Positionspapier Qualitätsverantwortlicher2005-08-31T15:10:18+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Positionspapier Qualitätsverantwortlicher

Ansicht von 15 Beiträgen – 16 bis 30 (von insgesamt 39)
  • Autor
    Beiträge
  • el_verde
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 209

    Betrieb könne sich durch viele Gesetze und „Regelungen“ nicht ganz so einfach von Mitarbeitern „trennen“, je größer das Unternehmen, um so schwieriger.

    vorab: ich halte davon zwar gar nichts, aber wenn ein Unternehmen sich von einem MA trennen will, dann geht das auch – ist in vielen Fällen halt eine Frage des Preises…..

    Gruß

    el verde
    ——————————-

    Wer Tipp- und Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

    quäl-neuling
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 104

    So wie es ausschaut ist es eine never-ending-story ..
    Möchte aber als erstes auch QM Dino zustimmen, vertrete die gleiche Meinung… da ich unter anderem auch selber kein uni Abgänger bin!

    @ Qualyman
    Ich kann dir nur Erfahrungswerte von unserem Unternehmen mitgeben, hatten des Öfteren Vorstellungsgespräche mit Akademikern und das war eine ‚Katastrophe’ . Die können noch solange studieren und Ihre Zertifikate sammeln und trotzdem kein QMS auf die Beine stellen. Natürlich gibt es da auch bestimmt ausnahmen, aber wer sucht denn gerne die Stecknadel im Heuhaufen ;-)
    Ich denke das die meisten mit Berufserfahrung ‚besser dastehen’ ..

    Naja, musste eben auch mal meinen Senf dazugeben ..

    Schöne Grüße Michaela

    pit
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 174

    an Dino & Stefan..

    Ich will ja wirklich keine Lanze für „alle Akademiker“ brechen, hab da auch so meine schlechten Erfahrungen mit „Überstudierten, der einem „Älteren“ nur vormacht, dass er was weiß….“ aber …
    – Leute die einem was vormachen gibts wohl überall…(egal ob Akademiker)
    – eine schöne Mappe mit Zertifikaten hab ich auch , allerdings auch fast alles nebenbei und privat angeeignet (wie Ihr auch, bin ich auch stolz drauf)
    – wieso Schreikrampf wenn man sich neue Ziele setzt (Weiterbildung), das bedeutet doch auch das man erkennt das man noch Bedarf hat und nicht alles (besser) weis wie die älteren nicht Studierten … ;)(natürlich ersetzt das nicht die praktische Erfahrung aber es ist doch schon mal hilfreich wenn man weiss was „QMB“ bedeutet bevor man in die praxis geht..)

    Ich hab halt den Eindruck das da wohl wirklich schlechte Erfahrungen gemacht wurden für die jetzt die Akademiker (oder Chefs?) herhalten müssen..

    Ich meine mal im Ernst, natürlich hat ein Absolvent noch null praktische Erfahrung und ich wäre verdammt froh gewesen wenn ich so zwei erfahrene Praktiker wie Ihr gehabt hätte die mich in den QM-Alltag einführen aber welchen Einfluss haben die Absolventen (Akademiker) darauf welche Anforderungen ein Chef an eine Stelle hat (sofern er es nicht selbst ist)
    und zu „Ich hab vor jemandem, der sich alles erarbeitet hat, sich das Ganze meist nach Feierabend selber anliest und sich Gedanken macht, mehr Repekt als vor einem Überstudierten, der einem Älteren nur vormacht, dass er was weiß….“ ich auch…

    viele Grüße

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Hallo,

    scheine echt die „Never – Ending – Story“ hier gepachtet zu haben.
    Aber ich sehe, dass ich doch nicht so alleine dasteh, auch wenn ich als Rheinländer in Franken mein Dasein fristen muss……

    (huhu Michaela….komm auch aus EU….)

    Dino

    quäl-neuling
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 104

    Hey Dino, die Welt ist ein Dorf :-)

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Hallo,

    Auszug aus einer Stellenanzeige:

    >>Ihre Fähigkeiten:
    Sie haben erfolgreich ein technisches Studium als Maschinen- oder Fahrzeugbauer abgeschlossen, ideal ist ein Zusatzstudium im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Sieben bis zehn Jahren Berufserfahrung im internationalen Umfeld und Ihrer Führungsqualitäten geben Ihnen die Sicherheit in komplexen Organisationen die Richtung vorzugeben. Sie haben Erfahrung bei Automobilzulieferer gesammelt z.B. im Bereich für Fahrwerk, Cockpit, Motor, Interior, Exterior, Frontend, Mechanismen oder Blechteile. Neben ausgefeilten Management-Tools zur Führung von Abteilungen und Projekten verfügen Sie vor allem auch über Kenntnisse in den Qualitätssystemen (TS16949…), Prozessmanagement und Organisation von Entwicklung und Fertigung. Wenn Sie zusätzlich dynamisch sind und Kunden für sich gewinnen können, sollten Sie sich bei uns bewerben. <<

    Was suchen die eigentlich?

    Dino

    QM-Stefan
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 649

    Hallo Dino,

    ich glaube GOTT

    Gruß aus dem Outback

    Stefan

    IsoMan
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 421

    Hallo werte Mitstreiter,

    nun muss ich als QM-Dinosaurier (>20 Jahre Erfahrung zunächst in QS dann aber sofort QM, noch gestartet mit BS-Norm) auch mal meinen Senf dazu geben.
    1. Der Mensch ist das was er aus sich macht. Daher, ob nun Akademiker oder Nichtakademiker, dies sollte nicht die oberste Priorität haben. Das Unternehmen sollte den Bewerber auswählen, der zu ihm passt!
    2. QM hat sich in den letzten Jahren doch sehr stark gewandelt. Von den Anfängen mit ihrem wesentlichen Augenmerk auf Messmittel/Messergebnisse und Rückverfolgbarkeiten hin zu dem heutigen ganzheitlichen Ansatz. Hier beweisen die gestandenen QM-ler doch wirklich ihre Flexibilität und ihre nicht enden wollende Lernbereitschaft.
    3. Die menschl. Faktoren (Kommunikation, Mediation, Motivation und eine gewisse natürliche Autorität) können m. E. nicht an Hochschulen in der Weise gelernt werden, dass die entspr. Bewerber dann auch mit den unterschiedlichsten Menschen innerhalb des Betriebs ein einvernehmliches und damit zielorientiertes (aber auch akzeptiertes) Arbeiten hinbekommen (siehe auch Pkt. 1).
    4. Die Aussage des ZVEI zur Umorientierung in Richtung IMS zeigt mir bereits wieder, dass diese Organe den Entwicklungen immer hinterherhinken. Die Implementierung eines integrierten Systems ist bei uns schon seit 5 Jahren kein Thema mehr.

    Zum Schluß aber der Punkt, der mich besonders besorgt macht:
    Fängt erst einmal ein Industrieorgan wie der ZVEI mit diesen Grundforderungen bzgl. der Qualifikation an, dann folgen die anderen Industrieorgane (VCI, VDA usw.) in der Regel recht schnell nach und am Ende ist ein neuer Beruf entstanden. Das bedeutet wiederum, dass die gestandenen kompetenten Allrounder (denn das ist ein QMB mittlerweile!) nicht mehr gefragt sind. Wer kann da noch gegensteuern?

    Keep on fighting.

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Hallo,

    du sprichst mir aus der Seele. Dies war und ist auch meine Befürchtung und genau aus diesem Grund hatte ich den Thread hier eröffnet.

    Nichts ist stetiger als der Wandel….

    Und irgendwie müssen wir ja unsere Akademiker beschäftigen…..

    Dino

    dorni
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 41

    Hallo zusammen
    muss noch eine Frage zwischenwerfen – wo bitte seht Ihr in dieser Ausbildungsbeschreibung das nur noch Akademiker für unseren Job zugelassen werden sollen? meines erachtens hat der großteil von uns eine Ausbildung zum Qualitätsmanager oder /und Auditorenqualifikation – oder nicht?
    Damit wäre das bisher diskutierte zwar großteils richtig, aber für diesen Punkt der Ausbildung nicht relevant.

    • Diplom-Ingenieur, Physiker, Dipl.-Kaufmann
    • Qualitätsmanager (DGQ, TÜV, usw.), Auditorenqualifikation (EOQ und/oder EFQM).
    • Prozessmanager

    gruß
    dorni

    IsoMan
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 421

    Hallo dorni,

    der Abschnitt 5 Schlussfolgerungen für die Aus- und Weiterbildung
    impliziert diesen Verdacht.

    Keep on fighting!

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo,

    ich habe lange überlegt, ob ich etwas zu dieser Diskussion schreiben sollte.

    Ich bin auch ein sogen. Pragmatiker – alles selbst angeeignet bzw. nebenbei realisiert. Ich weiß, was Arbeiten heist. Als Frau wurde ich zig Mal benachteiligt, belästigt und gemobbt und einen mehrfach gebrochenen beruflichen Lebenslauf habe ich auch geerbt. Ich komme ursprünglich aus einem Beruf, wofür jeder Personalchef gleich eine Schublade findet. Dieser ursprüngliche Beruf scheint alle meine nachfolgenden Qualifikationen zunichte zu machen. So viel zu Vorurteilen.

    Meine Erfahrung ist, Frauen haben es in Deutschland unendlich schwer. Über ältere Arbeitnehmer spricht man in den Medien – über Frauen nicht. Wir haben im Bewerbungsverfahren erst die Jungen zu überrunden, dann die älteren erfahrenen Fach(Männer), erst dann schaut sich der Personalchef die weiblichen Kandidaten an.
    Also Männer jammert nicht!!!

    Vor kurzem habe ich gelesen, dass über 60 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten haben, Stellen zu besetzen. 20 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, gelegentlich Probleme bei der Stellenbesetzung zu haben. Warum?

    Als Hauptursache wurden zu hohe Erwartungen genannt. Der Personalchef fordert vom Fachbereich so etwas wie eine Wuschliste für den neuen Stelleninhaber an. Natürlich macht der Fachbereich eine Maximalforderung auf. Der Personalchef hat jedoch keinerlei fachliche Ahnung und schon sind die Standardforderungen für die Stellenanzeige entstanden.

    Die Vorauswahl trifft wieder der Personalchef natürlich anhand der Maximalforderung (sh. z. B. den hier zitierten Auszug aus einer Anzeige) und siebt aus. Welche Potentiale ein Bewerber hat, wie schnell und motiviert er ist, vorhandene Lücken zu schließen, kann man aus einer Bewerbung selten konkret ableiten.

    Ich habe auf jeder Bildungsebene miserable QMler kennengelernt. Ich kenne immerhin sogar zwei einen Professoren, die sich dem QM „verschrieben haben. Der eine hat sich sogar in Masings Bibel verewigen dürfen – nur sein eigenes Unternehmen hat er nicht im Griff. Der zweite Herr Prof. kämpft ebenso um das Überleben seiner Firma. Seit dem QMS nicht mehr öffentlich gefördert werden, hat er große Sorgen, sich über Wasser zu halten. Seine Kunden springen ihm auch ab – mittlerweile kenne ich einige. Er muss schon seine Zert-Gesellschaft mitbringen, um überhaupt ein Zertifikat zu erhalten.

    Ich kenne jedoch auch Professoren bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter von einer Uni, die mit Leib und Seele QMler sind und mit beiden Beinen in der Praxis stehen. Leider hat mein letzter Arbeitgeber die Zusammenarbeit abgeleht.

    Ich habe jedoch auch „einfache“ Facharbeiter kennengelernt, die mehr Verstand, Anstand, Sachverstand, soziale Kompetenz und unendlich viel praktische Erfahrung hatten, dass sie in ihrem Bereich kaum zu erreichen waren. Diese Mitarbeiter haben Teile schneller entwickelt und gefertigt, als es der akademisch gebildete Konstrukteur konstruiert hatte, und es funktionierte tadellos.

    Ich halte nichts von Titeln und Ehren. Ich habe zu oft erlebt, das meist recht wenig dahinter steckt. Ich betrachte verschiedene Bildungswege und Lebenswege als Bereicherung an Erfahrung und Wissen. Manche Probleme muss man mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus lösen, andere bedürfen einer wissenschaftlichen Analyse und Betrachtung.

    Vielen Personalern fehlt der Verstand, die Kompetenz, die Zeit, sich mit dem Bewerber aktiv auseinander zu setzen und der Mut auch einmal eine Fehlentscheidung zu treffen oder sich auch einmal in einem Menschen zu täuschen. Dafür gibt es Optimierungsmodelle, wie Assessmentcenter, in welchen der Mensch messbar, normierbar, und berechenbar gemacht werden soll.

    Vivian

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Hi all,

    von meiner Seite aus habe ich, (gerade die letzte Zeit) leider über 20x die Erfahrung gemacht, mit meinen Zeugnissen, Werdegang usw. durchaus punkten zu können.
    Bis die Nachfrage kam:
    „ähmm Sie sind Betriebswirt?“
    Ich: „Ja – Betriebswirt an der Akademie d. Handwerks“
    „Ach so.., Sie haben nicht studiert“
    Alles in der QM Schiene, bis hin zu EFQM & Trallala.. in Eigeninitiative (manchmal mit Unterstützung durch AG), 2. Handwerksberuf, Meisterbrief, Betriebswirt in Abendschule alles selber finanziert..
    Und dann: großer Rückversicherer sucht Auditor im Risk Management, alles bestens.. 2 Gespräche, dann Absage. Nun wills der Zufall, das ich den Kollegen kenne der mich ausgestochen hat.. Ein fachfremder Biologe ohne Berufserfahrung, dafür aber mit Dr.

    Mir fehlen sicherlich einige Dinge, die so jemand mitbringt; aber ich habe sicherlich (das können einige hier im Forum sicherlich persönlich bestätigen) das nötige Hintergrundrauschen um zu wissen, wo ich in einer Automotiveproduktion nach den „Schmutzwinkeln“ suchen muss..

    Insofern sehe ich diesen „Normierungsversuch“ des ZVEI schon ein wenig bedenklich.

    Loretta


    Der Worte sind genug gewechselt, laßt uns endlich Daten sehen.
    © Dr. rer. pol. Gerhard Kocher (*1939), Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom

    geändert von – loretta on 17/09/2005 15:45:34

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Hallo,

    ich finde es äußerst interessant, diese Diskussion hier zu verfolgen. (Ja, ich hab sie angestoßen)

    Aber der Tenor aus all dem ist doch, dass:
    a) die Personalchefs überhaupt nicht wissen, was ein QM macht und was ein QM überhaupt ist. (wie ich schon sagte: QMB = Quark mit Birne)
    b) die Unternehmen, die jammern, keine Bewerber zu bekommen, um ihre Stellen zu besetzen, ihre Forderungen so astronomisch hoch ansetzen, dass die fast nicht mehr zu erfüllen sind
    c) es einige Randgruppen gibt, z.B. Frauen, ältere Arbeitnehmer, nicht studierte, nicht studierte Frauen, nicht studierte ältere Arbeitnehmer (Männlein und Weiblein

    Aber die Krönung sind die sogenannten Personalvermittler. Die bekommen von den Unternehmen eine Vorgabe, schreiben eine Stelle aus und alles, was nicht 100% passt, wird ausgesiebt.

    Ein Freund von mir (ja, ich als QMB hab noch ein paar Freunde) hat mal so eine Aktion erlebt:
    Consultingfirma schreibt im Auftrag eine Stelle aus.
    Er bewirbt sich, bekommt die Absage mit den Worten, dass er leider nicht auf das Profil passt.
    Wenige Monate später bewirbt er sich auf die gleiche Stelle, aber bei der Firma selber. (Was er aber zu der Zeit nicht wußte)
    Wird eingeladen, eingestellt und erfährt nach einigen Wochen, dass man seit Monaten ohne Erfolg diese Stelle über eine Consultingfirma zu besetzen versuchte, bis man es dann aufgab, weil die Consultingfirma den Vertrag kündigte, weil „der Arbeitsmarkt den passenden Bewerber nicht hergab“.

    Wie gesagt, man sollte es nicht verallgemeinern, aber es gibt doch Stoff zum Nachdenken.

    Dino

    hackilein
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 748

    hm, also ich bin auch studierter dipl.-ing (fh) etechnik (hallo pit, auch gleiches alter:) ), und ich kann hier nur wiederholen was ich schon mal geschrieben habe. mein diplom wurde mir nicht geschenkt. ich habe hart dafür gearbeitet, und zwar 4 jahre lang. ich habe in diesen 4 jahren kein geld gesehen (außer im praxissemester, was gerade mal meine unkosten gedeckt hat).jetzt fühle ich mich etwas von den nichtstudierten diskriminiert, weil ich ja keine ausbildung/berufserfahrung/soziale kompetenz usw. haben kann als „studierter“
    ich hatte ebenfalls große schwierigkeiten eine arbeit zu finden, und das trotz meiner „bildung“ Daß ich von praktischen sachen null ahnung hatte (und teilweise habe), liegt einfach daran, daß ich damit nie etwas zu tun hatte und deshalb auf die unterstützung der facharbeiter resp. kollegen mit erfahrung angewiesen bin. wenn sich irgendwelche deppen beim vorstellungsgespräch als allwissend und -könnend darstellen und der persochef so dämlich ist und alles frißt, sollte man das eben diesem persochef vorwerfen.

    nur so ein bisschen provozierende polemik von hacki

Ansicht von 15 Beiträgen – 16 bis 30 (von insgesamt 39)
  • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben