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Bin derzeit dabei (bzw. ich versuche es) für unser ISO-Projekt die Prozessbeschreibungen und VAs zu erstellen – stehe jetzt gerade aber vor der Frage wie genau dies alles beschrieben sein muss.
Dazu vielleicht ein kurzes Beispiel:
Ich habe ein Softwareentwicklungsprojekt laufen und muss zu Anfang die Anforderungen des Kunden aufnehmen und davon dann einen Pflichtenheft erstellen.Wie detailliert müsste ich dann meinen Prozess beschreiben? Für die grafische Darstellung des Prozessablauf würde es ja wahrscheinlich genügen zu sagen.
1. Anforderungen aufnehmen
2. Pflichtenheft erstellen
Oder?Aber wie müsste eine dazu passende Verfahrensanweisung aussehen? Wie weit muss man bei sowas ins Detail gehen?
Im voraus herzlichen Dank für Eure Antworten!
Gruß, mr.isoAuch zu diesem Thema gibt es zich Beiträge in denen man dieses Thema genau unter die Lupe genommen hat. Vielleicht kannst Du die Fragen, falls noch welche sind, detailierten formulieren.
AnonymGast28. April 2005 um 15:52 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo mr.iso,
so genau wie nötig und so übersichtlich wie möglich.
MaW.: das hängt vom Einzelfall ab und Ihr müsst sehen, wie Eure Qualität defineirt ist und was Ihr definieren und dokumentieren müsst, damit Eure Q-Anforderungen erfüllt werden.
Was die Darstelung der obersten (Prozess-) ebene angeht hast Du im Prinzip recht, jedoch sollte auch dargestellt werden, ob und warum Rückfragen gestellt werden, es evtl. Workshops mit dem Kunden gibt, andere Abteilungen (z.B. das Controlling oder der Vertrieb)involviert werden, wie das ganze kalkuliert wird, was mit dem Pflichtenheft passiert, wie gesichert wird, daß Erkenntnisse aus dem Projektcontrolling (von bereits laufenden oder beendeten Projekten) bei der Erstellung des Plflichtenheftes berücksichtigt werden usw.
Das ganze halt wie gesagt, so übersichtlich wie möglich und so detailliert wie nötig.
grüße,
tim
AnonymGast29. April 2005 um 15:10 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo ,
den Umfang der Doku (Detailierungsgrad) müsst ihr selbst ermitteln – Stichwort: Fähigkeit und Bewusstsein der beteiligten Personen.
Vergleich das mal mit einem Kochrezept:
Da wir nur kurz und knapp beschrieben, wie man es kocht und was für Zutaten gebraucht werden.Was nicht beschrieben wird, weil es Vorausgesetzt wird:
– Bedienung des Herdes / Backofens
– Beschaffung der Zutaten / Küchengeräte
– Lagerung der Zutaten
– Reinigung und AbwaschGruß,
Martin S
Hmm….kann mich dem Schnüker nur anschließen. Gibt es xyz Beiträge zu dem Thema
Genug Themen gibt es schon Kollegen, aber trotzdem habe ich ganz konkret zu meiner Fragestellung nichts gefunden. Kann natürlich sein, dass ich Sachen übersehen hab, also wenn ihr mir Verweise habt dürft ihr die gerne posten, ansonsten vielen Dank für Eure Antworten!
mr.isoHallo mr.iso,
erst mal stimme ich den Beitrag von Martin S mit über ein und darf folgendes dazu ergänzen:
Die Lösung, die Du suchst, lässt sich in verschiedenen Abstufungen realisieren.
Wenn ich die Meinung der anderen Mitglieder widersprechen darf, sollte eine VA nicht zu detailliert sein.
Eine Verfahrensanweisung soll alle qualitätsrelevanten betrieblichen Abläufe darstellen. Sie beinhaltet zudem Festlegung der entsprechenden Zuständigkeiten für alle wesentlichen QM-Funktionen.Mein Vorschlag:
1. Beschreibe erst mal global das Ziel/den Zweck einer Projektabwicklung. Nenn diese VA „Projektabwicklung“
z.Bspl.: Ziel ist es, Qualitäts- und Produktanforderung des Kunden… zu ermitteln und detailliert zu dokumentieren und zu prüfen… Schwierigkeiten im Vorfeld auszuräumen…reibungslose Abwicklung zu gewährleisten…
– Welche Abteilungen sind daran beteiligt?
– Was sind deren Aufgaben? (kurze Beschreibung)
– Erstelle ein Ablaufdiagramm: Vom Auftragseingang über die Entwicklung bis hin zur Auftragsbestätigung.
In diese VA nennst Du als „Mitgeltende Dokumente“ VA „Entwicklung“.2. VA „Entwicklung“: kurze Zielbeschreibung und beschreiben, welche Entwicklungsarbeitsschritte notwendig sind, um die Kundenanforderungen in ein konkretes Ergebnis umzusetzen.
– Erstelle ein Ablaufdiagramm (siehe PA)
– In diese VA nennst Du als „Mitgeltende Dokumente“ eine Prüfanweisung (PA)3. Die Prüfanweisung (PA) gibt genauere Angaben zum Prüfverfahren wieder:
– welche Prüfkriterien zu welchen Arbeitsabschnitte sind notwendig?
– Wie wird eine Entwicklung geplant?
– Welche Entwicklungseingaben sind notwendig?
– Von wem kommt welche Informationen?
– Wer ist für die Verifizierung und Validierung zuständig?
– Welche Bewertungsschritte sind notwendig?
– Wie erfolgt die Freigabe?
– Welche Maßnahmen sind durchzuführen und zu lenken bei Abweichung oder Änderungen durch den Kunden?
In diese PA nennst Du als „Mitgeltende Dokumente“ alle dazu relevanten Formblätter (FB) s. Punkt 44. Erstelle hierzu notwendige Formblätter,
– wie „FB Freigabe“ und „FB Machbarkeit“ etc.
– Erstelle ein Pflichtenheft in Form von Checklisten oder als FormblätterZusammenfassung:
1. VA „Projektabwicklung“
2. VA „Entwicklung“
3. PA „Entwicklung“
4. FormblätterIch hoffe, Du kannst mit meinem Vorschlag was anfangen.
Dai Hiep Bui
Dai Hiep Bui,
ich danke dir für deinen Vorschlag!
Mittlerweile bin ich jedoch auf dem Stand, dass ich denke ich sollte das Thema Projektabwicklung nochmals splitten, da die ganze Sache doch relativ umfangreich ist und eine VA für diesen komplettem Bereich wahrscheinlich zu umfangreich und dadurch zu unübersichtlich werden würde.Verwende jetzt Powerpoint um meine Kernprozesse darzustellen (Folie 1), wobei über einen klick jeder der Prozesse nochmals detaillierter angezeigt werden kann. Dann will ich da die VAs usw. hinterlegen – soweit meine Idee. Wie ich das mit den Schnittstellen mach weiß ich allerdings noch nicht so genau.
Trotzdem danke, natürlich auf für weitere Kommentare!
Gruß,
mr.isoWie ich das mit den Schnittstellen mach weiß ich allerdings noch nicht so genau.
Ich würde 1 übergeordnetes Dokument erstellen (was auch immer für ein Dokumenttyp, z.B. VA). Dort einen Grobablauf. Von dort aus verweist Du auf die Unterdokumente (Typ z.B. auch VA oder AA [Arbeitsanweisung]).
Die Schnittstellen sind dabei dann automatisch in der übergeordneten VA ersichtlich. In den untergeordneten VAs/AAs etc. verweist Du zurück auf die übergeordnete VA.HTH,
MichaelKann mir jemand weiterhelfen? Inwiefern hängen Viflow und Sycat zusammen? Sind die beiden Programme von derselben Firma entwickelt oder verschieden? Was sind die wesentlichen Unterschiede? Oder weiß jemand wo ich diese Infos herbekommen kann? Vielen Dnak im Voraus.
Hallo,
Viflow und Sycat gehören nicht zusammen, sondern stehen im Wettbewerb. Sycat ist ein sehr mächtiges Instrument, mittlerweile gibt es aber auch eine Small Business Edition. Sycat wird von Dr. Binner Consulting und Software entwickelt und vertrieben (www.sycat.de). Viflow wird bevorzugt von KMU eingesetzt, Sycat wäre hierfür völlig überdimensioniert. Viflow wird von der VICon GmbH entwickelt, sie sind im Internet unter http://www.vicon.biz zu erreichen.
Gruß Jürgen
Kann mir jemand weiterhelfen? Inwiefern hängen Viflow und Sycat zusammen? Sind die beiden Programme von derselben Firma entwickelt oder verschieden? Was sind die wesentlichen Unterschiede? Oder weiß jemand wo ich diese Infos herbekommen kann? Vielen Dnak im Voraus.
Hallo Christine.
Beschäftige mich zufällig auch gerade mit diesen beiden Programmen.
Viflow ist ein Werkzeug zur Darstellung, Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen und bietet noch über den Viflow Reporter die Möglichkeit Berichte zu Prozessen aus der Viflow-Datenbank zu erzeugen.
Mit Sycat hingegen hab ich mich jetzt noch nicht genauer auseinandergesetzt.
Was genau hast du denn mit diesen Programmen vor?Gruß, Jens
AnonymGast10. Mai 2005 um 15:15 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden gibt es eine Studie vom Fraunhofer Institut. Die ist zwar schon etwas älter (dafür hoffentlich auch inzwischen etwas billiger) aber die grundsätzlichen Unterschiede dürften auch heute noch bestehen.
Ich möchte allerdings an dieser Stelle auch noch an die Softwares iGrafx und Nautilus erinnern.
Bei Interesse könnt Ihr erste Infos hier finden:http://www.gerdes-consulting.de/Softwares.html
oder mich kontaktieren.
Grüße,
Tim
Hallo, vielen lieben Dank für die schnellen Antworten. Ich bin Studentin und schreib unter anderem auch über diese beiden Programme in einer Ausarbeitung. Ihr habt mir sehr geholfen. Danke nochmal und bis bald.
Christin -
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