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Moin Moin!
ich darf mal wieder konstruktiv sein. Nachdem mir aufgefallen ist dass der Begriff Projektleitung innerhalb 2 Abteilungen verwendet wird, die gemeinsam Projekte abwickeln darf ich nun selbst bestimmen, wie die „kleinen PL“ außerhalb des Vertiebs genannt werden. Diese Personen sitzen in der Abteilung Verfahrenstechnik, verwirrender weise Abwicklung genannt und sind die Ansprechpartner der PL auf der Vertriebsseite, verwirrenderweise Planung genannt (m.E.n. müsste es doch genau andersherum sein?)
Jedenfall fällt mir nichts ein, was mir gefällt, bzw der Art des Jobs gerecht wird.
AP PL finde ich doof, und Koordinator? mmhhh ….Ihr habt doch bestimmt wieder Irgendwelchen guten Ideen? arbeitet noch jemand im Projektgeschäft, und wie nennt Ihr die AP der PL oder habt ihr das anders organisiert?
Mfg Hexe
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
Hallo,
Projektleiter intern und Projektleiter extern vielleicht?
Viele Grüße
— Auf der Straße zum Erfolg sind immer wieder Baustellen —
Danke für mitdenken, aber das lasse ich mal schön bleiben, bei extern denken alle sofort an „außerhäusig“, also andere Firma.
Ich tendiere zu „technischer Leiter“, wiel Teamleiter schon vergeben ist… aber ich rechne mit widerständen, in der mutterfirma gibt es einen Abteilungsleiter der will den Titel TL für sich, weil er der spezi für besondere technische fragen ist und extrem viel macht bündelt…also altrenativen suchen
hat noch jemand eine Idee?
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
Moin zurück, Hexe, (als Oldenburger nur 1x moin, bei uns pfeift der Nordwestern so kalt, dass man den Leuten nicht zumuten kann, ihren Mund länger offen zu halten als notwendig.)
Du: „ich darf mal wieder konstruktiv sein.“
Danke für Dein Fallbeispiel, das geht in die Annalen meiner fiktiven Nuts&Bolts ein unter der Überschrift „Entscheidungsschwäche“.
Nicht Deine Schwäche, nein, sondern die des gemeinsamen Resultatverantwortlichen.
Optimale Lösungsweise:
„Ein Vorstandsvorsitzender muß eine Aura schaffen, in der sein Team sich mit seinen positiven, negativen, kreativen Elementen voll einbringen kann. Was dabei herauskommt, ist immer kontrovers. Irgendwann muß die Analysephase aber abgeschlossen werden und der Vorsitzende auf den Putz hauen: Schluß, aus, …, so wird’s gemacht.“ (Helmut Werner, einst Mercedes-Benz)Besserwisser haben uns diese hoch effiziente Form der Teamentscheidung leider ausgeredet im Namen der „sozialen Kompetenzen“. Eine Furcht vor klaren Entscheidungen ist die Nebenwirkung.
Der gemeinsame Resultatverantwortliche hat die Aufgabe und daher auch die Pflicht, für Klarheit zu sorgen in seinem Verantwortungsbereich.
Er hat auch die Befugnisse dazu.
Und die Macht, sein letztes Wort wahr werden zu lassen.
Diese Macht kann er freilich wie den Knüppel im Sack ruhen lassen, wie die Entscheidung die wichtigsten Argumente auf den Tisch gebracht hat und alle erkannt haben, die letztlich gefundene Lösung ist besser als der bisherige Zustand, nicht viel schlechter als die denkbare Zweitbeste und gut genug.Das hat er aber nicht getan, sondern die Schwergewichte in dieser Diskussion haben Dich als „Zünglein an der Waage“ ausgewählt.
Ehrenvoll, Anerkennung. Ist ja fast so, wie wenn die Tarifparteien einen Arbeitsminister a.D. als Schlichter anrufen.Aber hast Du auch die Macht, Dein letztes Wort in dieser Sache wahr werden zu lassen?
Was geschähe mit Deinem Ruf, wenn Du ein letztes Wort in dieser Frage sprichst und die Schwergewichte halten sich nicht dran?Welche Rollen spielen die materiellen Interessen? Der Ruf der Projektleiter Typ1 und Projektleiter Typ2?
Die Gesellschaft für Projektmanagement hat mit ihrem Zertifizierungsmodell Level D bis Level A eine Karriereleiter geschaffen mit Auswirkungen auf Gehaltsfragen. In der Namensgebung ist Zündstoff.
Frag‘ auch mal die Kollegin aus dem Personalbereich nach ERA in dieser Sache.
Da ist noch mehr Zündstoff.Mein Hauptvorschlag: Führe solch eine Entscheidung herbei. Eine Teamentscheidung mit Qualität.
Alle wichtigen Aspekte müssen einen Vertreter haben, falls Dissens im Aspekt, dann auch einen Vertreter für das Für und einen für das Wider.
Moderiere die Sitzung, wie Helmut Werner sie durchgeführt hätte – Dissens schüren, die Engagierten sollen durchaus leidenschaftlich werden, das macht sie gemeinsam glaubwürdig.
Die wichtigsten Argumente abklären, die weniger wichtigen, bis der Ausschlag der Waage der Alternativen klar ist – oder so gering, dass jedes letzte Wort des Resulatverantwortlichen nun akzeptabel ist.Ausweichvorschläge als Ergebnis der Frage: Welcher Externe könnte akzeptabel sein für beide Schwergewichte gleichzeitig?
Ausweichvorschlag 1:
Ziehe den QMB eines Schlüsselkunden hinzu, den Du gut kennst. Gemeinsamer Biergartenbesuch mit den Schwergewichten.
Unterbreitet ihm die denkbaren Alternativen.Ausweichvorschlag 2: Auch der Leiter der Regionalgruppe der GPM, Gesellschaft für Projektmanagement, könnte akzeptabel sein.
Ach ja, und schreib mal, wie die Geschichte in meiner Nuts&Bolts nun ausgeht.
Ciao
Wolfgang HornDanke Wolfgang….
brauchst du noch mehr nuts uns bolts? ich hätte da noch einige anzubieten… *gg*
Es ist so: ich bündel hier die ungeliebten, zeitraubenden Aufgaben die keiner möchte. (QM und Abfall)wenn ich gesagt bekomme: mach mal, dann kann das auch bedeuten, dass ich mache und nix passiert, weil (pardon) die hohen Herren das Ergebnis nicht interessiert (so bin ich immernoch verwundert wie ICH das mit der zertifizierung geschafft habe, von unten nach oben und nicht wie normalerweise)
Organisatorische Treffen? da sitz ich dann alleine im Raum! Diskutieren über Begriffe? zeitverschwendung.
QM mach ich alleine, für die kollegen die es brauchen und für die Kunden.
Der chef hat das Handbuch nicht gelesen,nur unterschreiben. Managementbericht? schreibe ich….etwas umstellen? nur auf dem Papier, bis der nächste Kunde mit Zahlungsausfall droht. Dann darf ich ein paar hochoffiztielle dokumente aus der Ablage zeihen und wieder weiter für die schublade…Projektgespräche? das letzte war im Januar.
Abteilungsleiter erscheint nicht bei Audit….
Ich könnte ewig so wietermachen.Eigentlich interssiert hier eh keinen wie ich den“ klienen PL auf der Abwicklungs- und Produktionsseite nenne, ES IST JA NUR QM!
Aber wenn da ein Abteilungsleiter meint ER ist der technische Leiter (obwohl es diese Bezeichnung ja bis dato garnicht gibt) dann kann ich machen was ich will. dann heisst es wieder PL der PA . Meinen Anspruch, die Begriffe so zu wählen dass man sie auch sprechen kann begreifen diese Herren nicht.
Zum schluss ein Witz: In meiner Stellenbeschreibung steht: Die STelleninhaberin hat die erfüllung folgnder Aufgaben zu gewährleisten: ERstellen der Erforderlichen Berichet und Reporting an die GF und Entwicklung, Abstimmung und Vertreten von Konzepten im Rahmen der Q planung…
UND ich bin NICHT MAL WEISUNGSBEFUGT IN SACHEN QM, d.h. wenn ich ein Organisatorisches Treffen anrege, dann bin ich auf das wohlwollen eines Weisungsbefugten angewiesen…
stellvertretede QMB, aber ich weiß bis heute nicht, wen ich da vertrete…
(als die mich eingestellt haben sagte ich: aber nur wenn ihr mich in die lage verstezt diesen Job GUT zu machen!) nichtmal in die Abteilungsleiterrunden darf ich gehen! wiel ich ja etwas hören könnte was mich nix angeht….Die klappse hat jeden Tag wandertag, und iommer kommen die hierher!
mfg, Hexe (Assina)
Schmerz erzeugt Bewusstsein (C. Morgenstern)
geändert von – hagazuza on 16/09/2009 14:53:59
Hallo hagazuza,
bezeichne die PL mit ihren Abteilungsnamen – also
Projektleiter Abwicklung bzw. Projektleiter Planung.
Aus dem Prozess müsste ersichtlich sein, wer wann gemeint ist.P.S. Beim Begriff Projektleitung denke ich immer an mehrere Mitarbeiter.
Grüsse mfunk
Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Also, mein erster Kommentar dazu wäre, daß, wenn es der Firma so gut geht, daß sie Zeit hat, sich über solchen Mist zu streiten, ich zuerst mal eine fette Gehalterhöhung bekomme.
Und ansonsten zu den Betroffenen: „Mir egal, wie Ihr Euch nennt, Hauptsache Ihr macht Euren Job sauber, sonst…“.
Und zu den Vorgesetzten derselben: „Wenn Ihr noch nicht mal einen Namen für die Euch untergeordneten Stellen finden könnt, seid Ihr dann überhaupt fähig, sie zu leiten?“Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hallo hagazuza,
wie viele Projektleiter habt Ihr denn? Was passiert, wenn die nicht das gleiche Ziel verfolgen? Wer hat dann das Sagen?
Für mich ist ein Projektleiter nur der, der die Entscheidungen im Projekt trifft und die Richtung angiebt (natürlich nur in Abstimmung mit dem Auftraggeber). Bei Ihm laufen alle Fäden zusammen.
Alle anderen Arbeiten dem Projektleiter zu and haben somit nur Teilprojekte.Grüße aus dem Rhein-Main-Gebiet
Kalli
Au weia, das sieht mir sehr nach äußerst heterogenem Organisationswildwuchs aus. Ich kann nur raten, wähle die Bezeichnungen so, dass sie möglichst keinen Hinweis auf Befugnisse und vor allem Status im Unternehmen zulassen. Anderenfalls hast Du da ganz schnell „Verteilungskämpfe“ bzw. „Baumanpinkelaktionen“. Ich denke dabei an Deinen „Leiter Technik“. Allein das Wort „Leiter“ ist schon ein Statussymbol. Im Sinne des Selbsterhalts und der Diplomatie solltest du die Namen gleichberechtigt und neutral wählen. Die Idee von mfunk finde ich akzeptabel. I
Bei dieser Variante musst Du Dich allerdings von dem Anspruch verabschieden, Klarheit in der Verantwortungs- und Aufgabenstruktur zu schaffen. Aber wenn Ihr das QM eh nur für das Papier aufgebaut habt …….
Du hast etwas von Stellenbeschreibungen geschrieben. Wie nennt Ihr die Mitarbeiter dort?
Für mich ist der Projektleiter immer noch derjenige, der eine konkrete Aufgabe mit klar definierten Grenzen und Befugnissen wahrnimmt. Ein Projektleiter kann auf abteilungsübergreifend agieren, wenn es der Projektauftrag erfordert.
Ich habe mal in einem Unternehmen die Aufgaben und Verantwortungen für Projektleiter vollkommen neu definiert. Heraus kam dabei eine beinahe vollkommen umgekrempelte Organisationsstruktur und Hierarchie, mit neuen Stellenbeschreibungen, neuen Verantwortungsbereichen und Befugnissen für die Projektleiter inkl. Unterschriftenregelung. Bis dahin wurde jeder Mitarbeiter, der in der Entwicklung arbeitete, als Projektleiter bezeichnet – mit den Befugnissen eines normalen Mitarbeiters. Am Ende trug niemand so recht die Verantwortung für das Entwicklungsprojekt. Die Aktion hat allerdings Nerven und Kraft gekostet – eh das in den Köpfen verankert war. Die Auseinandersetzung mit den Chefs war auch nicht gerade einfach.
Schöne Grüße
Vivian
Ich habe lange genug gelebt, um mir gerade die Dinge sorgfältig ein zweites Mal anzusehen, bei denen ich mir auf den ersten Blick ganz sicher bin. Josh Billingsn
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