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Hallo,
ich hoffe Ihr könnt mir einige Tipps geben. Ich bin in einem Handelsunternehmen tätig, der seine Ware (Motoren) aus dem Ausland bezieht und die Ware weiter an den Endkunden verkauft. Mir wurde die Aufgabe zugetragen, mich mit dem Aufbau einer Qualitätssicherung zu befassen. Ist es überhaupt möglich eine Qualitätssicherung für Handelsunternehmen aufzubauen, da wir ja nicht produzieren?
Vielen Dank schonmal im VorausGrüße
delanHallo und herzlich Willkommen im Forum,
bekommt ihr die Motoren körperlich angeliefert?
Wareneingangskontrolle?
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZAnonymGast21. September 2009 um 17:08 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
natürlich !
Qualitätssicherung / -management lässt sich sowohl auf ein Produkt als auch auf eine Dienstleistung anwenden – ist auch in der Norm definiert (3. Begriffe, letzter Satz)
Gruß,
Martin S
Hallo,
Wie ist die Aufgabenstellung:
Qualitätssicherung (z:B. mit Wareneingangsprüfung) oder komplettes Qualitätsmanagement ?Hallo,
wir bekommen die Motoren angeliefert und kennzeichnen sie (mit unserem logo) hier bei uns vorort, bevor sie an die KD versendet werden. In letzter Zeit sind vermehrt Reklamationen von KD bei uns eingegangen, die uns zu dem Schritt der Qualitätssicherung überzeugt haben (ist bestimmt auch bei unseren KD gern gesehen). Ich weiss jetzt nicht so genau, wo bzw. wie ich ansetzen soll. Hab schon einiges gelesen über die QM-Thematik. Hab mir jetzt mal überlegt, ob vielleicht eine FMEA angebracht wäre und darauf aufbauend Prüfberichte bzw. Prüfprotokolle, die letztendlich zu einem Handbuch dann führen!?!?
Gruß delan
Hallo Hirschberger,
uns geht es in erster Linie um die Qualitätssicherung.Wir haben auch einen Prüfstand hier, auf dem wir die angelieferten Motoren auf ihre Funktionen überprüfen können.
Hallo delan!
Wie immer die Empfehlung für Anfänger: Bitte such‘ mal hier und auf quality.de (Jahr: 2003) nach „Giovanni“ und „Pizza“. Gibt Dir eine Grundidee, worum es im QM geht. Wenn Du da nicht sauber fokussiert bist, startest Du mit Stückwerk, klebst Leukoplast auf Wunden und wunderst Dich, warum es drunter weiter eitert.
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hallo!
Welche Prüfungen schreibt ihr denn dem Lieferanten vor? Ist das Dokumentiert? Habt ihr die Dokumente? Aufbau eines DMS um dies zu archivieren und den Nachweis zu erbringen. Prüfstand: Schön und gut, aber wie oft prüft ihr was? Gibt es Erstmusterprüfberichte? Woher weiß der Kunde was der Motor leisten muss? Ist die Vorgabe dokumentiert, geprüft und abgesichert? Anschlussmaße des Motors am Betriebe? Prüfstand? Euer Logo auf dem Motor? Weiß der Kunde das ihr nicht produziert? Wie ist die Wartungs- und Montagedokumentation sichergestellt? Liefert ihr nur die Motoren, oder auch Zubehör? (kupplungen, Getriebe, Öle, etc.? Garantieleistungen, Umfang, Dauer geregelt?
Gruß
MichaelHallo,
unsere Kunden wissen, dass wir die Motoren nicht selbst Herstellen. Die Leistung der Motoren können aus Katalogen herausgenommen werden. Das Problem ist, dass keinerlei Dokumentation besteht über Prüfungen o.ä. Lediglich die eingegangen Reklamation der Kunden und deren Beanstandungen sind Dokumentiert.
Vielen Dank
Delan
Hallo!
Tja, dann setzt euch jetzt zusammen und überlegt was alles schief gehen kann. Daraus erstellt euch eine Prüfvorgabe und arbeitet danach. Beispiele hab ich ja schon genannt. Eure Motorenlieferanten sind da bestimmt auch eine gute Informationsquelle.
Gruß
MichaelHallo,
vielen Dank für die Tipps.
Habt Ihr auch vielleicht ein Paar Literaturempfehlungen?Vielen Dank nochmals
Delan
Hallo Delan,
naja, ein bisschen mehr Dokumentation habt Ihr schon, sonst wäre Eure Firma längst zu.
Z. B. wird es Dokumente über die Art des Auftrags, Anzahl und Menge der Positionen, Auftragstermin, ggf. Liefertermin, Zahlungsvereinbarung, usw. geben, damit Ihr den Kunden eine Rechnung schreiben könnt.
Eure Lieferkonditionen müssten auch irgendwo dokumentiert sein (Stichwort AGB).
Eine einfache Kennzahl für den Lieferprozess ist dann beispielsweise die Liefertreue:
-Stimmen Menge und Anzahl?
-Gibt es Abweichungen zum versprochenen Liefertermin?
-Ist die Lagerhaltung so, dass ausreichend viele Positionen vorgehalten werden bzw. kann in einer für den Kunden akzeptab*len Zeit die benötigte Menge beschafft werden?
-usw.Neben dem Lieferprozess ist das Finanzwesen sicherlich auch ein wichtiger Bereich für Euch und auch da findest Du eine ganze Menge Dokumentation und Informationen (Zahlungsziele eingehalten, offene Posten, usw.)
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker) -
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