QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Prüfanweisungen leicht gemacht?
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Hallo liebes Forum!
…. nachdem ich seit 4 Wochen in einer neuen Firma tätig bin, habe ich als erste Maßnahme die Aufgabe übernommen, die Prüfanweisungen mit optischer Info auszustatten. Also Pfeil mit Info auf das Photo, wo was wie zu tun ist.
z. B. Bohrung da und da anbringen. UND???? Wo ist die Bohrung???? An vollkommen anderer Stelle – „weil wir die da immer hingemacht haben“
Jetzt bin ich doch leicht verwirrt – einfacher gehts doch eigentlich nicht, oder?
Frage: kennt Ihr das auch oder bin ich allein auf weiter Flur?Grüsse aus dem verregneten, naßkalten Velbert!
Peter – der Webhahn
Hallo Peter,
ich glaube da war ich schon mal.
Ne im ernst, dass habe ich schon so oft erlebt und es kam auch immer der gleiche spruch. Wir haben es einmal mit schablonen probiert, die antwort auf das ergebnis kennt ihr alle: Ne so geht das nicht, so wie früher war das besser. Solchen ma etwas neues zu zeigen bringt mich oft an meine grenzen und läst mich an mir selbst zweifel.
ABER, du bist (ich war) es nicht schuld !!!
Einen ausweg habe ich nur über schriftlich anweisungen gefunden, mit der konseqenz der anschließenden abmahnung. Immer nach dem motto (kam nölig von qualiman) WER NICHT MIT DER ZEIT GEHT, DER GEHT MIT DER ZEIT.
Ist zwar der ganze harte weg, aber manchmal der einzige.Schönen Gruß
Stefan
„Das ganze Elend kommt daher, dass die Menschen nicht zu Hause bleiben.“
Hallo Webhahn,
nein, du bist da nicht allein.
Läuft bei uns unter dem Banner OPL (One Point Lesson). Kriegt der Berater einfach teurer verkauft als „Prüfanweisung“.
Seit wir das einführen glaubt man teilweise die ultimative Allzweckwaffe zu haben.
Und ab heute machen wir dann keine Fehler mehr. HAH!
Vielleicht, wenn du du Prüfanweisung ein wenig drehst, bis Anweisung und Bohrung deckungsgelich sind, wäre das eine Opti… (duckundwech….)!
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZKenn‘ ich! Und die Qualität der Unterlagen ist dafür leider fast unerheblich. Eine Kultur der „Schriftlichkeit“ einzuführen ist lange, harte Arbeit. Wenn Du einmal saubere Unterlagen hast und die Fertigung konsequent von allen Freßzetteln usw. reinigst, schaffst Du’s in ca. 3 Jahren.
Und dann kannst Du bei der Führungsebene mit dem Managementsystem noch mal das gleiche durchziehen…
Nebenbei: Was hat die Position der Bohrung in der Prüfanweisung zu suchen? Die gehört erst mal in die Zeichnung / Arbeitsanweisung. Oder habt Ihr auch so eine schöne Fertigung, in der die PAWs die einzigen Unterlagen sind….
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
@ Frank!
… natürlich sind die PAW die einzigen und „wahren“ Unterlagen für die Fertigung :-(
Das geht sogar so weit, dass bei Reklamation als Argument aufgeführt wird, das „keine Prüfanweisung vorhanden war“ …
Natürlich gehören für einen QSler unbedingt eine Zeichnung und ein Referenzteil dazu, aber da wage ich erst in ca. einem halben Jahr dran zu denken…
Vielen Dank jedenfalls an alle für Eurer Mitgefühl!
Grüße aus dem feuchtkalten Velbert!
Peter – der Webhahn
… natürlich sind die PAW die einzigen und „wahren“ Unterlagen für die Fertigung :-(
Das geht sogar so weit, dass bei Reklamation als Argument aufgeführt wird, das „keine Prüfanweisung vorhanden war“ …
Natürlich gehören für einen QSler unbedingt eine Zeichnung und ein Referenzteil dazu, aber da wage ich erst in ca. einem halben Jahr dran zu denken…
Vielen Dank jedenfalls an alle für Eurer Mitgefühl!Gib’s ihnen! Wir drücken alle verfügbaren Daumen. Wie sieht Eure GL das eigentlich? Bist Du als Ausputzer oder als Feigenblatt angeheuert worden?
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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