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QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Nicht fähiges Messystem
Schlagwörter: GRR Messmittelfähigkeit
Hallo in die Runde,
als mögliche Vorgehensweise für den Umgang mit nicht fähigen Messmitteln wird „Messsystemstreuung von Toleranz abziehen“ vorgeschlagen.
Im Riskiko einer extrem dummen Frage: welches Streumass? Standardabweichung oder Varianz?
Und ist es korrekt, als Schätzer der Messsystemstreuung GRR anzusetzen?
Zahlenbeispiel wäre klasse!
Wäre dann korrekt:
(UpperLimit_alt – 0,5GRR) = UpperLimit_neu
und
(LowerLimit_alt + 0,5GRR) = LowerLimit_neu
(Nur ein „nice-to-have“ – wie begründet sich dieser Ansatz statistisch?)
Hallo jensschneider,
es wird in praktischen Anwendungen immer die Standardabweichung verwendet (nicht die Varianz), weil sie dieselbe technische Einheit wie das Merkmal hat.
Beispiel: Maß in mm -> Standardabweichung in mm, Varianz in mm²
Welche Art der Mess-Unsicherheit von den Toleranzgrenzen abgezogen wird (Streuung aus den Wiederholmessungen bei Verfahren 1/Prüfmittelfähigkeit, Streuung durch Messmittel und Prüfer/GRR aus Verfahren 2, Streuungskomponenten nach VDA 5 …) ist Ermessenssache.
Das wie-viel-fache der Mess-Unsicherheit für die Einschränkung der Toleranz verwendet wird, ist auch unterschiedlich. Irgend etwas zwischen dem 1-fachen und dem 3-fachen, wobei das 2-fache eher die Empfehlung aus dem Bereich Metrologie ist und das 3-fache die Empfehlung aus der Statistik.
Hilfreich bei der Entscheidung kann ein Blick auf die Gage Performance Curve sein (s. ATAG MSA Handbuch). Tools dafür gibt es u. a. hier: http://www.objectiveexperiments.com/resources/tools.html
Viele Grüße
Barbara
Ein ganz großes Dankeschön – ich hab mich über die Betrachtung der Einheit und der Asymetrie bei Werte >0 und <0 auch dafür entschieden… aber wirklich nirgendwo eine so klare Antwort bekommen!