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Hallo zusammen,
ich soll ppm fuer Feldreklamationen berechnen, pro Monat. Wie soll das den funktionieren ? Der Kunde sendet nur eine Stichprobe zurueck, wieviele Teile tatsächlich im Feld im sowiesoten produzierten Monat defekt sind wies kein Mensch. Warum reicht da kein technischer Faktor ? Gruss AlbertHallo Albert,
hast du dies demjenigen, der so was fordert gesagt?
Mathematik ist stur. Wenn man die notwendigen Daten für eine Berechnung nicht hat, kann man nicht rechnen. Basta.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo Albert,
vermutlich geht es darum, den technischen Faktor mit den realen Felddaten abzugleichen. Die Methode nennt sich „Garantieprognose“ oder „field failure data analysis“.
Sinn und Zweck sind:
*Abgleich geplante Ausfälle und reale Ausfälle
*Absicherung der Kosten / des Budgets für die Einsatzzeit beim Kunden
*Bei Abweichungen Plan-Realität:
+Anpassung der erforderlichen Ressourcen für die Ausfallbearbeitung (z. B. Werkstatt-Kapazitäten, Zeit, Mitarbeiter, Material)
+ Ursachenforschung für Gründe, warum Planzahlen anders waren als die realen Felddaten (z. B. Feld-Einsatzbedingungen anders als Testbedingungen)Was dahinter steckt sind die Methoden der Weibull-Analyse. Natürlich gibt es eine gewisse Unschärfe in den Felddaten, weil nicht jeder Fehler zurückgemeldet wird und/oder weil Ihr selbst nicht jeden beim Kunden aufgetretenen Fehler reproduzieren könnt. Deshalb ist es bei Felddaten besonders wichtig, sorgfältig die Fehlerursache zu untersuchen und zu dokumentieren wie lange das Gerät tatsächlich im Einsatz war.
Mittels der Garantieprognose kann ich dann ausrechnen, wie viele reklamierte Ausfälle in den nächsten x Monaten zu erwarten sind und die erforderlichen Ressourcen einplanen.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)…
geplante Ausfälle
…herrlich, Ausfälle werden vorgeplant :-)))
Das muss ich jetzt mal unserer GF erklären *hahaha*Davon ab wieder eine gute Erklärung von Barbara.
Gruss
Markus
Hallo Markus,
wenn jeder Hersteller seine Geräte so auslegen würde, dass es nie einen Ausfall gäbe, könnten wir die meisten Dinge nicht mehr bezahlen oder sie wären schlicht nicht herstellbar. Und für den Hersteller ist das schon blöd, wenn die Geräte eine Lebensdauer von 50 Jahren und mehr haben, weil dann ja niemand mehr ein neues kauft (jedenfalls nicht in diesem Leben).
Also ist es in Eurem Interesse (auch im Interesse Deines GFs), dass es Ausfälle gibt. Es sollten eben nur nicht zu viele sein und sie sollten in einem Zeitraum auftreten, der für die geplante Anwendung akzeptabel ist.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Mir ging es eigentlich nur um das „wording“ wie das neudeutsch heisst.
Also ob man mutwillig Ausfälle provozieren würde.
Noch sind unsere Geräte jedenfalls so konstruiert, dass sie möglichst lange halten. Aber ich war früher Automotive unterwegs und da lautete die Kundenvorgabe, dass die Teile nur 5-6 Jahre halten müssen. Darauf wurde dann auch designed…Gruss
Markus
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