QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Motivation und Fussball-WM
-
AutorBeiträge
-
Hi, baazi,
„… oder bin ich jetzt jemanden auf die Füße getreten…“
Nein, das wohl kaum.
Aber Qualitäter sind oft doch überrascht, wie sehr sich ihr Beruf in eine Kreuzfahrt gegen Windmühlenflügel verwandelt hat.Den von Dir zitierten Weisheiten stimmt der „gesunde Menschenverstand“ zu.
Genausogut könntest Du Sprüche von indianischen Weisen zitieren, von Konfuzius oder jene, die Krishna dem Arjuna ins Ohr flüsterte, als dieser im Streitwagen auf dem Schlachtfeld stand.Mangel an Weisheiten ist nicht das Problem desjenigen in seinem Beruf, dem sein Vorstand Windmühlen in den Weg gestellt hat – und die er hier im „Unternehmen Deutschland“ wieder findet.
Baaz, zu Deinen Weisheiten fehlt eigentlich nur noch ein kleiner, aber machbarer und sicherer Prozeß: Wie bringt man als QMB und damit als Mitarbeiter seinen Vorstand (oder Politiker) dazu, solche Weisheiten des gesunden Menschenverstandes selber umzusetzen?
Hast Du einen besseren Weg als den mühsamen, den ich gehe?
Ciao
Wolfgang HornDer Kampf der Unternehmenskulturen entscheidet zunehmend über Produktivität, Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Marktanteile, Gewinne und Zukunft.
Beispiel: Toyota.
Wer klüger kämpft, ist im Vorteil.
Hallo Wolfgang!
Wie wär’s damit:
Die Geschäftsleitung bekommt 70% ihres Gehaltes als gewinnabhängige Prämie. Die Prämie wird errechnet aus dem Gewinn des jeweiligen Geschäftsjahres. Sie wird zum ersten Mal 5 Jahre nach Eintritt in’s Unternehmen bezahlt und wird noch 5 Jahre nach Austritt weiterbezahlt.
Läßt sich wahrscheinlich noch etwas verfeinern.
Na?Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
<snip> Knapp 75% der Bevölkerung sind mit der Regierungsarbeit unzufrieden.
Eine Kürzung der Diäten um genau diesen Prozentsatz, dürfte bei diesen Leuten auch mal den notwendigen Leidensdruck schaffen, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. <snip>Das Problem dabei dürfte sein.. Du kriegst ja für diese (Spitzen?) gehälter keine besseren. Die die besser sind (zumindest vermeindlich) sind doch in der Wirtschaft, weil Sie da einen noch besseren Schnitt machen.
Die wenigen, die das Politikergehalt nicht uuuunbedingt nötig haben und sich in der Politik versuchen, haben bald die Schn***** voll davon… siehe SpäthOder seht Ihr das anders?
Mit wochenendgestimmten GrüssenLoretta
—
Wäre es nicht adequat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)
—AnonymGast7. Juli 2006 um 15:33 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
während der WM-Zeit habe ich folgende Beobachtung gemacht:
Unsere feige Regierung hat die WM – Zeit prächtig für drastische Kürzungen ausgenutzt. Keine Welle der Empörung, dafür „La Ola“ in den Stadien.
Der Ölpreis ist inzwischen bei sagenhaften 75 Dollar / Barrel angelangt. Keine Welle der Empörung, dafür „La Ola“ in den Stadien.
In den Stadien sitzen so viele Politiker und Promis auf den VIP-Sitzen, haben die alle so viel Glück bei der Kartenverlosung gehabt ?
Haben die ihre VIP-Tickets und den zugehörigen Fullservice selber bezahlt ?
Keine Welle der Empörung, dafür „La Ola“ in den Stadien.Was ist aus der Vogelgrippe in Deutschland geworden ? Die Gefahr, sich bei Massenveranstaltungen anzustecken ? Wurde davor nicht gewarnt ? Keine Welle der Empörung, „La Ola“ in den Stadien.
Diese kleinen Anektoden zeigen doch, wie wir mittlerweile von den Medien beherrscht werden. Steht in der „B“-Zeitung „Alle freuen“, dann freuen sich alle. Steht in der „B“-Zeitung alle weinen, dann weinen alle.
Und wer bestimmt, was in der „B“-Zeitung steht ?
Gruß,
Martin S
AnonymGast7. Juli 2006 um 15:39 UhrBeitragsanzahl: 2122..hab ich in meinem obigen Beitrag ganz vergessen:
Es gab natürlich eine Welle der Empörung, die ganz Deutschland erfasste: „Frings vom Fifa-Komitee für Halbfinalspiel gegen Italien gesperrt“.
Die Empörung war so gross, dass sich rasend schnell Emails durch ganz Deutschland vermehrten, keine Pizzas mehr zu kaufen und bei allen Pizza-Diensten in Deutschland zum Anpfiff um 9 Uhr eine Pizza zu bestellen.
Da dachte ich „Na also, es geht sogar innerhalb von 24 Stunden, dass sich Deutschland bewgen kann“.
Gruß,
Danke, Frings
Martin S
Hi, Frank,
„Die Geschäftsleitung bekommt 70% ihres Gehaltes als gewinnabhängige Prämie. Die Prämie wird errechnet aus dem Gewinn des jeweiligen Geschäftsjahres. Sie wird zum ersten Mal 5 Jahre nach Eintritt in’s Unternehmen bezahlt und wird noch 5 Jahre nach Austritt weiterbezahlt.“
Ein wesentliches Übel ist die, auch gesetzlich, verordnete Schranke des geistigen Horizonts für Geschäftsführer und Vorstände auf 5 Jahre. Abgesehen vom Quartalskapitalismus.
Günter Ogger schreibt in „Die Fugger“, Droemer ’78, die Fugger hätten ihren Faktoren (Leiter Handelsniederlassung, z.B Venedig) das Kapital zum Aufbau ihrer Faktorei geliehen und 50% des Gewinns ausgezahlt. Damit sind die Fuggers zum „Global Player“ geworden. Hat funktioniert, bis Philipp sich mit habsburgerischem Staatsbankrott seiner Schulden bei den Fugger entledigte.
Der Faktor bekam also 100% seines Einkommens als gewinnabhängige Prämie.Die Übertragung auf heute würde streng gläubige Unternehmer und Faktoren erfordern mit großer Angst vor der Allwissenheit und Gerechtigkeit Gottes.
Die Realisierung Deines Vorschlags, Frank, einer Art gewinnabhängigen Rente, sollte den Arbeitnehmern und auch den Gesellschaftern Anlaß sein für Vertrauen, dieser Geschäftsführer denke mit einem größeren Zeithorizont als 5 Jahre.
Ciao
Wolfgang HornDer Kampf der Unternehmenskulturen entscheidet zunehmend über Produktivität, Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Marktanteile, Gewinne und Zukunft.
Beispiel: Toyota.
Wer klüger kämpft, ist im Vorteil.
Hallo, Frank,
dein Vorschlag gefällt mir. Nennt man so etwas nicht Aktienoptionen? Gibt es das nicht schon mehr oder weniger in der Art? Ich glaube bloß nicht so ausgeprägt. Im Übrigen finde ich, dass die Verzögerung der Auszahlung mehr als fünf Jahre betragen sollte. Manche GF haben sich ja sehr schwer damit getan und mehr als fünf Jahre gebraucht, den Karren so richtig in den Dreck zu ziehen. Denen sollte man auch eine Chance geben zu verlieren.
Die echten Visionäre findet man meines Erachtens eh nur im Mittelstand in familiengeführten Unternehmen. Denn dort werden Entscheidungen auch für die Zukunft der eigenen Kinder, die den Betrieb übernehmen sollen, gefällt.
Daher schlage ich als Grenze mindestens zehn Jahre vor.
Grüße aus dem brütend-heißen Norden
Heike
Hallo zusammen,
möchte nochmals auf die Motivation und Begeisterung zurückkommen.
Wenn ich doch nur 50 ppm der Begeisterung aus der WM in unser Management incl. Team übertragen könnte!
Ich würde jede Menge Fahnen mit einem großen Q und dem Firmenlogo bestellen, auf dem Betriebsgelände eine Fan-Meile einrichten, Großbildschirme aufstellen, auf denen alle die Q-Tools ansehen können, Trikots mit MA-Namen anfertigen lassen und an jeden einen Pokal bei bestandener Zertifizierung übergeben.Nur……wir haben eben keinen Klinsi als GF, leider!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
info ad quality minus first dot de
Hallo Heike, hallo Wolfgang!
Meines Wissens denken „moderne“ Geschäftsleitungen in Quartalsberichten. Meine 5 Jahre sind also schon ein Rückfall in die Steinzeit ;-) Außerdem läßt der Einfluß eines Geschäftsleiters nach dem Ausscheiden auch langsam nach. Man kann ihn ja nicht für alles verantwortlich machen, was sein Nachfolger verpfuscht. Von daher wäre vielleicht ein langsamer Auf- und Abbau der Prämie sinnvoll.
Aktienoptionen gibt’s auch heute schon. Man kann sie aber jederzeit zu Geld machen. Und oft sind sie so ausgelegt, daß das Unternehmen noch nicht mal einen der gängigen Indices schlagen muß, damit die GL dick kassieren kann. Es gibt da auch noch den netten Begriff „garantierte Tantieme“. Zu deutsch, eine erfolgsabhängige Prämie, deren Mindesthöhe garantiert ist. Außerdem ist mir der Börsenkurs zu sehr Lotto. Er wird in der Hauptsache davon bestimmt, was Programme glauben, was ähnliche Programme morgen glauben werden. Gewinn ist (ok, mit Unschärfen) meßbar.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
wie wäre es denn mit der umstellung des ganzen marktes auf 5-jahres-pläne? das gäbe sowohl den arbeitern als auch den leitern mehr sicherheit bei der entscheidungsfindung ;)
Hi, Frank,
die Gehaltsfrage für Geschäftsführer erscheint mir zu heikel, zu gefährlich – und ohne Machbarkeit irgendeiner Umsetzung auch für unnütz.
Ich bevorzuge den Weg der Aufklärung über die kausalen Zusammenhänge,
* was eine intakte Unternehmenskultur ausmacht,
* wie diese eine Notwendigkeit ist für Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt, der nicht nur Weitermachen nach Routine erfordert, sondern Innovation, Mitdenken und Mitmachen,
* wie Unternehmenskultur zielgerichtet gestaltet werden kann – und schon immer haben das Unternemer „nach Gefühl“ gekonnt, * wie Charisma dazu eine Notwendigkeit ist, aber keine Gabe griechicher Götter, sondern eine Fähigkeit, die allen Menschen angeboren ist,
* und am Rande auch ein Aufzeigen der kausalen Zusammenhänge zwischen Fairneß im Gehaltsgefüge und Wirksamkeit des Charismas.Tenor: Mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit sind machbar, insbesondere durch Junior-Unternehmer, welche die Zukunft ihres Familienvermögens für wichtiger nehmen als Protzauto vor der Tür.
Ciao
Wolfgang HornDer Kampf der Unternehmenskulturen entscheidet zunehmend über Produktivität, Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Marktanteile, Gewinne und Zukunft.
Beispiel: Toyota.
Wer klüger kämpft, ist im Vorteil.
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.