Prüfmittel2009-03-09T14:28:47+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prüfmittel

Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 23)
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  • hagazuza
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    Huhuuuu ! nach „meinem / unserem“ glorreichen Erfolg bei der Zertifizierung, (Wir gehören jetzt in den erlauchten 9001 Kreis und essen um drei legga Kuchen)
    habe ich nun Hausaufgaben zu machen, da wir eine Abweichung bekommen haben.
    Und zwar Stichwort Prüfmittel. Wer hat erfahrung damit ?
    wie erfahre ich die Tolaranzklasse der “ Gleiderklickmaßstäbe“ ?
    sind das die eingestanzten Zahlen? wenn bei uns drei steht, Toleranzklasse drei aber welche aussage? HÄÄÄ?
    wer kennt sich aus mit diesen „Schikanen“
    (also bevor ich einen Meßschieber kalibrieren lasse, kaufe ich den doch neu! oder halte einen im Schrank vor…)

    Da ich davon keine Ahnung habe, möchte ich soviel von euch wissen wie euch dazu einfällt! ich finsd ja schön und gut ein Mamometer zu kalibrieren und das regelmäßig, etc… aber bei den kleinen gedöns fühl ich mich von dem Auditoren Naz(XXX)- etwas auf den Arm genommen. Meint der das ernst oder habe ich den Witz nicht kapiert?

    mein geplantes Vorgehen:

    Auflistung
    Rhytmus
    wer prüft
    womit wird geprüft

    für die Auflistung benötige ich die toleranzen, woher bekomme ich Prüfzeugnisse? für Meßschieber, Zollstöcke Schweißnahtlehren ??? Ähhh ?! wo gibbet denn sowatt?? habt ihr das alles wie gemacht?Erfahrung?

    Liebe, geprüfte Grüße von der frischgebackenen alleinigen QMB….

    (yeah yeah yeah! virtuellen Kuchen auspack, keckse hinstell *da, aber das schokolasdenbrot ist zu lange gebacken, da hat mein freund die Arbeitsanweisung für :“Kuchen ist fertig“ nur unvollständig ausgeführt hat(ich sagte Schahatz, Kuchen ist fertig, woraufhin er seine „iritative Expotentialfunktion“ liegen ließ und den Ofen lediglich abdrehte… :( aber legga issa doch))

    Eure (GG) Hexe

    geändert von – hagazuza on 09/03/2009 14:30:04

    Mr.Idea
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    Hallo,

    ohje ein Gliedmaßstab ist doch kein Messmittel sry klingt merkmürdig ist aber so.
    Warum setzt ihr den soetwas ungenaues ein?
    Nehmt stattdessen was sich auch kalibrieren lässt (z.B. großes Stahllineal oder besser Laser etc.).
    Dann hast du imho einen Denkfehler mit den (Re-)Kalibrieren von Prüfmitteln.
    Wenn deine Teile die du messen willst maßhaltig sein sollen aber du keine kalibrierten Messmittel einsetzt woher weißt du dann das die Teile i.O. sind? Oder andere Frage woher weißt du wann dein Messschieber etc. noch i.O. bzw. n.i.O. ist wenn du ihn nicht kalibrieren lässt?

    Geh bitte daher folgendermaßen vor:
    1. Schreibe alle (aber auch wirklich alle) deine Mess- und Prüfmittel auf und vergebe denen eine eindeutige einmalige Nummer.
    2.Dann legst du den Kalibrierzeitraum fest.
    Hier gibt es keine Vorgabewerte.
    Ich halte das so: Mess-/ Prüfmittel die täglich im Gebrauch sind alle 6-12Monate
    Gebrauch mehrmals die Woche: 1-2 Jahre
    Mehrmals im Monat: 2-3 Jahre
    Nur wenige male im Jare: 4-5 Jahre.
    Somit hälst du deine Kalibrierkosten unter Kontrolle.
    3. Such dir am besten einen externen Kalibrierdienst der deine Mess-/ Prüfmittel kalibrieren kann (da kann ich keine Empfehlung geben aber du fährst meisten mit denen ganz gut die auch eine DKD Akredierung haben).
    4. Besuche unbedingt mal ein Seminar zum Thema Prüfmittelmanagement. Ist recht Intressant.

    Hoffe ein wenig geholfen zu haben.

    Gruß: Mr.Idea

    hagazuza
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 239

    ja danke Mr Idea!
    du hilfs mir schon. Aber ich verstehe nicht was du meinst wenn du schreibst, wie ich i.O. gewährleiste? Messsschieber gibbet immer auch noch einen im Schrank und der dient dem monatlichen Abgleich mit dem benutzten. ist der benutze nix gut dan muss ein neuer in den schrank … (so einfach hatte ich mit das vorgestellt)
    Beide werden kalibriert, und wie ich lerne durfte: die haben Prüfzeugnisse, aber das muss der Lieferant gesagt bekommen…

    Wir benutzen Zollstöcke weil wir schonmal messen möchten,. ob das Rohr auch auf die richtige Länge zusammengeschweißt wurde. Da erscheint mir so ein 2 meter langes Metalllineal doch unpraktisch um unsere Rohre zu messen. (stel dir das vor, und grins!)… werde wohl doch auf den Laser zurückgreifen… (gg)

    ganz toll war der Autitor mit dem Geigerzähler wegenb der Indien Stahlgeschichte… ach wie gerne wäre ich dabei gewesen als mein (haha) Stellvertreter zu Ihm sagte: „Wir machen hier strom aus scheiße, Mensch!“
    Ich durfte mit dem anderen die GF auditieren… hihi –wie die schulbuben—

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,
    nee da machste dir das mit den 2 Messschiebern zu einfach.
    Stell dir mal folgendes als Pyramide vor:
    1. Stufe: Original Meter, Kilo etc. (Nationale Standardnormale)
    2. Stufe: DKD Normal
    3. Stufe: Werksnormale
    4. Stufe: Dein Messschieber etc.
    5. Stufe: Dein Teil welches du messen willst

    So und anhand dessen kannst du erkennen in welcher Reihenfolge du kalibrieren musst damit das ganze „sauber“ ist.

    Von mir aus las den berühmten „zollstock“ als Hilfsmittel (sprich dementsprechend kennzeichen das dieses nicht in der PMÜ enthalten ist) laufen.
    Aber wenn du damit einen Qualitätsbezogenen Prozeß damit messen willst dann ist eine Gliedermaßstab nun mal leider nicht in Ordnung und du wirst immer angreifbar bleiben.
    Das mit dem Laser war eine absichtliche Übertreibung von mir aber such dir eine möglichkeit womit du dein Rohr messen willst.

    Gruß:Mr.Idea

    hagazuza
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 239

    …noch eine frage: wie oft muss man die Endmaße dür die messschieber und die der Stahlmaßbänder kalibrieren lassen?

    unser zert auditor hat doch glatt behauptet 1x im Jahr. Das kommt mir aber ziemlich geldverschwenderisch vor,wenn ich etwa 30 messschieber mit dem Endmaß 1 mal im Jahr kalibrieren will, wie doll nützt sich denn dieses Endmaß klötzchen aus Stahl ab?

    ich würde mal sagen, garnicht und das dingend alle 10 jahre durchchecken lassen wollen.
    Wie argumentiert man?

    RalfAb
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 313

    Lass doch die Endmaße 1x im Jahr intern auf Beschädigungen ect. überprüfen und alle 10 Jahre extern kalibrien. Nach meinen Erfahrungswerten ist das ausreichend. Wie du schon schreibst, da nutzt sich nicht viel ab. Die Fallen ehr mal wegen Beschädigungen oder Korrosion aus und das ist intern prüfbar.

    Ralf

    geändert von – ralfab on 12/03/2009 13:44:09

    hagazuza
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 239

    Vielen Dank dafür, das schreibe ich so fest!
    eine neue frage tut sich auf: wenn ich messschieber und Stahlmaßbänder selbst kalibrieren will, muss ich ja die entsprechenden Normen anschaffen. Jetzt verweisen meine recherchen auf 2 verschiedene Normen, einmal ermittelt DIN 862 und VDI /VDE / DGQ 2618 ja was , ja wie? und -vielleicht stell ich mich ja blöde an, aber ich find einfach keine NOrm zur prüfung von Stahlmaßbändedrn :(

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo,

    habe noch nie gehört, dass man Stahlmaßbänder kalibrieren will. Kann mir auch nicht vorstellen, wie das praktisch gehen soll?

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    hagazuza
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 239

    Frage ich mich auch Arrggg!
    ich glaube ich diskutiere die einfach weg oder lass einmal im Jahr welche mit zert. kaufen oder so ich werde noch pille palle wenigstens weiß ich jetz dass ich die 862 net brauch, sondern nut dieses blatt 9.1

    aber wie macht ihr das dann mit euren Stahlmaßbändern? definiert ihr die als P- hilfsmittel oder wie ? ich brauch die zur Rohrlängenmessung, und die ist Q relevant und dann schreit der Prüfmittelfetischistenauditor ABWEICHUNG, und die will ich ja jetz weghaben, damit wir unser Zert. bekommen….

    geändert von – hagazuza on 12/03/2009 14:30:10

    RalfAb
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 313

    Prüfmittelfetischist –> schön ;->

    Es wurde doch der Einsatz von Lasern vorgeschlagen, ist das keine Alternative ??

    Ralf

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Moin,

    wegen DIN 862 und VDI /VDE / DGQ 2618. Habe beide bei uns im Hause. Also ganz ehrlich ich habe bisher keinen großen Unterschied bei den beiden entdeckt, sind nur bissl anders aufgebaut aber in der Kernaussage (nahezu?) identisch.

    Achso, wegen der Stahlmaßbändern….
    bis vor kurzen wußte ich auch nicht das man diese kalibrieren kann, das ganze wird aber z.B. im Hoffmann Katalog angeboten also ergo muss das ja gehen, wenn auch für mich schleierhaft wie.

    Gruß: Mr.Idea

    medi12
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 683

    Hallo,

    zu den Stahlmaßbändern. Eine Kalibrierung ansich ist doch nicht so schwer. Was man braucht, ist doch „nur“ ein Normal gegen das man das Stahlmaßband (SMB) abgleicht. Liegts innerhalb der Toleranzen – OK, ansonsten weg damit, denn justieren geht ja nicht.

    Sinn des ganzen: aus meiner Sicht keiner, wenn die Dinger nicht gerade großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Wir prüfen die SMBs auch jedes Jahr, jedoch auf Lesbarkeit und Knicke. Hat sich noch keiner dran gestört.

    Gruß,
    medi

    hagazuza
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 239

    moin moin! danke für die vielen Hinweise, ich werde mal versuchen, ob wir damit durchkommen nur auf beschädigungen zu kontrollieren, der Auditor der die nachgereichten Unterlagen Prüft ist ganz nett (ganz im gegensatz zum Prüfmittelfetischist). Er hat versprochen sich heute bei mir zu melden, wenn das so nicht aktzeptiert wird.
    Ich bin zuversichtlich. Zur not wird halt ne Längennormale gekauft…
    vlg und danke nochma
    Hexe

    AlexQM
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 9

    Zum allgemeinen Verständnis:

    Die Organisation legt den Zeitraum der Kalibrierungen eigenständig fest!Prüfmittel die nicht oft verwendet werden können in einem längeren Zeitraum geprüft werden.Hierfür gibt es auch div. Berechnungsformeln.Außerdem kann man die dokumentierten Kalibrierungergebnisse als Basis für eine Prüfmitteldynamisierung verwenden.Prüfmittel die kaum verwendet werden kann man somit im Kalibrierzeitraum verlängern. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit die Prüfmittel nach dem Kalibrieren mit einem Tauchwachs überziehen zu lassen. So kann man dann für die nächste Kalibrierung bei Nichtverwendung seine
    eigenen Schlüsse draus ziehen d.h. Kalibrierzeitraum verlängern bzw. Prüfmittel aussondern als inaktiv .

    Prüfmittel können von der Organisation eigenständig eigestuft werden ob es ein Prüfmittel oder ein Prüfhilfsmittel(nicht kalibrierpflicht
    )ist. D.h. ein Messschieber in der Montage muss nicht kalibriert werden wenn keine Q-relevanten Messungen vorgenommen werden.Im Klartext der Kollege prüft Schrauben auf seine Länge zum Zwecke der Identifizierung.

    Und bzgl. der Stahlbandmasse oder Rollmasse wenn verwendet für qualitätsrelevante Messungen müssen die sehr wohl kalibriert werden. Wir bestellen die Rollmasse bei Hahn&Kolb direkt kalibriert.Rollmaß 3 mm kostet 6 – 8 € die Kalibrierung ca. 15 € :-)

    @mr. Idea:
    Ein Prüf-Kalibrier der nicht akkredetiert ist darf nicht kalibrieren bzw. werden die Ergebnisse nicht anerkannt.

    Bzgl. der Kalbrierintervalle gehen wir ohne Planung ganz pragmatisch mit dem Thema um.

    Fertigung: Intervall 12 Monate
    QS : Intervall 24 Monate
    Montage: 24 Monate

    Wir wollen jetzt aber auch Bewegung in das Thema=Prüfmitteldynamisierung bringen um
    erstens Kosten zu sparen und zweitens zu gewährleisten sichere , einwandfreie Prüfmittel im Einsatz zu haben.

    Und die Gretchenfrage die ich mir jetzt stelle:Wenn Hagazuza die Empfehlungen von Mr. Idea umsetzt z.b. Prüfmittel erfassen , beschriften usw. …Wie habt ihr dann die Zertifizierung geschafft wenn das nicht vorhanden sein sollte das ist eine Grundanforderung?

    Und Endmasse 10 Jahre nicht zu kalibrieren halte ich für extrem riskant. Wir haben beim Start der Prüfmittelüberwachung je 1x Kasten aus der Montage und aus der QS kalibrieren lassen.Schätze die Kästen waren 5-10 Jahre alte?!Die Ergebnisse der Kalibrierung waren fatal= ca. 40 % waren Ausschuss.Und die entsprachen noch nicht einmal einer hohen Genauigkeitsklasse waren entsprachen glaube ich der Klasse 2.

    Für alle Qualitäter die sich bzgl. der Prüfmittelüberwachung unsicher sind:Kurs besuchen gibt es z.B. bei der DGQ oder Fachliteratur und zuständige Normen

    Prüfmittel werden in 4 Kategorien unterteilt

    Klasse A: nationale Normale(Primär)
    Klasse B: Normale mit PTP-Kalibrierschein(Sekundär)
    Klasse C : zur Prüfung von q-relevanten Merkmalen(die Prüfmittel sind in unseren Firmen vorhanden)
    Klasse D: Prüfhilfsmittel (unterliegen nicht der Kalibrierpflicht , sind jedoch Kennzeichnungs und Erfassungspflichtig)

    AlexQM
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 9

    Nachtrag : wenn jemand Unterlagen/Dokumente und VA´s als Vorlage zu diesem Thema benötigt bitte mit Angabe der E- Mail Adresse melden. Habe auch noch Schulungsunterlagen von meiner QMB- Weiterbildung die könnte ich einscannen.

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