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Hallo,
hat hier jemand sein QM ausgelagert und steuert es im Endeffekt nur noch?
Sprich: Die ganze Fleißarbeit (Audits, KVP etc.) wird von externen Person(en) gemacht und man ist „nur“ noch Koordinator und Ansprechpartner für das „daily doing“?Gruß,
MartinHallo Martin!
Wir unser internes Audit für QM / UM und das UM Review ausgelagert.
Gruß
MichaelMoin Martin!
Gute Idee …aber was machst DU dann den ganzen Tag???
:-)Im Grunde genommen habe ich genau diesen Job derzeit: Strategisch-zentrale QMB´se, die den operativen Bereichen nur noch auf die Füße tritt.
Ist für mich (noch) eine extreme Umstellung, denn ich bin eigentlich ein Macher und muss noch lernen, die Dinge nur anzustoßen und zu koordinieren anstatt sie selbst zu machen.Vorteil ist ganz klar: man hat den ganzen Stress mit der Umsetzung und der doch nervigen Dokumentation nicht mehr. Und man kann mal vorab in Ruhe planen und dann erst den Startschuss geben. Sonst ist es meist ein „erst mal machen, dann gucken wir ob´s auch funktioniert“!
Nachteil ist auch ganz klar: es dauert teils ewig, bis die anderen in die Puschen kommen, man terminiert etwas und keinen interessiert´s und die „richtigen“ QMB-Erfolgserlebnisse hat man nicht mehr.
Aber ich darf nicht jammern, ich wollte es so und genieße es, eine „ruhigere Kugel“ schieben zu können – und das bei guter Bezahlung :)
Nur kein Neid!!
Barbara aus Hamburg
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Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit ….aber das gilt nicht für Behörden :-))Hallo Martin,
diese nach extern ausgelagerte „Fleißarbeit“, wie Du Sie nennst, wird immer mehr zur Mode.
Der Grund: Durch die zwangsläufig vorhandene „Betriebsblindheit“ des eigenen QMB´s und der damit verbundenen „Routine“ bei Audits, bei der sich die Fragen im Allgemeinen ständig wiederholen und die MA fast schon auswendig die richtigen Antworten geben, lassen sich nur noch wenige Potentiale heben.
Ein unbeleckter, externer QMB/Auditor geht da völlig schmerzfrei vor und entdeckt oftmals neue Verbesserungspotentiale.
Dadurch kann auch der interne QMB stetig sein eigenes Wissen steigern.
Eins geht lt. ISO aber absolut gar nedde:
Dass nur ein externer QMB die Karre über den Hof schiebt! Der ist nämlich nicht im Leitungsteam des Unternehmens.Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben.“
(Konfuzius – Begründer des Konfuzianismus)Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Servus,
Ich stehe einer Auslagerung auch etwas skeptisch gegenüber, da ich befürchte, dass dann schnell mal eine Art Einheits-QM entsteht und die individuellen Bedürfnisse der Firma zu kurz kommen. Das hat sich auch gerade beim Audit eines Lieferanten bestätigt, der seinen QM-Macher ausglagert hat. Die arbeiten grundsätzlich ganz vernünftig, doch leider nicht gemäß den definierten Prozessen. Die waren nämlich auf ne Massenfertigung ausgelegt, gefertigt werden aber nur Einzelstücke oder maximal ne Kleinstserie. Das das dem Zertifizierer noch nicht aufgefallen ist, wundert mich allerdings schon.
Also, aufpassen. Möglich ist eine Auslagerung sicher, aber die will auch gut überwacht werden.
Gruß,
Medip.s: Wir machen unsere Qualität noch zu 100% selber – auch wenn wir damit ggf. dem Trend hinterherhinken.
@ Medi12:
Typisch: Handbuch irgendwo abgeschrieben. Und der Schreiber ist dann auch noch der QMB.
Kleine Unternehmen können (oder wollen) sich oft keinen eigenen QMB leisten.Solche Unternehmen soll man sich genau anschauen, ob man dort kauft. Es ist wie bei Firmen ohne System: Es hängt davon ab, wie engagiert die Mitarbeiter sind und wie ernst sie die Kunden und deren Qualitätsanforderungen nehmen – völlig losgelöst von internen QM-Anforderungen.
Die internen Audits sind in solchen Unternehmen auch nur Proforma-Veranstaltungen.
Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it. -
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