QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Prozesslenkungsplan TS 16949
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Hallo erstmal,
habe schon wieder ein mittelprächtiges Problem, bei dem ich Euere geschätzte Unterstützung dringend benötige:
Bei dem momentan vorhandenen PLP sind sehr viele Verweise auf andere Vorgaben/Doku´s aufgeführt.
Z.B.
– Prüfmerkmale/Toleranzen – siehe Prüfanweisung Nr. oder auch – siehe Zeichnung Nr.
– Prüffrequenzen/-größe – siehe Stichprobenplan Nr.
– Reaktionen – siehe Reaktionsplan Nr.Begründung:
1)Sofern sich bei den o.g. Punkten der Doku was ändert, braucht der PLP nicht mit upgedated (schönes Wort!)zu werden
2)Der Kunde, welcher den PLP freigegeben hat, braucht nicht nochmals um eine Genehmigung „gebeten“ werden.Für mich ist solch ein PLP mit Verweisen kein PLP, Thema verfehlt!
Er verursacht bei der Anwendung nur ständiges suchen und blättern in der begleitenden Doku.Bitte dringend um Mitteilung von schlagkräftigen Infos, damit ich diese vorhanden Mauer vor dem Zertaudit einreißen kann!
Danke vielmals im voraus!
2. Spruch des Tages:
Was hinter uns liegt,
und was vor uns liegt,
sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem,
was in uns liegt.Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Hallo Qualymann!
Der PLP war auch bei uns lange ein Thema. Da ich nicht weiß wie euer QM System funktioniert, erkläre ich kurz unsere Lösung.
Das Qm System wird über das Intranet gesteuert. Der PLP ist also ein HTML Dokument in dem die Punkte aus Anhang A der TS 16949 genau erklärt sind. Innerhalb dieser Punkte sind Links auf die entsprechenden Verfahrens- und / oder Arbeitsanweisungen gesetzt. Zusätzlich wurde in unserem Produktionslenkungssystem (XPPS) das daraus entstehende Dokument in Contol Plan umbenannt. Diese Lösung wurde von der Zert. Gesellschafft und von den Kunden akzeptiert. Ich habe vorab etliche Leute gefragt, die einheitliche Antwort ar immer: Der PLP muß kein einzelnes Dokument sein. Es besteht dazu keine Forderung in der TS die daß festlegt.
Gruß
MichaelHallo Qualyman!
Kommt meiner Meinung nach darauf an, auf welcher Ebene Du Dich gerade befindest und wie groß die Dokumente sind, auf die verwiesen wird. Beispiele:
– Bei Prozeßbeschreibungen auf der obersten Ebene sind Links kein Problem, die werden eh‘ selten gelesen und die Nutzer sind hochqualifiziert (hoff‘ ich mal).
– Bei Arbeitsanweisungen für die Montage hat alles Wichtige aus der Arbeitsanweisung hervorzugehen. Erlaubt ist maximal noch die Zusammenbauzeichnung.
– Bei Stichprobenprüfungen z.B. ist der Stichprobenplan normalerweise so kompakt, daß der Prüfer ihn als DIN A4 an der Wand hängen hat und sowieso auswendig kennt. Den würde ich nicht in jede Prüfanweisung aufnehmen. Wenn es viele verschiedene, komplizierte Stichprobenpläne gibt, würde ich da mal den Nutzen hinterfragen und mit der Machete durchgehen. Oft hatte da einer halt ein Hobby…..
– Allgemeintoleranzen in Zeichnungen: Die häufigen kennt jeder auswendig und es ist nicht zumutbar, z.B. in der Zeichnung eines komplizierteren Spritzgußteils alles einzeln zu tolerieren. Bei Teilen aus einem (für uns) exotischen Herstellverfahren mit z.B. gerade mal 5 Maßen würde ich den Konstrukteur bitte, alle Toleranzen anzugeben. Auch die Wellen- und Bohrungstoleranzen (H7) sind bei uns immer gleich auf der Zeichnung mit erläutert.
Fazit: Entscheidend ist wie immer die Praxis beim Anwender mit einem Seitenblick auf den Pflegeaufwand.In mir liegt mein Frühstück.
Schöne Grüße
Frank Hergt
Hallo Ihr
wir sind im Moment tatsächlich dabei den PLP als Prüfvorgabe zu etablieren.Allerdings hat sich mir schon oft die Frage gestellt, ob Verweise auf andere Dokumente, wie Prüfaufträge und Stichprobenpläne überhaupt sinnvoll bzw. möglich sind. Selbst bei einer Revision der Merkmale muss sich der Prüfplan ja ändern.
Schliesslich entsteht der PLP zeitlich vor der Prüfplanung und kann demnach nicht auf eine Planung verweisen (auf VA´s natürlich schon, was die Nachweisführung und Reaktion betrifft).
Zudem enthält der PLP alle Informationen aus erster Hand (Kunde an Projektler oder QS) und gilt als Grundlage für alle weiteren Prüfungen.Optimaler weise sollte der PLP, in seine Bereiche „zerschnippelt“, an die Exikutive (z.B. Wareneingang, Werker, Prüfer) verteilt werden können. So sehe ich den Sinn und Zweck des PLP´s und konnte ihn auch intern vermitteln.
Was ich nicht verständlich machen konnte war die Tatsache, dass die Festlegungen von Merkmalen, Toleranzen usw. in mehreren Dokumenten parallel durchgeführt werden muss, weil z.B. unsere Prüfpläne aus dem CAQ erstellt werden, der PLP im Word und die Prozessablaufpläne im Visio. Das PLP-Formular ist unübersichtlich und anstrengend zu bearbeiten. Und nicht nur der, man denke nur an FMEA, etc.
Gruß
NadjaHallo
ich hatte das auch so getrennt und bin jetzt dazu übergegangen den Ablauf als Flow – Chart in Excel zu kopieren und dann den PLP darauf aufzubauen. Ist manchmal beim Audrucken nicht ganz einfach , da sich die Spalten oft verschieben, aber ich habe alles auf einem Blatt und kann auch den Ablauf je nach Kundenwunsch getrennt drucken.
Der PLP ist aber gut dazu geeignet den gesamten Ablauf durch die Abteilungen auf einem Blatt zu sehen.
Ein Kunde hat beim Prozessaudit einfach den PLP genommen und anhand der Auflistung den Prozess abgeprüft. Ohne Checkliste ohne sonstige Vorgabe. Das war bisher das verständlichste Kundenaudit das ich hatte.
Gruss nobbe -
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