht der Laser gekapselt? Soll heißen, wie groß ist die Gefahr durch Kontamination von anderen Metallen, die als Staubteilchen in den Laser eindringen können?
Ich würde mit der Halle anfangen, wenn die Sonne reinscheint…. dann weißt du mehr.
Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston ChurchillMoin Dino,
Ich würde mit der Halle anfangen, wenn die Sonne reinscheint…. dann weißt du mehr.
Wetterunabhängig, und auch sonst ein nettes Spielzeug ist:
http://www.thinkgeek.com/gadgets/lights/5a47/
Allerdings sollte man das Teil mit Vorsicht bedienen, der ist etwas stärker als die Handelsüblichen Pointer. Den Staub in der Halle (oder auch sonst in noram ausgeleuchteten Innenträumen) kannst du damit sehr gut sichtbar machen ,)
gruß, Rainaari
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