Prozeßfähigkeit bei zerstörender Prüfung2006-03-06T10:42:25+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prozeßfähigkeit bei zerstörender Prüfung

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  • Marco444
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 221

    Hallo,

    wir haben eine Diskussion, über die Prozeßfähigkeit bei zerstörenden Prüfungen.

    Wie erfolgt der Nachweis?

    Danke für Antworten.

    Tschüß

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Marco444,

    geht es um das Mess-System mit zerstörender Prüfung oder den Nachweis der Fähigkeit mittels zerstörender Prüfung? Und wo genau brauchst Du Input?

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Wenn es keinen Sinn macht, macht es Unsinn.

    Marco444
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 221

    Hallo Barbara,

    wir führen mit sehr hohen Kosten zerstörende Reiß- Prüfungen durch. Diese Prüfungen können nur in großen Abständen erfolgen da sonst zu teuer.
    Die Produkte sind gleich, unterscheiden sich aber durch sehr viele andere Spezifikations vorgaben. Teilweise läuft ein Produkt mit gleicher Spezifikation nur 20 bis 30 mal im Jahr.
    Nachweis der Prozeßfähigkeit ist meines erachtens nicht möglich oder?
    Kunde möchte aber eine Fähigkeitsanalyse.
    Unser Meßsystem existiert nur in einer ganz geringen Anzahl in Deutschland und ist sehr teuer.

    Ich hoffe du hast jetzt genug Input.

    Danke für weitere Antworten.

    Tschüß

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Marco444,

    Fähigkeiten sind nur im Dauerbetrieb sinnvoll und bringen bei Klein(st)serien nix, weil die Datenbasis zu schmal ist, um sichere Aussagen über die Fähigkeit eines Prozesses zu machen. (Daumenregel: 100 Werte aus 20 Produktionstagen, ist allerdings stark abhängig von Produktionsmenge und Prozess.)

    Gleiches gilt für Prozesse, bei denen wegen des extrem aufwändigen Prüfverfahrens nicht genügend Werte ermittelt werden können.

    Ich würd dem Kunden einen Fähigkeitsanalyse rechnen mit den vorhandenen Werten inklusive Vertrauensbereichen und ihn deutlich darauf hinweisen, dass das statistisch äußerst unsicher ist, sich auf diese Werte zu verlassen.

    Glück habt Ihr natürlich, wenn Eure Cp-Werte zweistellig sind (>10), denn dann kann auch bei vielen Werten wenig passieren.

    Und natürlich gilt das alles nur für normalverteilte Werte. Da würd ich dem Kunden auch mitgeben, was ihn das zusätzlich kostet, weil es für Euch einen erheblichen Mehraufwand darstellt, die Daten entsprechend zu analysieren und wie gesagt: Bringen tut das sehr wenig.

    Ich hoffe, das hilft Dir.

    Viele Grüße

    Barbara

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