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Die Schweinegrippe hat nun auch unsere Kunden erreicht !
Ein Grosskunde fragt unsere Firma an, Welche Plan wir haben, um ein potentielles Übergreifen von unserem Unternehmen zu seinem Standorten zu vermeiden.
Hat da jemand eine schöne Anweisung in der Schublade ?
„Ich nehme Gutes wo ich es finden kann“ Goethe
AnonymGast8. Mai 2009 um 9:07 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
habe damals zu Vogelgrippezeiten einen Plan mit unserem betriebsärtzlichen Dienst erarbeitet.
Dazu haben wir für jeden Mitarbeiter ein Notfallset gekauft, besthend aus
– Einweghandschuhen
– Einweg-Atemschutzmasken (FFP3)
– Desinfektionsspray (vom RKI zugelassen)
– Schriftliche Hygieneanweisungen (Händewaschplan etc.)Und natürlich Tamiflu organisiert, das im Safe lagert – Freigabe nur durch Arzt.
Das kam natürlich nie zum Einsatz, aber die Sachen sind seit Schweineschnitzel-Panik wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt und alle MA wieder geschult.
Wir schieben zwar keine Panik, aber als Firma hat man ja gewisse Füsorgepflichten zu erfüllen.
Gruß,
Martin S
Hallo,
bei uns wurde folgendes geregelt:
-keine Dienstreisen nach Mexico
-keine Lieferantenbesuche aus Mexico
-Mitarbeiter die aus Mexico kommen (dienstlich oder privat) dürfen 5 Tage die Firma nicht betreten.
Da sich der Virus weder durch gelieferte Produkte, Telefonate oder E-Mails übertragen läßt, gelten sonst die üblichen Belehrungen zum Thema Grippeschutz.Gruß
Eldra
AnonymGast8. Mai 2009 um 9:23 UhrBeitragsanzahl: 2122Natürlich könnt ich jetzt über die Machenschaften der Pharma-Mafia philosophieren (kurz bevor das Haltbarkeitsdatum der überproduzierten Tamiflu-Chargen abläuft, fällt aus heiterem Himmel ein Grippeschwein aus den Renditewolken) oder auch darüber ablästern, dass kolloidiales Silber, Grippeviren kostengünstiger und mit weniger Nebenwirkungen bekämpft (und darum von einer gut geschmierten EU-Kommission als Arzneimittel nicht zugelassen wurde…..aber was hilft’s.
Kolloides Silber kann’s nicht sein, weil’s aus Shareholdervalue-Gründen nicht sein darf.
Also dann besser der Verweis auf den nationalen Pandemieplan, den ihr euch (in eurer Bundeslandfassung) als VA in nen Ordner nageln könnt…..zum Wohle der Fa. Tamiflu-Roche und anderer Pharma-Oligarchen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationaler_Pandemieplan
Willkommen in der Bananenrepublik Absurdistan ;-)
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
geändert von – Harald E on 08/05/2009 09:25:20
Hallo zusammen!
Bei uns ist es durch eine Mitteilung des Vorstandes geregelt, die besagt, dass von Dienstreisen nach Mexico, USA abzusehen ist. Auch für private Reisen in die Länder sollte überlegt werden, ob sie nicht ausfallen können. Internationale Meetings mit unseren ausländischen Standorten sind bis auf weiteres untersagt. Wer den verdacht hat, dass er sich bereits angesteckt hat, aufgrund der Symptome, Kontakt mit Infizierten, Mexico Reise, der sollte unverzüglich seinen Hausarzt aufsuchen, den Betriebsarzt informieren und zu Hause bleiben. Erst nach Freigabe durch den Betriebsarzt darf die Arbeit wieder aufgenommen werden.
Viele Grüße
Ami
2 kunden aus England haben Besuch + Audit abgesagt, weil wir in Bayern 3 Fälle hatten..haha..alles hat auch ne gute Seite..
Grundsätzlich:
solang kein Personenaustausch stattfindet, sondern nur postalisach, wird wohl kaum ein Konzept nötig sein.Roche hat übrigens die Tamiflu-Produktion deutlich hochgefahren, ich bin aus privaten Gründen recht nah dran.
Wobei der Hype ja schon in den Kinderschuhen bald schon wieder eingeschlafen ist. Die Panik bestand ja eher aus dem GefahrenPOTENTIAL und das ist nach aktuellem Stand eher gering
Grundsätzlich sind wir als Lungenspezialisten ganz gut aufgestellt und sind auch mexikonah einiges unterwegs: D.h. keine Panik + kein Konzept bei uns.
Viele Grüße,
ChristophSapere aude! Kant den schon jemand? :-)
Hallo,
na das Thema bringt mich ja wieder auf die tropische Palme bzw. auf die deutsche Eiche.
Da schicken viele Firmen ihre Mitarbeiter wegen der Globalisierung jahrelang rund um die Welt – mal nach Südamerika, nach Asien sowiso, zum Umweltaudit in den Urwald Indonesiens, Waffen- und Munitionsproduzenten nach Afrika usw.
Bei Gefahren von Gelbfieber, Malaria, Hepathitis in jeder Variante, Colera und was sonst noch durch die Luft fliegt bzw. durchs Wasser paddelt und sonstigen Viren- und Parasitenerkrankungen machen wir uns Gedanken über die Schweinegrippe – lächerlich.
Übrigends ist der Arbeitgeber nicht mal verpflichtet, Kosten für Vorbeugemaßnahmen zu übernehmen.
Anschließend schicken wir ohne Nachzudenken unsere nächsten Verwandten wegen einer Routine-OP in ein deutsches Krankenhaus und wundern uns, dass wir ihn nach einer Mini-OP in einer Kiste wieder bekommen. Multiresistente Bakterien und Erreger seid gegrüßt.
Zum anschließenden Leichenschmaus hauen wir uns ein Schnitzel, eine Geflügelkeule oder ein saftiges Rindersteack rein – nichts ahnend, dass der vermeintliche bayerische „Öko-Kleinbauer“ das Antibiotika wegen drohender Krankheiten pauschal schaufelweise unter das Tierfutter mischt.
In ein paar Jahren haben wir ganz andere Probleme: Übrigens TBC, Pest und Lepra können gegenwärtig auch nur mit Antibiotika geheilt werden. Wenn die Viecher resistent werden … … dann Gute Nacht. TBC ist auf dem besten Weg.
Was ist da schon eine Grippe – Hysterie und Medienrummel – lenkt aber etwas von der Finanzkrise ab.
Guten Appetit
Vivian
AnonymGast8. Mai 2009 um 12:35 UhrBeitragsanzahl: 2122…..von den Toxiden (durch Gift- und Atommüllverklappung) in den spärlichen Restfischbeständen die noch gefangen werden, ganz abgesehen.
Keine Frage….Vivian.
Wir sehen interessanten Zeiten entgegen.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo Forum,
„Das Robert-Koch-Institut geht von jährlich 5000 bis 15 000 Grippetoten in Deutschland aus. Die Viren werden durch Händeschütteln oder Anhusten aufgenommen.“
Wir sprechen hier von der „Normalen“ Grippe ohne Tiernamen vorne dran.
Wann war das der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben zum letzten Mal eine Titelseite wert?
>kopfschüttel<
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZAnonymGast8. Mai 2009 um 13:38 UhrBeitragsanzahl: 2122Es hilft nix, man muss als Firma Vorsorge betreiben. Wenn eine „betriebsbedingte“ Ansteckung erfolgt, was einem Arbeitsunfall gleichkommt, schaut Richter ja erstmal auf die Unterweisungen und Vorbeugemaßnahmen.
Also mach ich den Mist eben mit, auch wenn ich es persönlich ärgert, die Roche-Aktie damit nach oben zu puschen.Kolloidales Silber führt übrigens zur Argyrie
http://de.wikipedia.org/wiki/ArgyrieZudem haben wir eine medial unterbewertete Pandemie in D, die Borreliose mit ca. 250.tausend Neuinfektionen jedes Jahr. Nur im Frühstadium heilbar.
Martin S
AnonymGast8. Mai 2009 um 13:51 UhrBeitragsanzahl: 2122Kolloidales Silber führt übrigens zur Argyrie
http://de.wikipedia.org/wiki/Argyriegez. Dr. Roche ;-)
Ist schon ok.
Ich bin kein Arzt, habe aber 2 in meinem engeren Freundeskreis, dazu eine Apothekerin und eine Osteopatin.Und die Wahl, welcher Seite ich glauben soll (wiki oder fachkundigen Freunden), fiel mir nicht allzu schwer.
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo Martin,
in welchem Bereich arbeitest Du denn? Entwickelt ihr Impfstoffe gegen Grippe, die eine arbeitsbedingte Ansteckung verursachen könnte?
Ich habe ein kleines Problem, die juristische Relevanz zu erkennen.
Schöne Grüße
Vivian
Schon interessant, daß der Hauptinfektionsweg bei Grippe über z. B. Türklinken läuft. D. h. alle viel genutzten Türgriffe 3x am Tag mit 70% Brennspiritus abgewischt (das Mittel gibts ja fast zum Nulltarif) und die Pandemie bleibt draussen…
Unser Betriebsarzt hat sein herbstliches Gripperundschreiben hervorgeholt, den Absatz mit der Schutzimpfung gestrichen, ein Schweine- vornangesetzt… das ist zZ unser Pandemieplan ,)
gruß, Rainaari, der sich zZ tatsächlich mehr um Borreliose denn um Grippe Sorgen macht…
AnonymGast11. Mai 2009 um 10:42 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Vivian,
arbeit im Umwelt- und Objektbetreuungs-bereich im Gesundheitswesen. Unser Personal führt u.a. auch Dienstleistungen in Kliniken durch. Und dort landen auch die ansteckungsgefährlichen Patienten.
Gruß,
Martin S
Hallo Martin,
da hätte ich mal eine Jahrhundertaufgabe für Dich und deine Kollegen.
Ein Familienmitglied ist als Patient von multiresistenten Keimen betroffen. Die wurden ihm im Krankenhaus verpasst.
Als Konsequenz stehen nun – falls der Körper dieser Keime nicht selbst Herr wird – mehrere Amputationen ins Haus.
Ich habe lediglich als Besucher beobachtet, wie mit dieser Thematik umgegangen wird – entsetzlich.
Ärzte und Schwestern waschen sich nach Kontakt mit infizierten Patienten nicht die Hände. Als Besucher muss man die volle Montur aus Kopf- und Mundschutz, Handschuhen und Kittel anlegen. Die Schwestern gehen ohne jeglichen Schutz von Patient zu Patient. Am Ende des Besuchs packt man als Besucher die benutzten Sachen in die randvolle im Zimmer stehende Tonne und verlässt den Raum. Zwischendurch hat natürlich der externe Menüservice die Mahlzeit hereingereicht, natürlich ohne jeglichen Schutz – anschließend geht auch er zum nächsten Patienten.
Von häuslichen Pflegediensten schweige ich an dieser Stelle. Die haben von Hygiene offensichtlich noch nie was gehört.
Wenn wir in der Automobilindustrie so arbeiten würden, landete wahrscheinlich jedes zweite Auto wegen irgendwelcher Fehler am nächsten Baum oder im Graben.
Ich bin schon ernsthaft am überlegen, wie man aus diesem Thema eine möglichst spektakuläre Klageaktion draus machen könnte. Stell dir nur mal vor, du fällst vom Rad und deine Wunde muss im Krankenhaus genäht werden und anschließend verabschiedest du dich mit einer Sepsis wegen resistenter Keime von dieser schönen Erde oder die Partnerin wird nach einer problemlosen Kaiserschnittentbindung mit diesen Keimen infiziert.
Das wäre doch mal ein Thema, wo sich ein Qualitäter so richtig austoben könnte. Wenn man das im Griff hätte, bliebe vielen Patienten Leid und dem Gesundheitswesen sehr viel Geld erspart.
Schöne Grüße
Vivian
PS: Auch mir ist natürlich klar, dass das Thema in Deutschland von allen Beteiligten noch relativ unkritisch und fahrlässig betrachtet wird.
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