QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Mitarbeiterzufriedenheit
-
AutorBeiträge
-
Hallo,
in letzter Zeit ist folgendes Problem immer mehr bei uns verbreitet:
— sehr hohe Krankenstände ca. 9,5% bei MA
— lust loses Arbeiten
— keine Eigeninitiative
— viele vermeidbare Fehler
— gleichgültig
u.s.w.Bei einigen Gesprächen mit MA wurden mir folgende Gründe angegeben:
— Vorgesetzten bevorzugen andere MA
— es wird auf Probleme nicht eingegangen
— Vorschläge für Änderungen verpuffen
— MA werden bei Änderungen nicht mit
einbezogen
— Vorgesetzte vergessen sehr viel was die
MA mit Ihnen besprochen haben, dadurch
keine Änderungen und Verbesserungen
u.s.w.Ich habe vor eine schriftliche anonyme Befragung mit ca. 8 Fragen zu starten.
Bezogen auf Vorgesetzte u.s.w.
Dort können die MA mal die tatsächlichen
Mißstände ankreuzen.
Hier muß dringend eine Änderung eintreten.
Ich helfe überall, aber langsam bin ich fürs Toilettenpapier zuständig.
Unser GF macht mit MA „Krankengespräche“!!!
Darin sehe ich keine Verbesserung des Zustandes.
Die Ursache muß auf d. Tisch oder?
Habt Ihr evtl. einen Fragebogen oder wie könnten die Fragen lauten?Danke für Antworten.
Hallo Marco,
wir hatten ein ähnliches Problem. Wir haben dann einen „Q-Zirkel“ aufgemacht, in dem alles besprochen werden kann, was so auf dem Herzen liegt. Wichtig war und ist, dass wir den Vorgesetzten der Abteilung drausengelassen haben. Geleitet wird der Q-Zirkel von einen MA einer anderen Abteilung ohne Führungsverantwortung, war uns auch wichtig. Auch, dass vermittelt wurde, dass alles auf den Tisch kommen soll. Funktioniert aber nur, wenn innerhalb der Abteilung ein gewisses Vertrauen untereinander besteht. Alles wird schriftlich fixiert und der Zirkelmoderator muss den MAs Rede und Antwort stehen, was aus den Eingaben geworden ist. Die Stimmung hat sich seit dem gehoben.
Vielleicht hilfts,
mediUnd machst du einen Plan, und bist ein schlauer Wicht, so machst du einen zweiten Plan doch gehn tun beide nicht.
Hallo,
ich kann dir zwar keinen Fragebogen mailen aber hast du dein Vorhaben mit dem Betriebsrat und der GF abgeklärt? Ohne GF und BR stehste mit deinem gute Vorhaben ziemlich alleine da.
Ansonsten spricht alles Beschriebene auf ein schlechtes Betriebsklima und vieles auf die Vorgesetzten.
Manchmal hilt auch ein externen Berater in solchen Dingen der die differzen zwischen den MA ausbügelt.Gruß: Mr.Idea
Hallo
wichtig ist zusätzlich zu 8 fragen, die z.B. 1-6 (Schulnoten..) bekreuzelt werden können, noch das Kommentarfeld nicht zu vergessen!!!
LG
ChrisSapere aude! Kant den schon jemand? :-)
Hallo medi12, Mr.Idea und hccv,
ein Q -Zirkel ist mir bekannt und habe ihn auch schon oft einberufen. Der wurde zum Beispiel bei Reklamationen des Kunden eingeleitet oder bei übergreifende Fehler oder Fehlermeldungen zwischen d. Abteilungen.
Bei unserem Problem sind aber nicht einzelne Abteilungen betroffen, sondern insgesamt die Firma und überwiegend die „Vorgesetzten“.
Da hilft kein Q -Zirkel von verschiedenen Abteilungen und unabhängige Moderatoren oder?Bin selber auch im Betriebsrat und sehe bei der Befragung weil anonym kein Hindernis.
Im Gegenteil, ich höre wo der Schuh drückt als QMB/QS-Leiter und als Betribsrat- Mitglied.
Ich meine da muß aktiv von meiner Seite etwas passieren zum wohle der Firma oder?Der GF möchte vieles nicht wahrhaben und sieht es genauso wie die verantwortlichen
Abteilngsleiter (MA sind dran Schuld).
Er hat auch keinen Mut den Verantwortlchen etwas zu sagen.
Jetzt weil er auch von mir gefordert ist führt er „Krankengspräche“ mit MA?.Der Gesichtspunkt „Alle haben Schuld nur meine Vorgesetzen und meine Lieblinge nicht“.
Die MA sagen im Krankengespräch nicht das was sie bedrückt.
Das bringt uns nicht weiter.hccv
Das Kommentarfeld ist ein guter Tipp und werde ich bei d. Fragen einfügen.Danke für weitere Anregungen.
Tschüß
Hallo Marco,
noch ne sache, geht nicht überall, aber wir machen es:
Vorgesetztenbeurteilung (Auswertung ab 3 MA)
Sehr interessant, denn meist stinkt der Fisch vom Kopp..und die MA wüssten schon, was helfen würde..
LG
ChristophSapere aude! Kant den schon jemand? :-)
Hallo Marco,
grundsätzlich sind Befragungen dann sinnvoll, wenn die Ergebnisse von den Entscheidern genutzt werden, um etwas zu ändern. Auch die befragten Mitarbeiter müssen sehen, dass sich etwas tut, ansonsten sind sie nur noch frustrierter als vorher.
Da Du diese Missstände bei den Vorgesetzten nicht ändern kannst, weil das in den Verantwortungsbereich der GF fällt, halte ich eine Befragung für schwierig, eben weil die Ergebnisse höchstwahrscheinlich keine Änderung bringen oder irgend jemand (Vorgesetzter oder GF) entscheidet, dass die Ergebnisse nicht veröffentlicht werden dürfen.
Fragen und Fragebögen zur Mitarbeiterzufriedenheit, Vorgesetztenzufriedenheit, etc. findest Du z. B. im DGQ-Band 14-24 „Kennzahlen für erfolgreiches Management von Organisationen“ (gibts bei http://www.beuth.de).
Ich würde einen anderen Weg gehen und eine Befragung zum Thema „Kommunikation- und Informationsfluss“ machen. Du schreibst, dass die Vorgesetzten „nicht zuhören“, „nicht auf Probleme eingehen“, dass Ergebnisse vergessen werden, usw. Die Mitarbeiter erzählen dem GF nicht, was für sie das Problem ist. Das sind für mich klassische Kommunikationsthemen und die abzufragen fällt deutlich mehr in Deinen Verwantwortungsbereich hinein.
Abgesehen davon sind die Widerstände bei den Vorgesetzten / dem GF wahrscheinlich sehr viel niedriger, wenn es nicht direkt um die Beurteilung ihrer Arbeit geht, sondern um eine gute Kommunikation. (Und wer will die schon nicht?!)
Aus den Ergebnissen kannst Du dann ableiten, wie sich die Kommunikation bei Euch verbessern lässt und z. B. Trainings in dem Bereich initiieren.
Eine Anmerkung hab ich noch: Du schreibst „Ich meine da muß aktiv von meiner Seite etwas passieren zum wohle der Firma oder?“ Ein ganz klares NEIN. Das ist nicht Deine Aufgabe, sondern Aufgabe der Vorgesetzten bzw. der GF. Du hast dafür auch nicht die Verantwortung, wie sich die Vorgesetzten verhalten. Natürlich ist es total ät*zend, in so einem Klima zu arbeiten. Deine Aufgaben sind dennoch andere.
Viele Grüße
Barbara
_____________________________________
Statistiken sind mit Vorsicht zu genießen und mit Verstand einzusetzen.
(Carl Hahn, ehem. VW AG)Hallo Marco,
leider kann ich dir keinen Fragenkatalog bieten, aber ich habe eine Frage an dich:
Was willst du genau mit dem Fragebogen erreichen und wie würde es denn weiter gehen?Wenn ich dich richtig verstanden habe, weißt du ganz genau, wo die Probleme sind. Der Fragebogen ist also nur eine andere Art, das in Erfahrung zu bringen, was eh schon bekannt ist.
Das schlimmste in eurer Situation wäre aber, wenn aus der Fragebogen-Aktion keine weiteren Maßnahmen (wie auch immer die aussehen) erarbeitet und umgesetzt werden. Wenn das nicht der Fall ist, sinkt die Motivation der MA ins Bodenlose.
Gruß,
SteveHallo Marco et al.,
meine Vorredner haben schon vieles auf den Punkt gebracht, was ich hier nicht wiederholen will.
Kommunikation, ernstnehmen der Mitarbeiter, Umsetzung/Änderüng von bekannten Misständen das sind deine Themen und mit Sicherheit das Hauptthema für deinen GF.Ich würde an deiner Stelle nicht zu viel Energie für Dinge verwenden, die Du schon kennst bzw. wo Du eine fundierte Meinung zu hast.
Aus meiner Sicht solltest Du dich fragen, wie Du den GF auf der Hälfte des Weges konstruktiv abholen kannst. Ich würde mit ihm offen das Gespräch suchen, so er das denn zulässt. Darin solltest Du die Probleme offen ansprechen, aber auch Lösungen aufzeigen, wie es besser gehen kann.
Wenn Du dann einen Mix aus kleinen, wenig kosten- und zeitintensiven Maßnahmen hast, hast Du auch eine Chance, den GF zu bewegen. Zumeist sehen die auch den Wald vor lauter Bäumen nicht oder der Berg wird subjektiv als zu hoch empfunden.Viel Erfolg und viele Grüße
Qmarcgeändert von – qmarc on 24/01/2007 11:09:36
Hallo Marco!
Gaaaanz vorsichtig. Führ‘ Dir mal die Beiträge von Vivian und Wolfgang Horn (= Uhu) zu Gemüte. Ganz kalt betrachtet fährst Du mit Deiner Aktion eine direkte Attacke gegen die GL. Und der Schuß kann nach hinten losgehen, die Kräfteverhältnisse sind Dir hoffentlich klar. Konkretere Tips kann ich Dir leider nicht geben, ich bin hier selber für Diplomatie nicht gerade berühmt…
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
beu uns war / ist es auch so ähnlich gelaufen. Haben dann die Umfrage durch nen externen machen lassen -> alle ebenen . Stiess auf breite akzeptanz. Die resultate wurden dann in einen Zirkel durcharbeiten -> ebenfalls alle Erbenen. Ergebnisse wurdenn dann Teilweise bis voll umgesetzt. Nach einen bestimmten Zeitraum haben wir eine weitere umfrage gemacht, um die mögl. Verbesseurng festzuhalten.
MfG
R.Sawicki
Hallo erst ma!!
Hatten selbiges Problem vor einigen Monaten. O.k., der Krankenstand hilet sich bei uns zwar in Grenzen, die Stimmung war aber entsprechend mies!!!
Unsere Geschäftsführung kam mit entsprechender Literatur an und hat aus jener Literatur die Mitarbeiterbefragung übernommen.
Auswertung usw. wird alles beschrieben.
Nur die Maßnahmen muss man selbst durchführen!!!….. Und an dem Punkt stockt das Ganze… bei uns zumindest!
Titel des Buches ist: “ Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln“Denn ma viel Spaß!!
Hallo Marco444,
habe jetzt ein Formular gefunden welches dir vielleicht helfen könnte.
Schau mal in dein Postfach.Gruß: Mr.Idea
AnonymGast1. Februar 2007 um 12:36 UhrBeitragsanzahl: 2122Ich möchte mich hier Frank Hergt anschließen und noch einen weiteren Aspekt ansprechen.
Das gefährlichste am QM ist meiner Meinung anch die potenzielle Demotivation von Mitarbeitern, bei denen Hoffnungen geweckt und dann entäuscht werden.
Nach dem was Du schreibst, wird die GL Deinen Fragebogen eher als Angriff, denn als hifreiche Entscheidungshilfe verstehen. Die Mitarbeiter aber werden sich sagen, dass jetzt, wo sie endlich mal die Möglichkeit gehabt haben, die Wahrheit zu sagen, was passieren wird.
Passiert dann nix, war der Fragebogen nichts anderes als ein weiterer Schubs auf dem Weg in die totale innere Kündigung.
Meine Erfahrung mit den, von Dir beschriebenen Zuständen ist, dass es nur zwei Ursachen dafür gibt: 1. Ihr habt einen Stinkstiefel im Unternehmen, der eine Gruppe gleichgesinnter um sich schaart die jetzt das Betriebsklima versaut (eher sehr selten und in der Regel nicht möglich, wenn der folgende Punkt nicht mit hineinspielt:
2. Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Um dem Kopf das aber bewusst zu machen, wirst Du viele kleine Schritte gehen müssen und – wie hier ja schon mehrfach angesprochen worden ist – diplomatisch viele kleine Minenfelder umschiffen müssen.
Konkret würde ich es wahrscheinlich mit QM-Veranstaltungen mit den Themen „KVP – Messen und verbessern“, best practice am Beispiel einer Fallstudie eines vergleichbaren Unternehmens usw. versuchen.
Gleichzeitig würde ich das innerbetriebliche Vorschlagwesen zu modernisieren versuchen, damit die Verantwortlichen to do Listen bekommen, die bei ihnen eine kleine „Rechenschaftspflicht“ erzeugen – ich meine damit keine Holzhammermethode, sondern was subtileres.
Evolution ganz einfach erklärt: Erst waren da Amöben, die, die sich am besten an die Umweltbedingungen angepasst haben, wurden dann zu Affen und kurz dannach wurde das Qualitätsmanagement erfunden (frei nach „Das Dilbert-Prinzip
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.