Hallo,
ich habe früher für die Gedilan gearbeitet (Nautilus) und habe mich dementsprechend damals mit Prozessmodellierungssoftware auseinandergesetzt.
Natürlich bedeutet das auch, daß ich für mich nicht in Anspruch nehmen kann, unbefangen oder neutral zu sein.
Ich persönlich halte nicht allzu viel von ARIS. Warum? Aris ist eine Eiermilchlegende Wollmilchsau.
Die hohe Komplexität des Tools macht es, nach allem was ich gehört habe, nicht gerade alltagstauglich.
Ich bin der Meinung, ein solches Tool muss es ermöglichen, nach einer Phase, in der durchaus Berater ein Grundmodell erstellen, diese Modell später selbst zu pflegen. Man will die Berater ja irgendwann auch wieder loswerden.
Ich persönlich setze immer noch Nautilus ein und bin der Meinung, daß es für die Zwecke, die hier behandelt werden, nichts besseres gibt. Auch bei einem Besuch der letzten CEBIT habe ich kein Tool gefunden, das vergleichbar gut ist.
Es gibt vom Fraunhofer Institut eine Studie aus dem Jahre 20001 (wenn ich mich nicht irre), in dem alle wesentlichen Softwares zur Prozessvisualisierung, -modellierung und -simulation dargestellt und bewertet werden (außer Nautilus, dafür gibt es aber einen, mir bekannten mehr oder weniger guten Grund, der nichts mit der Qualität des Tools zu tun hat).
Die Studie ist alles andere als billig, aber vor der Einführung einer solchen Software solte man eine solche Investition überdenken.
ARIS geht in dieser Studie im Bereich der Modellierungstools als eindeutiger Sieger heraus, allerdings werden auch in der Studie die von mir hier angesprochenen Einschränkungen angebracht.
Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung, sollte Interesse bestehen, kann ich auch gerne einen Präsentationstermin in Ihrem Hause arrangieren.
Grüße,
Tim Gerdes
