Problemlösungstechniken2006-10-30T08:16:18+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Problemlösungstechniken

Ansicht von 13 Beiträgen – 1 bis 13 (von insgesamt 13)
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    Beiträge
  • plutho
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Gesucht sind Problemlösungstechniken abseits von 8D-Berichten, Pareto und Fischgrät-Diagrammen.

    Welche wendet Ihr an? Was ist zur Zeit der Trend bei Euch?

    Lars124
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 156

    Hallo Plutho,

    standardmässig fallen mir noch ein:

    Streuungsdiagramm
    Histogramm
    Fehlersammelliste
    Paarweiser Vergleich
    Messwertliste
    Flussdiagramm

    In unserer Organisation lässt sich kein Trend
    erkennen. Situationsbedingt arbeiten wir mit allen, aber hauptsächlich mit dem Ischikawa Diagramm erweitert um unsere speziellen Anforderungen.

    Gruss
    Lars

    Hollerungt
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 62

    Also,

    Radio Eriwan würde jetzt sagen, …

    Bei uns hat sich die FMEA als extrem hilfreich, strukturiert und effektiv erwiesen (Prozess und Design).

    Aber 8D müssen wir, bzw. lassen wir auch machen.

    Trends sehe ich nicht, aber da lassen ich mich gerne belehren.

    Grüße,

    Thomas

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hi Plutho!

    Da kenne ich nur mehr die seeehr verbreitete (aber falsche)Methode mit „Probiere, bis du eine Lösung hast“ —> kann seeeehr teuer werden!

    Ich versuch immer Einsicht dafür zu gewinnen, dass es drei Schritte zur Problemlösung geben sollte:

    1) Die Abweichung/ das Problem/ der Fehler muss verifiziert werden (Art, Häufigkeit, Wiederholung, Kosten,…)

    2) Die Ursachen sind tiefgreifend (mindestens 3-5 Ebenen)zu analysieren (warum, warum, warum, warum, warum..)

    2) Lösungen sind auszuarbeiten und ausreichend zu belegten (Versuche, Kosten,…)

    Also DREI Schritte zur Problemlösung…

    Ob du nun Pareto, Ishikawa, Hinstogramme, Korrelationen, ….zur Analyse einsetzt, bleibt dir überlassen.

    Wesentich ist die Festlegung einer systematischen Vorgehensweise!

    Viel Spass!

    Systemmanager :-)

    QMarc
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 925

    Moin Plutho,

    ich schließe mich Systemmanager weitestgehend an. Unabhängig von der Methode kommt es vor allem auf das systematische Arbeiten an. Ich würde es gerne noch um zwei Dinge ergänzen:

    1. Gute Moderation des Problems am besten von jemandem, der sich damit nicht detailliert auskennt, weil dieser dann auch gerne mal dumme Fragen stellt und scheinbar offensichtliche Lösungen hinterfragt.

    2. Alles darf gedacht werden. Will heißen jede (!) auch die noch so abstruse Möglichkeit zur Problemlösung sollte in Erwägung gezogen werden. Aus meiner Erfahrung ist das Querdenken ein Schatz mit vielen Potentialen – vorausgesetzt Du lenkst es nach Pkt. 1.

    Viele Grüße
    Qmarc

    ____
    Wenn wir wüssten, was wir zu wissen glauben, dann wüssten wir es besser und würden tun, was wir zu tun beabsichtigen.

    geändert von – Qmarc on 30/10/2006 09:33:50

    ma_este
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 90

    Zu Punkt 2 von QMarc- Ich versuche im Augenblick in allen Standorten mit der 635 Methode zu arbeiten. Vor allem in unseren ausländischen Werken tolle Erfolge. Habe gerade (22.30) wieder ein Meeting hinter mir.

    QMarc
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 925

    @ma-este:
    Die 635-Methdoe habe ich noch nicht probiert. Was sind denn deine Hauptanwendungsgebiete?
    Wie misst Du den Erfolg?

    @ All:
    Für alle, denen die 635 Methode nichts sagt folgender Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Methode_635

    Viele Grüße
    Qmarc

    ____
    Wenn wir wüssten, was wir zu wissen glauben, dann wüssten wir es besser und würden tun, was wir zu tun beabsichtigen.

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hi!

    Ich möchte hier auf ein früheres Thema zurück kommen, wo es um Ishikawa ging und um die vieeelen M’s.

    Zu diesem Thema habe ich bemerkt, dass das Ishikawa nicht auf Basis des Fehlerbildes (also, warum schmeckt der Kaffe bitter)sondern auf das Grundmerkmal bezogen „Was beeinflusst den Geschmack des Kaffes“ erstellt werden sollte.

    Dies deshalb, weil sich die Teilnehmer sonst zu stark auf das Fehlerbild konzentrieren. Es könnten viele Einflussfaktoren dabei verloren gehen.

    Also, immer vom Grundmerkmal aus starten.

    Warum erwähne ich das?

    Weil in der 635-Methode offensichtlich das selbe Problem besteht und ggf. noch sogar verschärft wird.

    Das Ishikawa Diagramm sollte ja (zumindest in der Lernphase) mit Hilfe der Metaplantechnik (Kärtchen sammeln und auf Tafel sortieren) und anschließender Bewertung voran getrieben werden.

    Die 635 Methode halte ich für sinnvoll, wenn die Teilnehmer Braunstorming, Ishikawa, Metaplan, und wie die Techniken alle heissen voll intus haben. – dann kann es eine sinvolle Rationalisierung sein.

    Ich möchte nochmals erwähnen: Könner machen eine Ishikawa vor Ort in 20-30 Min!!!

    Systemmanager :-)

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Plutho,

    Probleme sind Chancen, etwas zu verbessern!
    Damit hat man mal schon ein positives Feeling!

    Mit fällt da gerade meine 2,75 jährige Enkelin ein: Die könnte auch schon Qualitäter sein!
    Sie fragt auch mindestens 5 mal warum (5W-Methode).
    Spätestens nach dem 5. „warum“ hat man wirklich die Ursache bzw. die richtige Antwort für die Enkelin.

    Probiers einfach mal selbst aus.
    Im Forum sind auch schon Beispiele gepostet worden.

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    ma_este
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 90

    Hallo Q-Marc
    ich setze die 635 -Methode sehr gerne für leichte bis mittlere Problemstellungen in der Produktion ein. Z.B. Senkung der AS Kosten durch Eliminierung gewisser Fehlerbilder, Senkung der Reklamationskosten, Werkerselbstkontrolle funktioniert nicht usw.
    Vorgehensweise: Stelle ein 6 Mann Team zusammen, aus verschiedenen Abteilungen. Ich arbeite sehr gerne mit Werkern, ihre Meinung interessiert mich besonders.
    Problem: Bei Brainstorming, bzw. Metaplantechnik kommt ganz stark die Hemmschwelle der MA zum Vorschein. Bedingt auch durch Sprachbarriere: Deutsch, Slowakisch, Englisch.
    Bei der 635 Methode darf jeder MA schreiben wie es ihm passt. Ich lasse es dann hinterher übersetzen.
    Der Clou: Jeder nimmt die Ansicht der vor- bzw. nachgelagerten Abteilung zur Kenntnis, und muss seine Ideen darauf aufbauen.
    Dann wird im Team über jeden Punkt gesprochen, bzw. mit der 5 W Methode die Hintergründe ausgeforscht. (Hier ist ein Dolmetscher sinnvoll)
    Die lasse ich dann (wieder übersetzt) auf Kartons schreiben, an eine Wand pinnen und mit 5 3 1 Punkt bewerten. Kann über Ishikawa erfolgen, muss aber nicht. Es wurden ja nach Alternativen gefragt.
    Gegen die ersten 3 Ursachen mit den meisten Punkten werden Maßnahmen (Hypothesen zur Abstellung) entwickelt
    Diese führst Du in einem Experiment durch und vergleichst zur Serie. Experiment = Erfolg, Maßnahme einführen, Experiment = kein Erfolg, auf zur nächsten Hypothese.
    Gemessen wird über Kennzahlen. Verbesserte AS Quote, verbesserte Reklamationsquote usw.
    Ich kann nur empfehlen, offen zu sein, und auszutesten, bedarfsweise Tools zu kombinieren. Ich würde niemals etwas verwerfen, ohne es selber einmal ausprobiert zu haben.
    Mein Motto: Im Krieg und in der Kreativität sind alle Mittel erlaubt. 

    Hallo Systemmanager,

    tut mir leid, Deinen Beitrag versteh ich nicht.
    Er erscheint mir einfach etwas zu stur und auf Tellerrand fixiert. Ich mache die Methode nicht um der Methode willen, sondern um des Erfolges willen.
    Warum müssen die Teilnehmer „Braunstorming, Ishikawa, Metaplan, und wie die Techniken alle heissen voll intus haben“?
    Meinem Chef ist es egal, ob ein Ishikawa in 5 Minuten oder in 2 Tagen erstellt wird.
    Er will zum Schluss Erfolge sehen, und sonst nix.
    Ich behaupte auch nicht, das dies die absolut vorgeschriebene Vorgehensweise der 635 Methode ist. Und wenn morgen etwas entwickelt wird, von dem ich überzeugt bin, es ist zur Ideenfindung noch zielführender, werde ich es benützen, und wenn es nur Teile davon sind. Und der Erfolg gibt mir (zumindest die letzen 1,5 Jahre) recht.

    robbob
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 384

    Hallole,

    was auch gut ist -> Qualitätszirkel , PDCA Massnahmepläne ; 6 W checkliste *; 5-S-Aktion*; 3 MU Cheklist *-> MUDA; MURI; MURA ;
    ->
    Um quellen der Verschwendung rauszufinden ; in den 3 Kategorieen wird systematisch nach verschwendung oder nach Problemen gesucht
    *gehört zu den Kaizen Werkzeugen

    8 D ist auch intern nicht schlecht.

    gruss

    robbob

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    @ ma-este:

    Ich weiss nicht warum du nun beleidigt bist.
    Ich habe die 635 Methode nicht als falsch oder unsinnig bezeichnet.
    Du schreibst ja selbst, dass du diese Methode nur bei einfacheren Problemen einsetzt…..

    Und sieh doch ein paar Beiträge weiter oben, da habe ich drei Schritte zur Problemlösung genannt (keine Ishikawa, keine 635, keine xy…), sondern völlig frei…

    Die Kenntnis der professionellen Analysetechniken gilt für mich dennoch als Voraussetzung dafür, dass man komplexe Probleme systematisch und effizient zu Lösungen führt. In einem Unternehme sollten daher diese Fähigkeiten in angemessener Form verankert sein.

    Systemmanager :-)

    geändert von – Systemmanager on 31/10/2006 14:46:12

    ma_este
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 90

    Systemmanager:
    Ich bin nicht beleidigt, sondern eher etwas amüsiert. Meine Erfahrung zeigt mir immer wieder, das es ein großer Unterschied ist, itgendwelche Problemlösungstechniken zu nennen, (gelernt habe ich auch alle) oder sie drausen in der Wildniss (man möge mir diesen Ausdruck verzeihen) erfolgreich umzusetzen.
    Es gibt 3 Erfolgsfaktoren, die für Problemlösungen entscheidend sind.
    1. Bilde ein Team und analysierer das Problem eingehend (mit 635 oder irgendwie)
    2. Visualisiere alles, jedes TEammitglied muss sich in der Visualisierung wiederfinden können.
    2. Generiere Maßnahmen im Team und prüfe, ob sie auch umsetzbar sind. Nichts ist demotivierender, als Maßnahmen, bei denen man im Verlauf feststellt, sie waren utopisch und nicht umsetzbar.

    Das ist eine Problemlösungstechnik, bei der ich mit Fug und Recht behaupten kann, sie ist universell auch im Ausland einsetzbar, und bringt Erfolge.

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