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Hallo,
ich brauch mal euren Input zum Thema Produkterhaltung. Die ISO/TS sagt an dieser Stelle im Hinweis des Fragenkataloges Verfahrensentwicklung und Dokumentation. Kann ich das denn jetzt so verstehen, dass es ein dchriftliches Verfahren sein soll, oder wie? Als zu dokumentierendes Verfahren zählt es ja eigentlich nicht.
Derzeit existieren bei uns im Werk lediglich einzelne AA in den Abteilungen. Würde es denn Sinn machen an dieser Stelle ein Produkterhaltungsverfahren zu entwickeln, oder reicht es aus eurer Sicht aus, wie es ist?
Bin für jeden Rat dankbar.
Gruß,
QubiIst zwar schon ein Stückchen her, aber das würde mich auch interessieren :)
zB ist es wirklich notwendig die Handhabung in VAs zu regeln, oder reicht es den Produkterhaltenden Umgang(zB beim Transport) im Handbuch zu beschreiben?
bei mir geht es zwar um die ISO 9001 aber es ist ja auch da gefordert…geändert von – klause on 05/02/2009 09:28:49
Hallo!
Eine Regelung, ohne dabei ein Verfahren zu beschreiben ist, dass während der Entwicklung nach dem interne und externen Transport und Verpackung (Checkliste zur Entwicklung, Projektplan mit Punkt Transport und Verpackung) gefragt wird. Setzt man noch einen drauf, dann findet dieser Punkt auch in einer FMEA Betrachtung. Damit wird durch das Projektteam sichergestellt, dass das Produkt hinsichtlich Produkterhaltung analysiert wurde. Das ganze kann man dann noch bei einem Quality-Gate abfragen. Ergebnisse dieser Analyse resultieren dann in Arbeitsanweisung, Verpackungsvorschriften o. Ä. Der Vorteil den Punkt auch in die FMEA aufzunehmen ist, dass man bei einer regelmäßigen Überarbeitung immer wieder an den Punkt erinnert wird und bei Reklamationen, Beschädigungen neu bewerten muss. Mit dieser Vorgehensweise hast du erstens dokumentiert und zweitens entwickelst dein Verfahren ständig weiter ohne das Verfahren selbst zu beschreiben.
Meiner Meinung reicht es nicht aus den Umgang mit Produkten im Handbuch zu beschreiben. So nach dem Motto: Es wird dafür gesorgt, dass das Produkt gut verpackt ist, nur geeignete Transportmittel zu verwenden sind. Hier stelle ich dann die Fragen, woher weiß dann der Mitarbeiter welches das geeignete Tarnsportmittel, die gute Verpackung ist? Woher kommen diese Informationen? Sind das sogenannte Bachentscheidungen oder steht mehr dahinter. Es geht meiner Meinung nach darum, dass das Produkt mit Verpackung und Transport analysiert wurde und daraus dann die produktspezifische Arbeitsanweisungen resultieren. Spielt es denn dabei eine Rolle, ob die Forderung aus der 9001 oder TS kommt? Wir alle wollen doch ein unbeschädigtes Produkt erhalten und ein Managementsystem soll die Vorgaben bereitstellen, dass das Produkt meinen Anforderungen entspricht unabhängig von der Branche.
Viele Grüße
Ami
Hallo Ami,
danke für die Antwort. Wir sind ein kleines Unternehmen was Kabel konfektioniert, Spulen wickelt und Leiterplatten bestückt. Da weiß ich nix von besonderen Transportvorschriften, alles wird getragen… Und für die Verpackung ist eigentlich nur für die Leiterplatten und Spulen eine besondere Verpackung vorgesehen welche aber auch einheitlich ist. Von einer Analyse der Verpackung und des Transports wüsste ich jetzt auch nix. Also wäre meine VA ziemlich kurz, wenn ich da die wichtigsten Dinge im Handbuch beschreibe und dann in den betreffenden prozessschritten der VAs auf Verpackungsvorschriften hinweise, müsste doch ein Auditor auch zufrieden sein…oder?Hallo Klause!
Denke schon, dass ein Auditor damit zufrieden sein wird. In Abhängigkeit euerer Betriebsgröße und der geringen Anzahl an Produktvarianten sollte ein Auditor mit einer kurzen Beschreibung zufrieden sein. Andererseits gehe ich davon aus, dass selbst ihr euch mal Gedanken gemacht habt, bevor die Vorschriften erstellt wurden. So habt ihr bei Leiterplatten mit Sicherheit ESD in Betracht gezogen. Solange keine Kundenreklamationen auftauchen passt das auch.
Eine Anmerkung noch: habt ihr bei der Leiterplattenbestückung nicht Zukaufteile, die feuchtigkeitsempfindlich sind, so dass ein Umgang damit ebenfalls beschrieben sein müsste? Das ist das was ich meine mit „Analysieren, Gedanken machen“. Normen ändern sich, Produkte und Kunden werden anspruchsvoller. Wie willst diesem Rechnung tragen wenn du nicht regelmäßig deine Anweisungen, verfahren überdenkst. Einen externen Auditor zufriedenstellen und damit ein Zertifikat erhalten ist das eine, ein gelebtes Managementsystem etwas anderes.
Gerade für kleine Unternehmen ist es nicht leicht die Gradwanderung zwischen Aufwand und Nutzen zu bewältigen. Ich gehe aber davon aus, dass du deinen Weg schon finden wirst. Manchmal leider aber auch erst, wenn der Kunde zu Besuch ist bzw. reklamiert.
Viele Grüße
Ami
Hallo Klause!
Daß Eure gesamten Verpackungen keine Schäden über Elekrostatik an irgendwelchen Bauteilen anrichten ist sichergestellt?
Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hallo,
ja, dass ist sichergestellt, wie ich oben schon geschrieben hatte gibts da gesonderte Verpackungen…aber ich glaube wir werden noch eine AA für Transport und Handhabung machen damit das auch festgeschrieben ist. In Sachen Verpackung werden Verpackungsvorschriften existieren.@ Ami,
du hast recht, ich hab aber das Gefühl, hier soll der Auditor zufrieden gestellt werden…dass hier ein gelebtes System draus wird, bezweifle ich. Bzw. erst wenn Kunden meckern!VG und Danke für die Antworten!
Hallo Klause,
nun hast Du es. Beschreibe es einfach in einer VA bzw. in der AA wie Ami es geschrieben hat und Du wirst sehen es wird Euch sicher helfen.
Aber es gibt ja Vorschriften für ESD Verarbeitung oder Bestückungen (IPC Standars). Hier findest Du auch noch sehr viel, was Du umsetzten bzw. beschreiben kannst. -
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