QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Q-Forderungen im Lastenheft
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Hallo zusammen!
Ich bin neu in diesem Forum und habe leider in alten Postings zu dem Thema, das mich gerade beschäftigt, nichts gefunden.Hat jemand Erfahrung damit, wie in einem Produkt-Lastenheft Q-Forderungen zu späteren Kennzahlen gestellt werden können?
Bisher ist das Lastenheft bei uns sehr Marketinglastig, unsere Entwicklung hat z.T. geniale Einfälle zur Lösung technischer Probleme, aber z.T. in der Vergangenheit mit einzelnen Produkten, die später in der Fertigung nur schwer beherrschbar oder prüfbar waren.
Ich möchte nun am liebsten in das Lastenheft Forderungen einbringen, in der Form, dass bereits bei der Entwicklung zu berücksichtigen ist, dass später ein cpk-Wert von 1,33 zu erreichen sein muss etc.Wer kann mir hier ein paar Tips geben?
Hallo Mrs,
weiß nicht aus welcher Branche du kommst. Bei der Autobranche gibt es derzeit einen Gelbdruck vom VDA, den man kostenlos downloaden kann zum Thema Komponentenlastenheft. Vielleicht ist es eine kleine Hilfe:
http://www.vda-qmc.de/de/index.php?catalog=1075Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo,
also ich denke mal das dass zu früh ist im Lastenheft schon mit Kennzahlen anzukommen.
Schließlich ist das Produkt ja im Frühstadium. Ich würde empfehlen das ihr erst mal das Produkt entwerft und eine FMEA durchführt. In der FMEA bzw. beim Konstrieren kann man ja das Produkt schon so sicher machen das es hinterher Prozeßsicher ist. Wenn da schon festgestellt wird das dass Produkt in der Fertigung nur schwer zu beherschen sein wird, wofür sich Gedanken über CPK Werte/ Kennwerte machen. Wenn das Produkt dann in seiner Endform/ Nullserie steht und Prozeßsicher ist, kann man sich nach meiner Ansicht nach immer noch Gedanken machen welche Kennzahlen dafür festgelegt werden.
Gruß: Mr.IdeaHall Mr. Idea,
prinzipiell ist deine Vorgehensweise verständlich, aber ich habe hier leider das Problem, dass aufgrund von stark gestiegenem Bürokratismus im letzten Jahr unsere Entwickler gerne mit dem Spruch kommen: „Wo steht, denn, dass das Produkt den Wert erreichen soll?“ Für die ist es so, dass alles, was sie im Pflichtenheft nicht drinstehen haben, sie auch nicht geradestehen müssen. Und deshalb möchte ich gerne vorbauen.Hallo Mrs_QP,
IMHO liegt das Problem wo anders…
Du kannst Bürokratie nicht mit noch mehr Bürokratie erschlagen, so detailliert wie letztlich nötig, kannst du kein Pflichtenheft erstellen. Für mich klingt deine Schilderung nach einem strukturellen Problem. Leider im Zusammenhang mit ISO 900x nicht selten.Ich würde den Detaillierungsgrad des Pflichtenheftes herunternehmen, und eine Design Review Phase einflechten, mit FMEA etc, wo Endwickler und Nutzer des Systems noch einmal miteinander reden. In dieser Phase kann man auch über Q-Kennzahlen reden.
mfg
Rainaari
Hallo Mrs_QP,
ist zwar schon ein paar Tage her, aber bei uns gab es zur Absicherung der Qualität von unseren Kunden zum Lastenheft auch eine Qualitätssicherungsvereinbarung -QSV-.
Darin wurden alle Q-relevanten Themen aufgeführt:
zertif. QM-System
ppm-Zahlen beim Anlauf, nach 6 Monaten, 1 Jahr usw.
ppm-Ausfall 0-Km
ppm-Ausfall Feld
cpk-Forderung
Umgang mit Reklamationen
Prüfnachweise usw. usf.Natürlich haben wir solche QSV´s auch an unsere Lieferanten heruntergebrochen.
Zum Thema Lastenheft:
Gibt der Kunde an seinen Lieferanten = Kundenforderung-/erwartungLieferant macht daraus ein Pflichtenheft = wie und womit will der Lieferant die Kundenforderungen erfüllen.
Und genau hier passen die cpk-Forderungen rein, die die Entwickler, der Prozess- und Fertigungsplaner usw. berücksichtigen müssen.Man ist nicht nur für das verantwortlich, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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