Normalverteilte Prozesse und was es noch so gibt.2008-01-15T13:06:31+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Normalverteilte Prozesse und was es noch so gibt.

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  • schulte3
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,

    mal wieder ein Beispiel aus meiner Wirklichkeit:
    Es geht um Federn und deren (statistische Bewertung).
    Eine Feder ist im Ruhezustand gespannt und soll bei Bedarf in ihre Nulllage zurück schnellen (sagt man wohl so). Dabei muß ein bestimmter Weg in einer bestimmten Zeit zurück gelegt werden.
    Um die Fähigkeit dieser Funktion zu bewerten, wurden n Feder um x mm gespannt (auf einer Zwick) und die daraus resultierende Federkraft gemessen.
    Das Ergebnis wurde „wie üblich“ aufgezeichnet: Nennwert des Weges und die Ober- / Untergrenzen. Die Werte lagen alle im unteren Drittel.
    Als der cpk Wert errechnet wurde, um die Nichtprozessfähigkeit aufzuzeigen, war ich der einzige, der seine Bedenken äußerte, da a) die Stichprobe m.E. nicht ausreichend war (1x 20 Federn aus einer Charge), b) ich bei Eigenschaften von Federn nicht automatisch an eine Normalverteilung denke. Nach dem Hookeschen Gesetz ist in vielen Fällen über einen Federweg die Kraft proportional zur Auslenkung.
    Was meint ihr? Wie würdet ihr einen solchen Prozess analysieren?

    Gruss
    Dirk
    „Was es alles gibt, was ich nicht brauche!“ (Aristoteles)

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Dirk,

    hab ich das richtig verstanden, dass die Federn im Ruhezustand schon gespannt sind und dann noch mal zum Testen auseinander gezogen werden? Kann also eine Feder in eine geringere Spannung als in Eurer Null-Lage haben?

    Zu a) 20 Federn sind definitiv zu wenig und eine Charge ist nicht repräsentativ für den Produktionsprozess. Wenn es um die (Langzeit-)Fähigkeit Cpk geht, sollten das auf jeden Fall mehrere Chargen sein (oder irgend jemand müsste vorher schon mal gezeigt haben, dass es definitiv keinen Einfluss durch die Charge / über die Zeit / durch andere Parameter wie Material und Einstellgrößen gibt).

    Zu b) Da die wenigsten Prozess-Ergebnisse normalverteilt sind, würd ich auch nicht einfach so die Normalverteilung annehmen. Ob die funktioniert, hängt z. B. davon ab, ob die Federkraft überhaupt symmetrisch um einen bestimmten Wert schwanken kann (sonst keine Glockenform und damit keine Normalverteilung möglich).

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
    (Charles Dickens, Schriftsteller)

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