Regelkarten und Prozessfähigkeit instabiler nicht normalverteilter Prozess2021-01-24T18:20:31+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Regelkarten und Prozessfähigkeit instabiler nicht normalverteilter Prozess

Ansicht von 3 Beiträgen – 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  • Autor
    Beiträge
  • Alina Schneider
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo zusammen,

    verzeiht meine Fragen aber ich bin leider kein Statistikexperte.

    Ich möchte einen Abfüllprozess analysieren und bewerten mithilfe SPC (Qualitätsregelkarten und Prozessfähigkeitskennwerten Cpk..).

    Für die Anwendung von Regelkarten sowie für die Berechnung von Fähigkeitskennwerten wird jedoch vorausgesetzt, dass die Daten normalverteilt sind.  Meine Daten scheinen jedoch nicht normalverteilt. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit?

    • Was sind überhaupt geeignete Methoden um Daten auf normal Verteilung zu testen? Bei meinen Daten handelt es sich um Füllgewichte (ein Produkt wird in eine Dose gefüllt, anschließend wird alle halbe Stunde jeweils von 3 Dosen das Füllgewicht bestimmt). Da meine Daten Chargenweise vorliegen und jede Charge unterschiedlich groß ist, habe ich mal mehr und mal weniger Daten zur Verfügung. (Bei großen Chargen liegen ca. 100 Messwerte vor bei kleinen dagegen teilweise nur 30). Wie kann ich hier sinnvoll testen ob meine Daten normalverteilt sind und muss ich den Test auf Normalverteilung für jede Charge durchführen oder reicht der beweis normalverteilt/ nicht normalverteilt anhand einer Charge?

     

    • Meine Daten (Füllgewichte) liegen alle innerhalb der Spezifikation (nach oben und unten begrenzt) (werden Dosen gewogen die nicht innerhalb der Spezifikation liegen wird nachjustiert (Füllgewicht verändert) und die nicht Spezifikationskonforme Dosen vernichtet). Nur ist das kein Beweis, dass mein Prozess stabil ist richtig? Dafür benötige ich Qualitätsregelkarten. Aber wie kann ich Eingriffsgrenzen für meine Regelkarten berechnen, wenn mein Prozess scheinbar nicht normalverteilt ist? Wie kann sonst erkannt werden ob der Prozess stabil oder nicht stabil ist?

     

    • Für die Berechnung von Prozessfähigkeitskennwerte wie Cp, Cpk gibt es ja ebenfalls die Voraussetzung normalverteilter, stabiler Prozess. Könne die Kennwerte trotzdem für jede Charge berechnet werden oder wäre das nicht zielführend?

     

    Ich wäre für jede Hilfe sehr dankbar.

    Viele Grüße

    19dreas70
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Also ich bin auch kein Experte aber Fähigkeiten und Nicht normalverteilt schließt sich nicht aus! Der Zusammenhang zwischen Standardabweichung  und Aussschuss existiert nur bei der Normalverteilung bei allen anderen rechnet man mit Quantilen! Die Standardabweichung und der Prozentsatz der dahinter steht ist nix anderes als ein Sonderfall der Quantile der Normalverteilung.

    Einseitig begrenzte Merkmale sind nie Normalverteilt. Beispiel glatter als glatt geht nicht oder ballig ist durch eben begrenzt! Das heißt, eine Normalverteilung für ein z.B. kleines Gewicht  kann mit einem Ast nie unter Null liegen sonst wäre das ja ein Fall von Antigravitation. Ein negatives Gewicht gibt es nicht.

    Qsstat beispielsweise macht einen Test auf Normalverteilung und wenn der nicht greift, dann liegen andere Verteilungen vor! Die werden anders berechnet können doch aber auch fähig sein!

    Wichtig ist, dass die Gesamtheit der Stichprobe die gleiche Verteilung hat wie die Gesamtheit aller produzierten Teile.

    Die Qualitäter werden mich jetzt vielleicht lynchen aber man darf mich auch korrigieren.

    19dreas70
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Kurz noch zu den Tests! Ich verstehe das nach regulieren schon als Prozesssteuerung. Ist es denn dann bei der 100% Prüfung und dem Aussortieren überhaupt notwendig, fähig zu sein? Sie haben doch harte Vorgaben, was innerhalb ist funktioniert und was draußen liegt nicht

Ansicht von 3 Beiträgen – 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben