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Hallo zusammen!
Wir hatten gestern bei einem Lieferantenaudit eine Diskussion darüber ob ein Dienstleister für die Messmittelkalibrierung eine DKD Zulassung braucht oder nicht. Die verwendeten Prüfmittel sind alle DKD geprüft und die Zertifikatsnummern werden auch im Protokoll aufgelistet. Das Labor hat kein DKD Zertifikat. Für mich wäre das eigentlich i. O. Andere in unserem Hause sehen das anders. Es handelt sich hier nur um ein 9001 System Keine Autoindustrie. Wie seht ihr das? Bzw. gibt die 90101 darüber genauere Auskunft, ich kann da nichts finden.
Gruß
MichaelHallo Michael,
ich komme aus der Auto-Branche. Hier war es selbstverständlich, dass der Dienstleister die DKD-Zulassung hatte. Es gab dazu überhaupt keine Diskussion.
Warum sollte euer Dienstleister keine Zulassung haben wollen oder können? Oder warum sucht ihr keinen, der eine hat? Eine Zulassung wird sich wohl kaum auf die Kosten auswirken.Eine Rückführung der PM auf Normale ist das eine. Das andere ist die Qualifikation der Prüfer. Und ich denke, dass eben diese auch durch das DKD-Zertifikat des Labor bestätigt wird.
Ein Beispiel: In meinem Unternehmen habe ich jahrelang interne Audits durchgeführt. Dann hat der TÜV mit dem Finger auf die TS-16949 gezeigt und eine externe Schulung mit Auditor-Zertifikat gefordert.
Deshalb sehe ich das genauso wie dein Auditor.
Grüsse
RudiHallo Rudi!
Vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.
1) Doch, die Zulassung wirkt sich erheblich auf den Preis aus. Und da reden wir nicht nur von 20 – 30 %
2) Immer weniger Firmen leisten sich diese Kalibrierung weil sie sehr teuer und aufwendig ist.
3) Die TS ist mir wohl bekannt und die teilweise sehr eigenwilligen Forderungen auch, aber wir haben mit der Autoindustrie nichts zu tun.
4) Darum kam die Frage auf, worauf bezieht sich diese allg. bekannte Forderung das ein Labor so was haben muss? Ich sehe diese Forderung nirgendwo.Bevor wir jetzt heftig Diskutieren über die Sinnhaftigkeit und was besser ist oder nicht. Jeder von uns fährt sein Auto alle 2 Jahre zum TÜV, jährlich wäre auch besser. Macht aber keiner, weil es nicht gefordert ist. Und über die Qualität des Prüfers oder den Hinweis das die Werkstatt vom TÜV zugelassen ist usw. sagt das nichts aus. Wissen die meisten von uns aus eigener Erfahrung.
Gruß
MichaelHallo Michael,
in einem Forumsbeitrag vor ca. 3 Jahren wurde eine ähnliche Situation geschildert.
Der Auditor soll etwas gefordert haben, das mit der Norm nicht zu belegen war. Jemand schrieb damals, ob wir im Wunschkonzert von ARD und ZDF sind. Der Auditor kann zwar Empfehlungen geben. Wenn jedoch eine Feststellung als Abweichung gewertet wird, dann muss dies zweifelsfrei mit der Norm belegt werden können.
Wie du geschrieben hast, war es bei euch lediglich ein Diskussionspunkt, also keine AbweichungErgo: aus meiner Sicht macht die DKD-Akkreditierung Sinn (bin eben TS-geprägt), aber wenn die Norm das nicht fordert, muss man es nicht tun.
Viel Erfolg bei deinem internen K(r)ampf.
VG Rudi
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