Prüfmittelüberwachung2006-07-25T08:58:02+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prüfmittelüberwachung

Ansicht von 9 Beiträgen – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
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    Beiträge
  • Aphel
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 62

    Hallo QM Forum,

    Es geht um das „beliebte“ Thema Prüfmittelüberwachung. Mich würde interessieren, wie bei euch – wenn vorhanden – Messstifte überwacht werden.
    Bei uns gibt es ungefähr 600 Messstifte (oder Prüfstifte) – die werden bei uns für Prüfungen im Wareneingang und in der Fräserei bzw. Stanzerei verwendet. So, bislang sind die bei uns nicht einmal als Prüfmittel erfasst und daher auch nicht gekennzeichnet und kalibriert worden – mit der Begründung 600 Messstifte zu kalibrieren ist zu viel Aufwand.

    Nun meine Frage an euch:
    Ist das überhaupt zulässig so zu handeln? Ich meine, für jedes Prüfmittel müssen die gleichen Regeln gelten oder?

    Danke für eure Unterstützung.
    LG Aphel

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Moin,

    also: Messstifte = Prüfdorn, oder?
    Damit messt ihr doch irgendwelche Maße?

    Also ist eindeutig ein Lehrencharakter zu sehen.

    Aus was sind die Dinger?
    Macht ihr die selber?
    Kauft ihr die?

    Ich habe schon mal ein ähnliches Problem gehabt und habe dann im Einzelfall darüber entschieden. Wenn ihr damit Qualitätsmerkmale messt und darüber auch definiert solltet ihr nochmal nachdenken, aber erfassen musst du sie auf jeden Fall.

    Dino

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Aphel,

    1. empfehle ich dir mal zu diesem Thema mittels des Suche-Knopfs dich in diese Thema einzulesen. Hier wurde darüber schon viel geschrieben.
    2. Es kommt auf die Wichtigkeit dieser Stifte an. Wenn die Qualität eurer Verkaufsprodukte abhängt, dann müssen sie kalibriert werden. Wenn es nur grobe „Schätzhilfen“ für ein Maß sind, wie z.B. ein grober Meterstab in einer Sägerei für Rundeisen in einem Werkzeugbau, dann brauchst du keine Kalibration.

    Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe und damit klar kommst.

    Gruß msb

    rem difficilem aggredi

    Aphel
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 62

    Hallo QM Dino, Hallo msb,

    Mit diesen Messstiften werden definierte Merkmale (z.B. Bohrungen, Stanzlöcher, …) überprüft.

    LG Aphel

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo Aphel,
    Grundsätzlich müssen alle Prüf, Messmittel und Lehren einer periodischen Überwachung unterzogen werden.
    Nach was für einen Standart seit ihr überhaupt zertifiziert?
    Wie du schon bereits angedeutet hast, steht da ein grosser Kostenfaktor dahinter, meine Frima hat z.b ca 4000 Messmittel,die alle in der Prüfmittelverwaltung, bzw. Überwachung erfasst sind und somit überprüft werden.

    Gruss Carlos

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Moin,

    ist etwas schwierig, dir da jetzt ne Gebrauchsanweisung zu geben. Aber, und das sollte dir klar sein, wenn du mit deinen Stiften ja, wie du gesagt hast, Qualitätsmerkmale prüfst, müssen sie kalibriert werden.

    Ansonsten geb ich dir noch den Tip, mal die Suchfunktion zu nutzen, das Thema haben wir schon einige Male gehabt, und vielleicht kannst du in den Antworten den Stein der Weisen finden.

    Dino

    Q-Haut
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 78

    Hallo Aphel,

    also ich an Deiner Stelle würde die Stifte auch kalibrieren. Ihr müsst doch in irgendeiner Weise überwachen, ob die Stifte überhaupt noch die entsprechenden Merkmale, die gemessen werden sollen, messen können.

    Wollt ihr wirklich das Risiko eingehen, dass die Lehre evtl. durch Abnutzung zu klein geworden ist und ihr dann falsche Messungen erhaltet? Mir wäre das zu heikel.

    Mein Rat ist: beiß‘ in den sauren Apfel und mach‘ einmal pro Jahr oder alle zwei Jahre eine Kalibrierung der Teile. Du wirst sehen, wenn Du mal angefangen hast, ist es garnicht so viel Arbeit. Und hinterher fühlst Du dich besser. Mir ging es genauso. Ich hab‘ mich auch zuerst gesträubt. Aber nachdem mich unser externer Auditor dermaßen damit genervt hat, habe ich es gemacht und hey – es ist wirklich nicht schlimm. Die Messung muss ja nicht super-aufwändig sein. Mach’s so unkompliziert wie möglich.

    Viele Grüße, krl

    _______________________
    Nach dem Audit ist vor dem Audit

    hschl
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 145

    Hallo Aphel,
    für Qualitätsrelevante Prüfungen müssen diese Stifte kalibriert werden. Kostet pro Stift ca. 2,5 €, das wären ca. 1500 €.

    Braucht ihr wirklich diese 600 Prüfstifte, oder kann man sie Reduzieren?

    Oder du schwenkst von Prüfung auf Messungen um, dann hast du für die meist gefoderten Statistik auch Zahlenmaterial.

    Gruß
    hschl

    Alle gefundenen Schreibfehler könnt ihr behalten

    QUBEP
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo Aphel

    Wir gehen mit unseren Prüfstiften folgendermassen vor: Es sind alle Bereichsweise in der PMV aufgenommen und werden dort verwaltet. Eine regelmässige Kalibrierung findet nicht statt. Wir haben dafür eine Arbeitsanweisung erstellt, die fordert, dass die benötigten Prüfstifte jeweils vor Gebrauch kalibriert werden müssen. Diese Arbeitsanweisung haben wir gleich auf alle Prüfstiften-Behältnisse geklebt. Damit verhinderst Du auch gleich, dass allfällig falsch eingeordnete PS entdeckt werden. Kann ja sein, dass jemand den 2.26 ins Fach für den 2.25 legt. Damit hatten wir noch in keinem Audit Probleme. Was Du natürlich tun musst, ist das Messmittel zu Kalibrierung der PS kalibrieren. Und alle paar Jahre solltest Du vielleicht mal drüber schauen (über die PS) und die fehlenden und rostenden ersetzen.

    Gruss QUBEP

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