QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › QM Systeme für Teilbereiche von Unternehen
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AnonymGast19. Oktober 2007 um 9:22 UhrBeitragsanzahl: 2122
Guten Morgen!
Ich benötige ganz dringend mal Eure Hilfe.
Und zwar: Bisher habe ich primär QM-Systeme in (Dienstleistungs)Unternehmen zw. 10 und 40 Mitarbeitern implementiert. Da ging es dann jeweils um das gesamte Unternehmen mit sämtlichen Teilbereichen/-funktionen/-prozessen.. Man kennt das. Nun habe ich gerade ein Angebot bekommen, ein QM System – nur für den Vertrieb (ca.250 MA im Innendienst am Standort Deutschland/ AD kommt noch hinzu..) eines großen, international tätigen, produzierenden Unternehmens zu implementieren und zur Zertifizierung zu führen.Meine Fragen:
1. Wie sieht die Struktur des QM Systems aus, wenn es sich „nur“ um einen Unternehmensteilbereich, wie den Vertrieb, handelt(?) Was wird hier aus Kapiteln wie: „Produkt- und Dienstleistungserbringung“? Wird das in einer Form umgestaltet, dass „Dienstleistungserbringung“ dann die vertriebliche Dienstleistung betrifft, und nicht die (wertschöpfende) DL im eigentlichen Sinne, wie z.B. die Installation eines Serversystems o.ä.?
Wie wäre das Ganze abgegrenzt?2.Was wäre hier denn für den Quality Manager die beste Herangehensweise an das Projekt? Gleich von Anfang an Externe ins Boot holen? Und nach welchen Kriterien suche ich die aus?
Das wäre nämlich weitgehend Neuland für mich. Bisher waren die Projekte immer ohne ext. Hilfe zu „wuppen“. Aber in diesem Fall könnte ich z.B. noch nicht mal eine Aufwandsschätzung aus Erfahrungswerten ableiten..Ich bin sehr dankbar für Feedback. Ich überlege nämlich gerade, ob ich das Projekt überhaupt bewältigen kann, oder nicht.
Liebe Grüße von ISO Mary
Zwei Jäger schießen auf eine Ente. Der eine schießt rechts vorbei, der andere schießt links vorbei. Statistisch betrachtet ist die Ente tot.
Hallo ISO Mary!
Eine interessante Herausforderung….!
Wir haben noch nicht geklärt, nach welcher Norm das System aufgebaut werden soll.
Gehen wir mal von der ISO 9001 aus.Ich möchte noch festhalten, dass wir davon ausgehen, dass es sich ausschließlich um einen Vertrieb handelt, der keinerlei Dienstleistung erbringt, ja?
Es gibt grundsätlich zwei Ansätze zur Implementierung:
1) Der Vetrieb ist eine eigenständige Handelsvertretung o.ä.:
*** Das QM-System ist unter Einbindung sämtlicher Elemente auf zu bauen.***
Element 4 ist hoffe ich klar.
Element 5 ebenfalls
Element 6 ebenfalls
Element 7.1 = Projektmanagement ist entsprechend anzuwenden (muss ja nicht ein Projekt zur Produktentwicklung sein…)
Element 7.2 ist klar
Element 7.3 kann eingeschränkt werden. Produktentwicklung trifft. ggf. nicht zu. Prozesse können aber ggf. entwickelt werden. Z.T. müssen in größeren Handeslhäusern mächtige Prozessentwicklungen durchgeführt werden (Entwicklung von Marketingstrategien, Offensiven, Initiativen, Globale Vetriebskonzepte, usw….)
Element 7.4 gelangt zur Anwendung
Element 7.5 kann eingeschränkt werden (Vorsicht auf Punkte wie 7.5.1.7, 7.5.1.8, 7.5.2, 7.5.3, 7.5.4, 7.5.5,
Element 7.6 ist klar
Elemet 8 ist weitestgehend klar.Wenn man das Thema ernst nimmt, so sind die Elemente der ISO 9001 anzuwenden.
2) Der Vertrieb ist eine Einheit einer Größeren Organisationsstruktur wie eine Holding und soll ein eigenes Managementsystem unterhalten und selbständig agieren.
Ich gehe jetzt nicht von dieser Variante aus, daher gehe vorerst nicht tiefer auf diesen Punkt ein.
Systemmanager :-)
AnonymGast19. Oktober 2007 um 10:27 UhrBeitragsanzahl: 2122Vielen Dank, Systemmanager!
Ich gehe auch von Variante 1 aus.
Zu Normabschnitt 5: Da wäre dann der „Vertriebsleiter“ der Adressat? Die Geschäftsleitung von´s Ganze sitzt im Ausland.
Und woran kann ich mich bei der Aufwandsschätzung orientieren?
Was würdest du zum Thema „Externe Unterstützung“ sagen?Noch mal Danke
ISO MaryZwei Jäger schießen auf eine Ente. Der eine schießt rechts vorbei, der andere schießt links vorbei. Statistisch betrachtet ist die Ente tot.
Hi!
* Ja der Vertriebsleiter könnte wohl als Beauftragter der obersten Leitung betrachtet werden.
Er müsste allerdings auch eingetragener Geschäftsführer sein. Dann muss es auch einen Geschäftsaufteilungsplan geben der die Aufgaben und Kompetenzen über die Schnittstelle zu seinem Vorgesetzten im Ausland regelt. Der Vertriebseleiter bekommt seine Zielsetzungen und Budgetvorgaben in diesem Fall aus dem Ausland. Im Managementreview wird darauf eingegangen.
Der Vertriebsleiter kann nun einen QMB (intern oder extern) bestellen, der die Aufgabe hat das Managementsystem auf zu bauen.* Der Aufwand muss nicht höher sein, als in jedem anderen Unternehmen vergleichbarer Größe. Allerdings solltest du bis 30 – 50% dazu rechnen, wenn du so ein System (Standalone Vertrieb) noch nicht aufgebaut hast.
* Externe Unterstützung benötigst du sicher nicht, wenn du genug Erfahrung mit Managementsystemen hast und die ISO 9001, so wie die Branche kennst.
* Auf die Schnittstelle aufpassen…..!
Systemmanager :-)
AnonymGast22. Oktober 2007 um 11:54 UhrBeitragsanzahl: 2122Genau da liegt ja mein „Problem“. Ich habe eben noch keine praktischen Erfahrungen mit QM Systemen in Unternehmen von vergleichbarer Größe.. Und auch nicht mit Stand-Alone Lösungen.
Man hat mir aber trotzdem das Vertrauen ausgesprochen und mir, wo nötig, externe Unterstützung in Aussicht gestellt.
Ich nehme die Herausforderung in jedem Fall an, habe ich beschlossen..Vielen Dank und liebe Grüße! :)
Ich werde sicherlich noch weitere Fragen haben..Zwei Jäger schießen auf eine Ente. Der eine schießt rechts vorbei, der andere schießt links vorbei. Statistisch betrachtet ist die Ente tot.
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