Motivation zur FMEA2006-09-04T16:01:46+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Motivation zur FMEA

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
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  • Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,

    mal ne gaaaanz einfache Frage:
    Wie schaffe ich es einen Zuständigen Konstrukteur zu überzeugen das dieser in einen Team eine FMEA erstellt.
    Wir haben nämlich das Problem das seitens GF eine FMEA vorgeschrieben wird. Bevor jetzt kommt ABMAHNUNG o.ä. muss dazu gesagt werden der Anstoss zur Erstellung von FMEA kam von uns (QS). Wir sind überzeugt das FMEA bei der Produktentstehung hilfreich sein kann (nicht nur auf hinblick Produkthaftung).
    Nur wie kann man den Konstrukteur dazu „übereden“, außer das dieser nur Mehraufwand/ Mehrarbeit sieht???
    Danke für eure Antworten!
    Gruß: Mr.Idea

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hi, „Mr. Idea“,

    Sie: „Wie schaffe ich es einen Zuständigen Konstrukteur zu überzeugen das dieser in einen Team eine FMEA erstellt.“

    Entweder haben Sie die Aufgabe und die Befugnisse, bestimmte Verhaltensweisen durchzusetzen.
    Dann haben Sie selbst das Mittel der Abmahnung.

    Oder Sie haben diese Befugnisse nicht.
    Dann hat die aber sein Vorgesetzter. Dessen Resultate sind durch Pfusch gefährdet.

    Er hat den größten Einfluß auf den Konstrukteur, Sie könen diesen Chef beraten, wie er bessere Ergebnisse erzielt.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hi Mr Idea, hi all!

    Die Einführung der FMEA und vieler anderer nutzlicher Tools ist in vielen Unternehmen ein Problem.

    Meine Erfahrungen zeigen, dass nicht der Glaube am Tool selbst die Mitarbeiter vor dem systematischen Einsatz abhalten.

    In vilen Fällen, wo Profis zur Einführung von Tools unter Vertrag genommen wurden, zeigt sich, dass die Ergebnisse einer z. B. FMEA bereits bekannte Probleme an den Tag bringen
    (Wenn sich der ext. Moderator überhaupt über ein Sachthema wagt!).
    Dies zwingt den Beteiligten bestenfalls ein „müdes“ Lächeln ab, wobei auch noch auf die erheblichen Kosten der FMEA verwiesen wird, ohne dass diese wirklich neues bringt.
    Es kommt dann hinzu, dass zu den bearbeiteten Problemen bereits auch bekannte Lösung vorliegen, aber zu teuer sind, oder aber es gibt zum Zeitpunkt auch keine Lösungen.

    Die Teilbehmer lehnen das Tool ab, der Moderator versucht mit allen Mitteln das Tool zu verteidigen. Vergebens, das Tool setzt sich nicht durch.

    Gelingt es jedoch dem Moderator, neue nützliche Erkenntnisse als Ergebnis der Arbeit mit dem Tool zu präsentieren, so wird das Tool akzeptiert.

    Die meisten Moderatoren haben aber von den konkreten Problemen im gegenständlichen Unternehmen keine Ahnung und bringen das Tool anhand unbrauchbarer, fiktiver Beispiele.

    Um nun ein solches Tool erfolgreich einsetzten zu können, sollte sich ein Mitarbeiter des Unternehmens extern ausbilden lassen. Dieser MA sollte hohe Fachkompetenz in Theorie und Praxis der im Unternehmen hergestellten Produkte haben – und ganz wesentlich – eine anerkannte Persönlichkeit im Unternehmen darstellen.

    Dieser MA tritt nun nach seiner Ausbildung im Team als Moderator auf und muss sich wohl oder übel, die schwierigeren Brocken holen, um die Vortelie des Tools demonstrieren zu können.
    Er muss aber noch eine Reihe anderer nützlicher Tools beherrschen um wirklich etwas bewegen zu können (Statistik, QFD, Ishikawa, Versuchsplanung und und und …)
    Nein, er muss nicht gleich ein Black Belt sein…

    Es gibt noch eine ganze Reihe von Einflussfaktoren, warum sich Tools als „Flop“ oder „Top“ erweisen können.
    Wesentlich ist aber, dass ein Tool alleine, nicht den gewünschten Erfolg bringen kann. Ein Tool (FMEA) sollte eines der selbstverständlichen Werkzeige in einem Prozess darstellen.

    Also, “ ab morgen wird FMEA gemacht“ wird wohl in der Praxis kaum wirkungsvoll realisierbar sein…

    Systemmanager :-)

    geändert von – Systemmanager on 05/09/2006 08:06:18

    geändert von – Systemmanager on 05/09/2006 09:36:09

    Steve
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 68

    Hallo Mr. Idea,

    ich kann aus meiner Erfahrung nur den Ausführungen von Systemmanager zustimmen. Es ist eminent wichtig, dass bei den ersten zarten FMEA-Versuchen tatsächlich Ergebnisse erarbeitet werden, die in dieser Form bisher nicht bekannt waren. Nur dann hat man eine Chance, die Leute dazu zu bringen, freiwillig FMEA´s zu machen.

    In ganz wenigen Fällen können Entwickler davon überzeugt werden, dass sie die FMEA auch zur Projektsteuerung und als Maßnahmenplan benutzen können und daher mit einem Tool gleich mehrere Dinge erschlagen können. Ist aber ein seltener Glücksfall.

    Gruß, Steve

    Qualifight
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 34

    Hi All,

    „Wir haben nämlich das Problem das seitens GF eine FMEA vorgeschrieben wird“

    Stimme auch Systemmanager zu. Zu allererst frage ich mich aber, inwieweit der GF eigentlich bereit ist, den Prozeß zu unterstützen. Hier liegt so manches im Argen. Wenn das Thema so neu bei Euch ist, sollte der GF dieses von ganz oben initiieren und vorleben. Wie wäre es, bei den ersten Sitzungen mal dabei zu sein (wenigstens zeitweise) ? Dann kommt die Akzeptanz bei den Mitarbeitern mit der Zeit von ganz alleine.

    MfG

    Qualifight

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo zusammen,

    danke für die Tipps.
    Werde als erste Maßnahme wohl erstmal einen FMEA- Moderatoren Lehrgang mir genehmigen lassen.
    Als nächsten Step werden wir wohl dann erstmal beginnen eine FMEA zu machen in der wirklich nur die kritischen Punkte begutachtet werden, damit die Konstrukteure sehen hee da hab ich ja gar nicht dran gedacht(….ja ich weiß eine unvollständige FMEA ist keine FMEA aber immerhin ein Anfang).

    Gruß: Mr.Idea

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