Prioritäten von Entwicklungsprojekten2008-03-25T13:33:02+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prioritäten von Entwicklungsprojekten

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  • Tobilein
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    Beitragsanzahl: 41

    Hallo,

    wir sind gerade dabei ein Projektblatt zum Start von Entwicklungsprojekten zu entwerfen.
    Nun sind wir auf das Thema Priorität gekommen.

    Kann man überhaupt von vornherein festlegen welche Priorität ein Projekt hat?

    Ich denke dass dies eher ein dynamischer Prozess ist. Das heißt, je näher der Endtermin rückt, desto höher ist die Priorität dieses Projekts.

    Meinungen/Wissen hierzu?

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Tobilein,

    für Projekte gibt es doch bestimmt einen Lenkungskreis, der die Projekte auf die Prio-Schienen setz, oder?

    Mir ist bekannt, dass alle PJ-Leiter Ihr Projekt als Prio 1 sehen wollen. Da dies nicht geht, muss jemand von einer Etage höher dies regeln…..oder Kapazitäten schaffen, dass alles unter Prio 1 bearbeitet werden kann.

    Sind Euere Projekte mit Kundenbezug…dann regelt der SOP das Enddatum, die Projekteinzelpläne, den Gesamt-Projektplan und eben halt die Intensität der dafür notwendigen Ressourcen.

    Sind es „Katalogprodukte“, also ohne definierten Kunden, dann kommen diese in der Prioliste weiter unten, normalerweise!

    Auf alle Fälle muss für beide Varianten ein weitgehendst „wasserdichter“ Projektplan erstellt werden.

    Die Qualität der Projektpläne sind identisch mit der Qualität der Umsetzung,
    der Qualität der Ressourcenplanung,
    der Qualität der Produkte,
    alles also eine Qualität des Projektes!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

    info ad quality minus first dot de

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hallo, Tobilein,

    Du: „Kann man überhaupt von vornherein festlegen welche Priorität ein [Entwicklungs-]Projekt hat?“

    Antwort Radio Eriwan, Außenstelle Isar: „Im Prinzip ja. Aber hier gilt besonders die Weisheit Rommels.“

    „Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt“ (Feldmarschall Rommel)

    Der Feind, das ist hier die Wirklichkeit.

    Wir alle kennen das Tohuwabohu als Folge der Einflüsse von Marketing (strategisch denkend, will die Butter&Brot-Produkte für die nächsten 10 Jahre entwickeln lassen) und Vertrieb („Kunde würde 1200 Stück kaufen für 120 Mio, Standardware, am Gerät muß der Netzschalter nur auf der anderen Seite liegen. Das ist doch nur ein kleiner Aufwand, oder? Das müßt ihr einschieben!“)

    Du noch mal: „Kann man überhaupt von vornherein festlegen welche Priorität ein [Entwicklungs-]Projekt hat?“

    Nein. „Man“ kann nicht. Der Entwicklungsleiter ist der Einzige, dessen Wort in dieser Sache eine Chance auf Anerkennung hat.
    Er allein darf über Prioritäten entscheiden, natürlich nach Beratungen mit allen, von denen er die Akzaptanz seines Wortes benötigt, damit es wahr werden kann.
    Er ist auch der Einzige, der aufgrund seiner fachlichen Kompetenz glaubwürdig ist, wenn er entscheidet „das Entwicklungsprojekt XY können wir nicht auch noch machen.“

    Du. „Ich denke dass dies eher ein dynamischer Prozess ist. Das heißt, je näher der Endtermin rückt, desto höher ist die Priorität dieses Projekts.“

    Selbstredend ist der hochdynamisch bis zum Chaos. Wenn wir unter „Entwicklung“ verstehen, daß erhebliche technische Risiken zu erwarten sind.

    Hier muß die Entwicklung so flexibel sein können und dürfen wie die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung – wo ein Brand erneut aufflackert, da muß sofort reagiert werden mit einer Anpassung der Prioritäten.

    Deshalb halte ich eine starre Regel zur Priorisierung für einen Garanten für Fehlentscheidungen und Minderergebnisse.

    Außer Regeln wie
    a) „Zukunft und Wachstum für unsere Entwicklung“ muß das höchste Ziel sein für den Leiter Entwicklung. Denn nur solch ein höchstes Ziel, dem alle Entwickler zustimmen, hat eine Chance, Miteinander zu schaffen und die hohe Poduktivität, die es im Wettbewerb erfordert.
    b) „x% vom Umsatz gehen in die Entwicklung neuer Produkte!“

    Hier halte ich das Gespür des erfahrenen Entwicklers für überlegen gegenüber jeder starren Regel.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    hccv
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 314

    Hallo Tobi

    mach mal einfach ne Risikoanalyse für das Projekt und die einzelnen Schritte.
    Was passiert, wenn sich das Projekt verzögert, oder sogar schiefgeht. Wie groß ist der Aufwand gegenzusteuern. Und wie groß ist der Benefit, je nach Aufwand/Verzögerung.

    Dies verglichen mit der „Konkurrenzarbeit“ (anderes Projekt) bringt Klarheit.

    Natürlich ist dies ein Regelkreis, also von Zeit zu Zeit zu überprüfen.

    Grüße,
    Christoph

    Sapere aude! Kant den schon jemand? :-)

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